Eisburg

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Der Kilimanjaro : Lages der Eisburg in Google-Maps
Name des Punktes: Eisburg / Ice Castle
Namensgeber: Charakteristische Form
Latitude: -3.070753
Longitude: 37.359695
Altitude / Höhe: 5.750 m (Ø-Sohle)
Anzeigen in:
Infos: Letzte Fragmente sind im Jahr
1970 abgeschmolzen.
Datum: 21.11.2024
Update: 23.01.2014
Info von: Das Mount-Kilimanjro-Wiki

Die Eisburg (Ice Castle) war als Plateaugletscher ein Einzelgletscher in der Kibo-Kaldera, der einst mit gewaltigen, bis zu 40m hohen Eiswänden in der Senke zwischen dem Eruptionskrater (Reusch-Krater) und der Kraterwand zum Kibo-Gipfel (Uhuru Peak) lag. Die letzten Fragmente der Eisburg sind Anfang der 1970er Jahre abgeschmolzen.

Inhaltsverzeichnis

Namensgebung

1938 - Die Eisburg in der Kibo-Kaldera (vorne links)
  • Die steil und vor allem hoch aufragenden Flanken ( bis zu 40m ) des Gletschers sowie die terrassenförmigen Abstufungen haben die Entdecker offensichtlich an eine mittelalterliche Burg erinnern lassen und so den Namen Eisburg geprägt.
  • In der Karte "Kilimandscharo-Gebirge M: 1:50.000" von Dr. Fritz Kluthe und Eduard Oehler aus dem Jahr 1912 ist die Eisburg noch als dominanter Einzelgletscher verzeichnet. [1]
  • In den nachfolgenden englisch sprachigen Karten wurde der Gletscher in der Übersetzung dann als Ice Castle bezeichnet.

Die Lage des Gletschers

  • Die Eisburg lag mit der ersten Sichtung durch Dr. Hans Meyer als Einzelgletscher auf dem Plateau der Kibo-Kaldera zwischen dem Reusch-Krater (Eruptionskrater) und der zum Kibo-Gipfel aufgehenden Kraterwand auf einer durchschnittlichen Höhe von ca. 5.750 m.
  • Die Kibo-Kaldera war vor ihrer ersten Sichtung sicher durch einen kompletten Eispanzer bedeckt. Durch Sublimation vor der dunklen Kraterwand haben sich in der südlichen Hälfte der Kaldera die ersten Einzelgletscher mit steilen Flanken gebildert.
  • Die Eisburg lag so unmittelbar neben dem heute noch existierenden Furtwängler Gletscher in der Kaldera.
  • Anfang der 1970er Jahre verschwanden dann auch die letzten Reste der Eisburg, so dass an dieser Stelle heute der kahle Kraterboden zu sehen ist.
  • Die Lage und die Größenverhältnisse zum Zeitpunkt der Kilimanjaro-Erstbesteigung durch Meyer und Purtscheller mit der Blickrichtung vom Gillans Point, so wie auf den folgenden Bildern zu sehen, ist in der nebenstehenden Google-Map eingetragen.

Das Ende des Gletschers

  • Anhand der vorliegenden Bilder muss man einschätzen, dass die letzten Eisblöcke der Eisburg zu Beginn der 1970'er Jahre abgeschmolzen sind.
  • Analog ergeht es auch dem Furtwängler Gletscher der als Plateaugletscher bis 2024 auch abgeschmolzen sein wird.

Der jährliche Verfall der Eisburg in Bildern

  • Von der Eisburg sind aufgrund des frühzeitigen Verschwindens nur wenige Bilder verfügbar.
  • Die folgenden Bilder sind Ausschnitte aus Bildern, die zum besseren Vergleich auf gleiche Größe und annähernd gleichen Bildwinkel beschnitten wurden.
  • Der Standpunkt der Aufnahmen ist jeweils der Gillmans Point auf dem Kraterrand bei einer Höhe von 5.681m.

Die Eisburg im Jahr 1898

Die Eisburg : 1898
  • Die Eisburg auf einem Aquarell des Malers Ernst Platz in einer absolut realistischen Darstellung. [2]
  • Der Gletscher ersteckt sich noch flach am Eruptionskrater beginnend in Richtung Kraterwand zum Kibo-Gipfel mit immer höher werdenden Flanken.
  • Die hohen Gletscherflanken der Eisburg beschrieb Fritz Klute 1912 noch mit 40 m Höhe.
  • Dieses Auarell basiert auf einer sehr präzisen Zeichnung als Vorstudie und hat absoluten Seltenheitswert.
  • Die Kraterwand zur Kaiser-Wilhelm-Spitze ist in dieser Sicht noch fast von der Eisburg verdeckt.

Die Eisburg im Jahr 1904

Die Eisburg : 1904
  • Leider ist auf diesem Bild von Carl Uhlig in "Vom Kilimandscharo zum Meru, Berlin 1904" nur ein Teil der Eisburg zu sehen.
  • Die markanten Formen und Umrisse des Gletschers im Vergleich zum Aquarell von Ernst Platz lassen sich trotz Sublimationsverlust wiedererkennen und zeigen so noch einmal die Präzision der Arbeit von Ernst Platz.

Die Eisburg im Jahr 1945

Die Eisburg : 1945
  • Die Eisburg als zusammengeschrumpfter Solitär auf einem kahlen Kraterboden.
  • Die dramatische Verkleinerung gegenüber dem Bild aus dem Jahr 1898 ist deutlich zu sehen.
  • Gerade die flacheren Gletscherteile am Eruptionskrater sind bereits bis auf einen Rest abgeschmolzen.
  • Bild aus dem Kilimanjaro-Gipfelbucheintrag Nr. 305 [3]

Die Eisburg im Jahr 1968

Die Eisburg : 1968
  • Die letzten Fragmente der Eisburg sind als Eisspitzen auf diesem Foto zu sehen.
  • Damit gehört diese Foto zu den letzten, die die Eisburg im Kibo-Krater zeigen.
  • Es kann somit davon ausgegangen werden, dass die Eisburg zu Beginn der 1970er Jahre komplett abgeschmolzen ist.

Die Eisburg im Jahr 1997

Die Eisburg : 1997
  • Die letzten Eisblöcke der Eisburg sind komplett verschwunden.
  • An der betreffenden Stelle auf dem Kraterboden liegen zu diesem Zeitpunkt nur noch Schneefelder.
  • Bild aus dem Kilimanjaro-Gipfelbucheintrag Nr. 1 [3]

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