Das Mount Kilimanjaro Gipfelbuch 2.0
Das Mount Kilimanjaro Gipfelbuch 2.0
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Kilimanjaro-Gipfelbucheintrag Nr. 298
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Machame Route : « [Eintrag Nr.296] « Eintrag-Nr.298 » [Eintrag Nr.299] » Rüdiger Achtenberg - Uhuru Peak [5.895m] - 11.07.2013Kibo 2013 via Machame / Western BreachMein Gipfelbucheintrag :Der Eintrag in das Kilimanjaro-Gipfelbuch :2013Montag02September Rüdiger Achtenberg aus Rendsburg / Deutschland schrieb sich am 02.09.2013 mit dem folgenden Eintrag und
Informationen zur eigenen Besteigung des Mount Kilimanjaro, des höchsten Berg Afrikas, in das inoffizielle Gipfelbuch (The inofficial Mount Kilimanjaro Summit Log) auf www.mount-kilimanjaro.de ein.
Der Gipfelerfolg am Mount Kilimanjaro : 2013Donnerstag11Juli In der Zeit vom 04.07.2013 bis zum 12.07.2013 habe ich während einer 9-Tagestour mit dem Touroperator Moja Travel (D), Mauly Tours (Tz) über die Machame Route den Mount Kilimanjaro, den höchsten Berg Afrikas, bis zum Summit Uhuru Peak [5.895m] am 11.07.2013 erfolgreich bestiegen und lege als Zeugnis die Summit-Certificate-Nr. 273451 bzw. das Gipfelfoto diesem Gipfelbucheintrag bei. Rüdiger Achtenberg , 02.09.2013 Mein Kommentar zum Gipfelbucheintrag :Am 4.7. ging es endlich los! Wir wurden um 9 Uhr in unserem Hotel in Moshi abgeholt und begleitet vom lauten Mannschaftspalaver fuhr uns der Bus zum Machame-Gate. Unterwegs hielten wir in einer 5-Hütten-„Siedlung“, um dort den Fleischproviant zu ergänzen. Etwas ungewohnt für uns Europäer, denn die Fleischstücke hingen frei ohne Kühlung in einer Verkaufshütte. Der Schlachter ging, „bewaffnet“ mit einer Machete und einem Rinderschenkel neben die Hütte und hackte dort, umgeben von auf Fallstücke wartenden Hunden, auf einem Holzbock das gewünschte Fleischstück heraus.Am Eingangstor des Machame-Gates fielen uns sofort die vielen wartenden potenziellen Porter auf (ca. 50), die hofften, noch kurzfristig einen Träger-Job zu ergattern. Das traf in unserem Fall auch zu: 2 zusätzliche Porter wurden benötigt, weil a) das zu verteilende Trägergepäck für die vorgesehene Porter- Anzahl zu groß war, b) uns gesagt wurde, ein Teil der Mannschaft müsse aus dem Ort Machame stammen und c) weil es wohl seit diesem Jahr verpflichtend ist, nicht nur für die Clients eine Bio-Toilette für das Crater-Camp mitzuführen, sondern auch für die Mannschaft. So bestand unser Team aus 11 Einheimischen (1 Guide, 1 Assistant-Guide, 1 Cook, 1 Waiter(Porter), 7 Portern). Uns fiel im Vergleich zu 2010 auf, dass mittlerweile die Machame-Route zur wohl favorisiertesten Aufstiegsroute avanciert ist. Die Porter standen in langen Schlangen an drei (!) Waagen an. 2010 gab es eine! Entsprechend lange dauerte diese Prozedur. Bei bestem Wetter starteten wir um 12 Uhr. Durch den trockenen (!) Regenwald stiegen wir insgesamt 5 Stunden auf bis zum 1 200 Meter höher gelegenen Machame-Camp Es war aufgrund der Aufstiegszahl gut „bezeltet“ und entsprechend laut. Nach Popcorn und Tee zur Begrüßung um 17.30 Uhr und dem Abendessen eine Stunde später und dem anschließenden Briefing krochen wir schnell in unsere Schlafsäcke. Nach gut zehnstündiger (!) Nachtruhe wurden wir gegen 6.30 Uhr vom Waiter