M.V. Liemba

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{{datum}} - Die '''M.V. Liemba''' ist ein Passagier/Frachtschiff, das auf dem [[Tanganyikasee]] zwischen [[Kigoma]] in [[Tansania]] nach [[Mpulungu]] in [[Sambia]] pendelt. Das Schiff stammt aus Zeiten [[Deutsch-Ostafrika]]s.
 
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== Geschichte ==
 
== Geschichte ==

Version vom 3. Juni 2017, 10:44 Uhr

Die M.V. Liemba im Juni 2010
Die Brücke der Liemba
Fluchtwegeplan
In voller Fahrt
Handel unterwegs
Bug von der Brücke aus
Besatzung & Kanone 1916

28.03.2024 - Die M.V. Liemba ist ein Passagier/Frachtschiff, das auf dem Tanganyikasee zwischen Kigoma in Tansania nach Mpulungu in Sambia pendelt. Das Schiff stammt aus Zeiten Deutsch-Ostafrikas.


2024.03.28 - The M.V. Liemba is a passenger / freight ship that commutes on the Tanganyika Lake between Kigoma in Tanzania to Mpulungu in Zambia. The ship dates from German East Africa times.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die M.V. Liemba hieß eigentlich SS Graf von Götzen, und wurde 1913 im Auftrag der Ostafrikanischen Eisenbahn-Gesellschaft in der Meyer-Werft in Papenburg an der Ems gebaut. Das Schiff war als Dominanzsymbol im Tanganyikasee und Abwehr für Belgisch-Kongo gedacht. Sie wurde auf den Namen Graf von Goetzen getauft. Das Schiff war ursprünglich für eine Besatzung von 60 Mann geplant und umgesetzt worden. Das Schiff wurde nach dem Stapellauf in Papenburg zerlegt, und in Einzelteilen mit dem Schiff nach Dar-es-Salaam, und von dort über die Mittellandbahn nach Kigoma transportiert. Da die Eisenbahn Kigoma zu dem Zeitpunkt noch nicht ganz erreicht hat, mussten die Teile die letzten Kilometer getragen werden. In Kigoma wurde das Schiff dann von 250 Afrikanern und 20 Indern unter der Aufsicht von 3 Papenburgern wieder zusammengebaut.

Zum Zeitpunkt des Stapellaufs in Kigoma am 9. Juni 1915 war der Erste Weltkrieg schon ausgebrochen, und so wurde das Schiff vom reinen Personen/Frachtschiff mit einem 10,5 cm Geschütz und zwei 3,7 cm Geschützen aufgerüstet. Rüter, einer der 3 Papenburger Techniker, wurde zum Kapitän des Schiffes ernannt.Zur Beherrschung des Sees wurde die Graf von Goetzen dann mit 1000 Soldaten in Kasanga, nahe der heutigen Grenze zu Sambia, stationiert. Wegen Schäden am Schiff durch belgische Angriffe, musste das Schiff zurück nach Kigoma, um dort repariert zu werden. Als Kigoma dann aber aufgegeben werden musste, beschlossen die deutschen, das Schiff zu versenken, damit es nicht dem Feind in die Hände viel. Dazu fetteten sie die Motoren ein, vergruben diese im Wald (falls Kigoma zurückerobert werden sollte), füllten das Schiff mit Zementsäcken und fluteten es.

1916 wurde das Schiff von den Belgiern gehoben, doch 1920 sank es erneut aufgrund eines Sturms im Hafen. Als die Briten die Kolonialherrschaft über Tanganyika erhielten, wurde das Schiff wieder gehoben, und die alten vergrabenen Motoren eingebaut. Der Name wurde von Graf von Goetzen zu M.V. Liemba geändert.

Seit der Unabhängigkeit Tansanias verkehrt das Schiff regelmäßig zwischen Kigoma und Mpulungu und versorgt so die tansanische Seite des Sees.

Technik

Ursprünglich hatte das Schiff eine Dreifach-Expansionsmaschine mit 2 Rundkessel zur Dampferzeugung, mit einer Leistung von 500 PSi. Zeitweise war für wenige Jahre eine Caterpillar Maschine im Einsatz, und seitdem ist der Antrieb von MAN.