geweckt. Um 9 Uhr begann unser 2. Aufstiegstag. Der Baumbestand lichtete sich zusehends, sodass wir endlich freie Sicht hatten auf den Kibo, den wir in den nächsten Tagen ständig vor uns sahen. Einerseits zum Greifen nah, andererseits endlos weit entfernt. Porter-Kolonnen bewegten sich immer wieder an uns vorbei. Für die galt das Pole-pole nicht! Nach 6 Stunden und zum Teil schon recht steilen Aufstiegspassagen erreichten wir Shira-Cave, unser 2. Camp. Dort blieben wir einen 2. Tag, um uns besser zu akklimatisieren. Wir nutzten den Zusatztag, indem wir auf die Shira-Cathedral kletterten (siehe Foto), erstmals waren wir auf über 4000 Meter Höhe. Ein fantastischer Rundumblick (Mt. Meru, Shira Plateau, Kibo) belohnte uns. Ein unbedingt zu empfehlender Aufstieg! Nach einer weiteren frostfreien Nacht hieß unser nächstes Ziel das von hohen Bergrücken umgebene Moir-Camp (siehe Foto). Absolut beeindruckend war auch an diesem Abend der Sternenhimmel, an dem man sich trotz der Kälte nicht genug satt sehen konnte! Beeindruckend war auch, dass man einerseits den Stern des Südens als Wegweiser sehen konnte und andererseits auf der gegenüberliegenden Seite den Großen Wagen sah (im Vergleich zu Mitteleuropa in gedrehter Position). Man konnte also genau die Nord-Süd-Achse ermitteln! Dort auf 4 200 Meter Höhe waren wir dem Kibo schon sehr nahe gerückt. Allerdings befanden wir uns hier an der Westflanke des Kibos, d.h. wir mussten uns am nächsten Tag nach Südosten bewegen zum Lava Tower-Camp Am Camp bestieg ich den ca. 60 Meter hohen Lava Tower. Der Aufstieg war z.T. sehr steil, sodass auch öfter alle „Viere“ gebraucht wurden. Atemberaubend war der Ausblick tief hinunter Richtung Moshi, auf unser Camp (siehe Foto), zurück Richtung Machame-Camp und natürlich auf den Kibo und die Western Breach. Erstmals lag er in voller Breite vor mir: der Aufstieg zum Kibo!. Der Aufstieg vom Lava Tower zum Arrow Glacier-Camp erfolgte in 3 Stunden über wellenartige Rücken. Es waren nur 200 Höhenmeter zu bezwingen, aber die erforderten wiederholt aufgrund steilerer Passagen unsere volle Konzentration. Zum Glück waren unsere Zelte – wie immer- schon aufgebaut und im Essenszelt stand bereits das heiße Wasser für den Tee. Mit Sonnenuntergang wurde es spürbar kälter und sehr windig. Wir waren froh, nach dem wie immer vorzüglichen Essen schnell in unsere Schlafsäcke zu kriechen. Damit wir gleich ein wohliges Gefühl bekamen, hatten wir zuvor unsere Trinkflaschen mit warmem Wasser füllen lassen und sie als Wärmflaschen tief zum Fußende gesteckt! Die Nacht dauerte allerdings nur bis 4 Uhr: Weckzeit! Durch Windböen knatternde Zeltwände, kein Tiefschlaf, Temperatur im Zelt: - 3 Grad! Waschen fiel aus! Ein Keksteller + heißes Teewasser, mehr ging auch gar nicht unter den Bedingungen! Start um 5 Uhr. Nur der kleine Lichtkegel der Stirnlampe wies uns zunächst den Weg. In vielen Zick-Zack-Kurven ging es anfänglich in moderatem Anstieg voran, immer pole-pole! Gegen 6 Uhr begann allmählich die Dämmerung, sodass man ein wenig sehen konnte, wo uns der Weg hinführte. Entlang eines Felsgrats, der uns vor möglichem Steinschlag schützte, bewegten wir uns langsam aufwärts. Immer wieder von Pausen unterbrochen, kamen wir gegen 8.30 Uhr an dem „Point of no return“ an (siehe Foto, grüner Strich), d.h. wenn einer der Aufsteigenden ab diesem Punkt nicht weiter kann, gibt es kein Zurück mehr, sondern man muss gegebenenfalls hochgetragen werden, um dann über Stella Point abzusteigen. Grund: Mit der aufsteigenden Sonne und der entsprechenden Wärmeentwicklung wird das durch die tiefen Nachttemperaturen gefrorene Geröll wieder locker und es droht möglicher Steinschlag. Wir hörten oder sahen zum Glück nirgendwo Steinschlag, dafür vernahmen wir unseren Herzschlag spürbarer. Mittlerweile hatten wir eine Höhe von ca. 5 400 Metern erreicht und hatten wiederholt Steinwände vor uns, bei denen wir uns jedesmal fragten, wie man da wohl durchkäme! Aber es gab – wenn auch zum Teil sehr steil – Durchwege. Hatte man die aktuelle „Wand“ durchquert, tauchte eine nächste auf. Unser Guide stimmte das ein und andere Mal den „Jambo-Song“ zur besseren Motivation an. So stärkten wir uns gemeinsam neben Energie-Riegeln und vielem Trinken immer wieder! Bei mittlerweile klarem Himmel waren wir immer wieder fasziniert von dem kaum zu beschreibenden Rückblick / Ausblick! Gegen 11.30 Uhr erreichten wir endlich den Punkt, an dem es nicht weiter aufwärts ging: Wir standen am äußeren Kraterrand, wie hatten es geschafft! Dank der sehr guten Führung durch unseren Guide Amani meisterten wir diesen Aufstieg und genossen den Weg zum Crater-camp. Der nachmittägliche Gang entlang den beeindruckenden Gletscherwänden des Furtwängler-Gletschers (siehe Fotos) zum Reusch-Crater war der Höhepunkt dieser Tour! Es ist ein fantastischer Blick (siehe Fotos) und der Ash-Pit (siehe Foto) vermittelt einem sehr beeindruckend die gewaltige Größe dieses Vulkans! Diesen Anblick kann man leider nur genießen, wenn man in den Krater hineingeht, vom Uhuru-Peak ist einem das verwehrt. Erschrocken war ich über den Fortgang der Gletscherschmelze, besonders am Furtwängler-Gletscher zu beobachten (siehe die vier Vergleichsfotos). Nach einer weiteren Nacht mit wenig Tiefschlaf stiegen wir zum Uhuru-Peak auf. Um 9 Uhr angekommen, verweilten wir dort etwa 1 Stunde, genossen den Rund-um-Blick über Afrika und machten uns dann auf den Abstieg über Stella-Point, Barafu-Hut zum Highcamp. Schweren Herzens gingen wir am nächsten Tag (12.7., 9. Tag) zum Mweka-Gate. Es war eine tolle, viele unvergessliche Eindrücke hinterlassende Tour! Der Aufweg war zum Teil sehr anstrengend aufgrund der Steilheit und des losen Gerölls in der Western Breach, aber der „Lohn“, den Reusch-Crater in seiner unglaublichen kreisrunden Form gesehen zu haben, entschädigt alles! Man braucht keine „Überkondition“, um diesen Weg erfolgreich zu meistern. Eine gute Fitness-Vorbereitung, das Ok nach dem Gesundheitscheck und eine Höhenvorbereitung, z.B. in den Alpen, sind gute Garanten für den Erfolg! Aus dem Gipfelbuch: Unser diesjähriger Kibo-Aufstieg begann am 04.07.2013. Wir hatten beste Wetterbedingungen und der blaue Himmel blieb uns alle 9 Tage treu. Nach den bisherigen Aufstiegen über die Marangu-Route, klassische Machame-Route, Lemosho-Route, Rongai-Route hatten wir uns noch eine Aufstiegsvariante aufgespart: die Western Breach. Ihre besondere Schwierigkeit wird hinlänglich beschrieben, darum hatten wir sie auch immer verschoben. Zur Abrundung unserer "Kibo big-five" gab es jetzt kein Zurück mehr! Nach einem "Trainingscamp" in den Alpen fühlten wir uns gut vorbereitet. 