Rolle in Literatur & Film

"Eine Frage der Zeit" von Alex Capus. Die Geschichte der 3 Papenburger, die das Schiff an den Tanganyikasee brachten, sowie den Aufbau des Schiffs und der Kriegsausbruch.

Fahrplan

Abfahrt alle 2 Wochen. Auf den 2 Tagen Fahrt dorthin werden alle möglichen Dörfer am See abgeklappert. Auch zur Anfahrt zum Mahale Mountains National Park ist das Schiff eine gute Alternative.

65US$ pP in der 1. Klasse; Essen an board zwischen 3-7 US$, als Resident günstiger, Soda 1US$

Abfahrt in Kigoma Mittwochs, Ankunft in Mpulungu Freitags.

Route

  • Die fast 1.000 km Route zwischen Kigoma und Mpulungu mit der M.V. Liemba auf dem Tanganyikasee.

Bericht in "360° Geo Reportage" bei arte.tv

Tanganjikasee: Vom Kanonenboot zum Passagierschiff


Der Tanganjikasee ohne die "Liemba" - undenkbar! Seit rund zwei Jahrzehnten steuert Kapitän Titus Benjamin das uralte Passagierschiff. Es wurde vor fast hundert Jahren auf der Meyerwerft im norddeutschen Papenburg gebaut. Ohne die "Liemba" wäre auf dem afrikanischen See kein Transport möglich.

Alle zwei Wochen startet die "Liemba" zu ihrer Reise von Tansania nach Sambia. Sie fährt von der tansanischen Hafenstadt Kigoma am Nordostufer bis zum sambischen Hafen Mpulungu am Südende des Sees und wieder zurück. Fast tausend Kilometer mit über 30 Stopps auf der offenen See. Häfen gibt es nicht, die Passagiere klettern über Ruder- und Motorboote an und von Bord. Über fünf Tage und vier Nächte dauert die Reise, wenn alles gut geht. Manchmal aber auch länger: zu viel Fracht, zu viele Passagiere oder ein technischer Defekt - Ursachen für Verzögerungen gibt es genug. „360° Geo Reportage” ist auf der "Liemba" mitgefahren, hat Besatzung und Passagiere auf ihrer Reise begleitet, und zeigt, warum die "Liemba", dieses eigentlich schon museumsreife, aber immer noch funktionierende Überbleibsel deutscher Kolonialgeschichte, für die Menschen am Tanganjikasee unverzichtbar ist.

Chefmaschinist Mathias Masalu Joseph hält die "Liemba" am Laufen. Während Kapitän Titus Benjamin auf der Brücke das Sagen hat, ist sein Reich der dreckige und laute Maschinenraum, die Herzkammer der „Liemba”, und das seit 30 Jahren. Eigentlich war er schon in Pension, doch dann holte ihn die Reederei zurück, zumindest für ein Jahr, denn er kennt das Schiff und seine Macken am besten. Doch wie lange können Kapitän Titus Benjamin und Maschinist Mathias Masalu Joseph die "Liemba" noch fit halten? Das Schiff hat viele Katastrophen überstanden: den Ersten Weltkrieg als Kanonenboot, die absichtliche Versenkung durch die deutschen Ingenieure, die Bergung und Wiederinbetriebnahme, ein erneutes Sinken und jahrelange Vernachlässigung im vergangenen Jahrhundert. Doch jetzt droht dem Schiff das endgültige Aus: die "Liemba" ist alt, und das merkt und sieht man ihr auch an. Das Schiff muss dringend generalüberholt werden, ansonsten könnte dieses Fossil deutscher Ingenieurs- und afrikanischer Improvisationskunst schon bald seinen Dienst quittieren müssen ... [1]


Artikel bearbeitet von :

--Daudi 16:35, 6. Feb. 2012 (CET)

Referenzen

  1. www.arte.tv - 360° Geo Reportage - Tanganjikasee: Vom Kanonenboot zum Passagierschiff


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