04.07.2013 : Machame Gate - Machame Camp Am 4.7. ging es endlich los! Wir wurden um 9 Uhr in unserem Hotel in Moshi abgeholt und begleitet vom lauten Mannschaftspalaver fuhr uns der Bus zum Machame-Gate. Unterwegs hielten wir in einer 5-Hütten-„Siedlung“, um dort den Fleischproviant zu ergänzen. Etwas ungewohnt für uns Europäer, denn die Fleischstücke hingen frei ohne Kühlung in einer Verkaufshütte. Der Schlachter ging, „bewaffnet“ mit einer Machete und einem Rinderschenkel neben die Hütte und hackte dort, umgeben von auf Fallstücke wartenden Hunden, auf einem Holzbock das gewünschte Fleischstück heraus. Am Eingangstor des Machame-Gates fielen uns sofort die vielen wartenden potenziellen Porter auf (ca. 50), die hofften, noch kurzfristig einen Träger-Job zu ergattern. Das traf in unserem Fall auch zu: 2 zusätzliche Porter wurden benötigt, weil a) das zu verteilende Trägergepäck für die vorgesehene Porter- Anzahl zu groß war, b) uns gesagt wurde, ein Teil der Mannschaft müsse aus dem Ort Machame stammen und c) weil es wohl seit diesem Jahr verpflichtend ist, nicht nur für die Clients eine Bio-Toilette für das Crater-Camp mitzuführen, sondern auch für die Mannschaft. So bestand unser Team aus 11 Einheimischen (1 Guide, 1 Assistant-Guide, 1 Cook, 1 Waiter(Porter), 7 Portern). Uns fiel im Vergleich zu 2010 auf, dass mittlerweile die Machame-Route zur wohl favorisiertesten Aufstiegsroute avanciert ist. Die Porter standen in langen Schlangen an drei (!) Waagen an. 2010 gab es eine! Entsprechend lange dauerte diese Prozedur. Bei bestem Wetter starteten wir um 12 Uhr. Durch den trockenen (!) Regenwald stiegen wir insgesamt 5 Stunden auf bis zum 1 200 Meter höher gelegenen Machame-Camp Es war aufgrund der Aufstiegszahl gut „bezeltet“ und entsprechend laut. Nach Popcorn und Tee zur Begrüßung um 17.30 Uhr und dem Abendessen eine Stunde später und dem anschließenden Briefing krochen wir schnell in unsere Schlafsäcke. 05.07.2013 : Machame Camp - Shira Cave Camp Nach gut zehnstündiger (!) Nachtruhe wurden wir gegen 6.30 Uhr vom Waiter geweckt. Um 9 Uhr begann unser 2. Aufstiegstag. Der Baumbestand lichtete sich zusehends, sodass wir endlich freie Sicht hatten auf den Kibo, den wir in den nächsten Tagen ständig vor uns sahen. Einerseits zum Greifen nah, andererseits endlos weit entfernt. Porter-Kolonnen bewegten sich immer wieder an uns vorbei. Für die galt das Pole-pole nicht! Nach 6 Stunden und zum Teil schon recht steilen Aufstiegspassagen erreichten wir Shira-Cave, unser 2. Camp. 06.07.2013 : Akklimatisation Shira Cathedral Dort blieben wir einen 2. Tag, um uns besser zu akklimatisieren. Wir nutzten den Zusatztag, indem wir auf die Shira-Cathedral kletterten (siehe Foto), erstmals waren wir auf über 4000 Meter Höhe. Ein fantastischer Rundumblick (Mt. Meru, Shira Plateau, Kibo) belohnte uns. Ein unbedingt zu empfehlender Aufstieg! 07.07.2013 : Shira Cave Camp - Moir Camp Nach einer weiteren frostfreien Nacht hieß unser nächstes Ziel das von hohen Bergrücken umgebene Moir-Camp (siehe Foto). Absolut beeindruckend war auch an diesem Abend der Sternenhimmel, an dem man sich trotz der Kälte nicht genug satt sehen konnte! Beeindruckend war auch, dass man einerseits den Stern des Südens als Wegweiser sehen konnte und andererseits auf der gegenüberliegenden Seite den Großen Wagen sah (im Vergleich zu Mitteleuropa in gedrehter Position). Man konnte also genau die Nord-Süd-Achse ermitteln! Dort auf 4 200 Meter Höhe waren wir dem Kibo schon sehr nahe gerückt. Allerdings befanden wir uns hier an der Westflanke des Kibos, d.h. wir mussten uns am nächsten Tag nach Südosten bewegen zum Lava Tower-Camp. 08.07.2013 : Moir Camp - Lava Tower-Camp Am Camp bestieg ich den ca. 60 Meter hohen Lava Tower. Der Aufstieg war z.T. sehr steil, sodass auch öfter alle „Viere“ gebraucht wurden. Atemberaubend war der Ausblick tief hinunter Richtung Moshi, auf unser Camp (siehe Foto), zurück Richtung Machame-Camp und natürlich auf den Kibo und die Western Breach. Erstmals lag er in voller Breite vor mir: der Aufstieg zum Kibo! 09.07.2013 : Lava Tower-Camp - Arrow Glacier Camp Der Aufstieg vom Lava Tower zum Arrow Glacier-Camp erfolgte in 3 Stunden über wellenartige Rücken. Es waren nur 200 Höhenmeter zu bezwingen, aber die erforderten wiederholt aufgrund steilerer Passagen unsere volle Konzentration. Zum Glück waren unsere Zelte – wie immer- schon aufgebaut und im Essenszelt stand bereits das heiße Wasser für den Tee. Mit Sonnenuntergang wurde es spürbar kälter und sehr windig. Wir waren froh, nach dem wie immer vorzüglichen Essen schnell in unsere Schlafsäcke zu kriechen. Damit wir gleich ein wohliges Gefühl bekamen, hatten wir zuvor unsere Trinkflaschen mit warmem Wasser füllen lassen und sie als Wärmflaschen tief zum Fußende gesteckt! 10.07.2013 : Arrow Glacier Camp - Crater Camp Die Nacht dauerte allerdings nur bis 4 Uhr: Weckzeit! Durch Windböen knatternde Zeltwände, kein Tiefschlaf, Temperatur im Zelt: - 3 Grad! Waschen fiel aus! Ein Keksteller + heißes Teewasser, mehr ging auch gar nicht unter den Bedingungen! Start um 5 Uhr. Nur der kleine Lichtkegel der Stirnlampe wies uns zunächst den Weg. In vielen Zick-Zack-Kurven ging es anfänglich in moderatem Anstieg voran, immer pole-pole! Gegen 6 Uhr begann allmählich die Dämmerung, sodass man ein wenig sehen konnte, wo uns der Weg hinführte. Entlang eines Felsgrats, der uns vor möglichem Steinschlag schützte, bewegten wir uns langsam aufwärts. Immer wieder von Pausen unterbrochen, kamen wir gegen 8.30 Uhr an dem „Point of no return“ an (siehe Foto, grüner Strich), d.h. wenn einer der Aufsteigenden ab diesem Punkt nicht weiter kann, gibt es kein Zurück mehr, sondern man muss gegebenenfalls hochgetragen werden, um dann über Stella Point abzusteigen. Grund: Mit der aufsteigenden Sonne und der entsprechenden Wärmeentwicklung wird das durch die tiefen Nachttemperaturen gefrorene Geröll wieder locker und es droht möglicher Steinschlag. Wir hörten oder sahen zum Glück nirgendwo Steinschlag, dafür vernahmen wir unseren Herzschlag spürbarer. Mittlerweile hatten wir eine Höhe von ca. 5 400 Metern erreicht und hatten wiederholt Steinwände vor uns, bei denen wir uns jedesmal fragten, wie man da wohl durchkäme! Aber es gab – wenn auch zum Teil sehr steil – Durchwege. Hatte man die aktuelle „Wand“ durchquert, tauchte eine nächste auf. Unser Guide stimmte das ein und andere Mal den „Jambo-Song“ zur besseren Motivation an. So stärkten wir uns gemeinsam neben Energie-Riegeln und vielem Trinken immer wieder! Bei mittlerweile klarem Himmel waren wir immer wieder fasziniert von dem kaum zu beschreibenden Rückblick / Ausblick! Gegen 11.30 Uhr erreichten wir endlich den Punkt, an dem es nicht weiter aufwärts ging: Wir standen am äußeren Kraterrand, wie hatten es geschafft! Dank der sehr guten Führung durch unseren Guide Amani meisterten wir diesen Aufstieg und genossen den Weg zum Crater-camp. Der nachmittägliche Gang entlang den beeindruckenden Gletscherwänden des Furtwängler-Gletschers (siehe Fotos) zum Reusch-Crater war der Höhepunkt dieser Tour! Es ist ein fantastischer Blick (siehe Fotos) und der Ash-Pit (siehe Foto) vermittelt einem sehr beeindruckend die gewaltige Größe dieses Vulkans! Diesen Anblick kann man leider nur genießen, wenn man in den Krater hineingeht, vom Uhuru-Peak ist einem das verwehrt. Erschrocken war ich über den Fortgang der Gletscherschmelze, besonders am Furtwängler-Gletscher zu beobachten (siehe die vier Vergleichsfotos). 11.07.2013 : Crater Camp - Uhuru Peak - Barafu Camp Nach einer weiteren Nacht mit wenig Tiefschlaf stiegen wir zum Uhuru-Peak auf. Um 9 Uhr angekommen, verweilten wir dort etwa 1 Stunde, genossen den Rund-um-Blick über Afrika und machten uns dann auf den Abstieg über Stella-Point, Barafu-Hut zum Highcamp. 12.07.2013 : Barafu Camp - Mweka Gate Schweren Herzens gingen wir am nächsten Tag (12.7., 9. Tag) zum Mweka-Gate. Es war eine tolle, viele unvergessliche Eindrücke hinterlassende Tour! Der Aufweg war zum Teil sehr anstrengend aufgrund der Steilheit und des losen Gerölls in der Western Breach, aber der „Lohn“, den Reusch-Crater in seiner unglaublichen kreisrunden Form gesehen zu haben, entschädigt alles! Man braucht keine „Überkondition“, um diesen Weg erfolgreich zu meistern. Eine gute Fitness-Vorbereitung, das Ok nach dem Gesundheitscheck und eine Höhenvorbereitung, z.B. in den Alpen, sind gute Garanten für den Erfolg! Ein Tipp für das Danach! Wer die Besteigung des Kibo erfolgreich bewältigt hat, ist bestens vorbereitet für den Ol Doinyo Lengai, den heiligen Vulkan der Massai. Nahe des Lake Natron gelegen (nordöstlich des Ngorongoro Kraters) erhebt er sich in eine Höhe von rund 2.900 Metern. Die Starthöhe liegt bei rund 1.400 Metern. Die Differenz steigt man in einer Nachttour empor und dann befindet man sich auf dem einzigen noch aktiven Vulkan Tansanias! Der Aufstieg ist insofern sehr fordernd, weil man in einem Winkel zwischen 40 und 45 Grad gradlinig aufsteigt! Und das ist ein ganz besonderer Vulkan! Die Karbonatlava ist zunächst schwarz (!) und färbt sich nach Erkaltung grau-weiß. Die Temperatur liegt bei nur 500 Grad. Letzter Ausbruch 2008. Der Vulkan steht solitär in der Ebene direkt neben dem Rift Valley. Ein imposanter Anblick, wenn man sich ihm mit dem Geländewagen langsam nähert! Wer am Kraterrand steht, hat einen atemberaubenden Blick auf dieses Rift Valley und in den Kraterschlund! Der ca. 6-stündige Aufstieg (und fast gleich lange Abstieg aufgrund der Steilheit) erfolgt gegen Mitternacht, damit man gegen Mittag wieder am Ausgangspunkt ist wegen der dann enorm ansteigenden Tagestemperaturen. Man steigt auf einer grau-weißen Lavazunge des letzten Ausbruchs empor bzw. abwärts. Wir haben die Besteigung am 4. Tag nach dem Kiboabstieg durchgeführt und die Mühen trotz der Anstrengung (3.000 steile Höhenmeter in gut 12 Stunden) in keiner Minute bereut! Die drei Ol Doinyo Lengai- Fotos mögen einen kleinen Eindruck geben und vielleicht ein Anstoß sein, diesen Vulkan in seine Trekkingpläne einzubauen! Kwaheri! Jambo - Kilimanjaro : Hakuna Matata ! Meine Track-Daten im Überblick :
Mein Gipfelerfolg am Mount Kilimanjaro war vor :
Das Schild am Gipfel meines Aufstieges :
Meine Route zum Gipfel des Mount Kilimanjaro :Ich habe den Mount Kilimanjaro über die Machame Route bestiegen, deren Verlauf in der folgenden OpenStreetMap mit verschiedenen Kartentypen und interaktivem Höhenprofil eingetragen ist. Über die Marker, Symbole und das Profil sind zusätzliche Infos zu erhalten. - Die Map mit Routenverlauf in einem Extra-Fenster anzeigen und per Lupe maximieren! Die Kilimanjaro-Besteigungen in den 2013-er Jahren:Die Monats-Besteigungen auf allen Routen (Show/Hide)Die aktuelle Routennutzung am Mount Kilimanjaro :Die von mir / uns begangene Machame Route wurde im Verhältnis zu den weiteren Routen am Mount Kilimanjaro entsprechend folgender Grafik von allen Besteigern aus dem Kilimanjaro-Gipfelbuch zum Gipfelaufstieg genutzt.Die gesamten Kilimanjaro-Gipfelbucheinträge am 21.11.2024 Verteilung der Gipfelbuch-Einträge auf die einzelnen Routen : prozentual Die maximalen Besteigungen am Kilimanjaro (2013) :1.0 Die Monats-Besteigungen auf allen Routen (Show/Hide)2.0 Die Monats-Besteigungen auf der Machame Route (Show/Hide) 3.0 Die Tages-Besteigungen auf der Machame Route (Show/Hide) Das Wetter am Kilimanjaro zu meiner Besteigung :Die durchschnittlichen Wetter- / Klimadaten am Kilimanjaro während des 11.07.2013, zum Zeitraumes meiner Gipfel-Besteigung, im Verhältnis zu den anderen Monaten sind aus dem folgenden Niederschlags- und Temperaturdiagramm zu entnehmen. Basis der Durchschnittswerte sind Meteorologische Berechnungen der letzten 20 Jahren. Die tatsächlichen Werte können somit abweichen.Die Jahreszeit zu meiner Besteigung : Mitte der langen Trockenzeit (Winter) Der monatliche Durchschnitts-Niederschlag in Moshi am Fuß des Kibo in mm/M Im Juli : Niederschlag - Gering - 20 mm/M , Bewölkung - Gering , Temperatur - Kalt - min. 15°C - max. 25°C , Jahreszeit - Grosse Trockenzeit . Im Besteigungungsmonat Juli - Besucherzahl: Mittel (Hauptsaison). Der monatliche Schneefall am Gipfel des Kibo ab 5.700 m a.m.S.L. im Juli in cm Im Zusammenhang mit dem Schneefall in den anderen Monaten des Jahres . Die monatlichen Durchschnitts-Temperaturen in Moshi im Juli in °C Im Zusammenhang mit den anderen Monatstemperaturen des Jahres . Die monatlichen Temperaturen in den versch. Höhenlagen am Kibo im Juli in °C Im Zusammenhang mit den anderen Monatstemperaturen des Jahres . Rechtlicher Hinweis : Die aufgeführten Klimawerte sind Durchschnittswerte und daher nur bedingt als Klimaprognose / Wettervorhersage geeignet. Ein Rechtsanspruch daraus ist prinzipiell ausgeschlossen. Meine Kilimanjaro-Gipfelbilder (40 Bilder) :Diese Galerie ist für die Betrachtung mit Smartphones optimiert.Die folgenden Bilder meiner Kilimanjaro-Besteigung habe ich meinem Gipfelbucheintrag hinzugefügt.
Kilimanjaro-Gipfelstürmer :
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Bilderliste :Diese Galerie ist für javafähigen PC optimiert. Rating :Bewerte diesen Kilimanjaro-Gipfelbucheintrag.
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Kommentare :
Die folgenden Kommentare wurden bereits von Besuchern zu diesem Gipfelbucheintrag gepostet.
Kommentare (10)Gratulation zum Gipfelsieg
Hallo Rüdiger,
Gratulation zum Gipfelsieg am Mount Kilimanjaro und danke für deinen schnellen und top bebilderten Gipfelbucheintrag. Die Gletscher-Bilderserie, incl. Furtwängler Gletscher, ist fantanstisch und dafür meinen besonderen Dank. Die Bildgegenueberstellung zum Furtwängler Gletscher sind dramatisch und sehr veranschaulichend. Hast du das 2010er Bilder noch im Kopf gehabt, um von deiner jetzigen Besteigung jeweils ein Pendat davon zu machen ? Die präziesen Bilder von den Resten der Gletscher (Arrow Glacier ...) im Western Breach haben Seltenheitswert und sind somit um so kostbarer. Gruss Detlev #1 - Detlev - 02.09.2013 - 16:01
volle 10 Punkte !!!
Hallo Rüdiger,
wunderbar, ganz wunderbar! Auf solche einen Bericht und solche Fotos aus der Western Breach habe ich sehnsüchtig gewartet, denn davon gab/gibt es hier fast nichts im Forum!Deine Fotos sind schön und wertvoll und gewähren gute Einblicke in die Western Breach und alles Weitere. Sehr gern sähe ich noch mehr Details aus der Breach. In jedem Fall sind dies tolle Beiträge und angesichts Deiner RUNDUM-Erfahrung wäre es grossartig, wenn Du mit Deinem Wissen und Deinen Erfahrungen künftigen Gipfelaspiranten im Forum helfen würdest ! Hut ab vor Deinen Leistungen! Kili2010 #2 - Kili2010 - 02.09.2013 - 19:01
Hervorragende Fotos
Hallo Rüdiger
Vielen, vielen Dank für diese fantastische Fotoserie. LG Berghamer #3 - berghamer@networld.at - 03.09.2013 - 02:38
Danke für die freundlichen Kommentare!
Danke vor allem auch dir, Detlev, für die Erstellung dieses tollen Mount-Kilimanjaro-Portals!
Ja, ich wollte diesen Part des Furtwängler-Gletschers vergleichend fotografieren, weil ich 2011 (im Vergleich zu 2010) schon leider feststellen musste, wie schnell das Abschmelzen voranschreitet. Erschreckend! Die eingestellten Fotos sind etwas kraterlastig, zeigen weniger Eindrücke von der normalen Machame-Aufstiegsroute, aber ich denke, darüber gibt es hier im Gipfelbuch-Forum schon so viele. Von der Western Breach könnte ich bei Bedarf noch mehr Fotos hochladen. Rüdiger #4 - Rüdiger Achtenberg - 18.09.2013 - 13:59
Noch mehr Fotos ?
Na klar Rüdiger ... das Limit pro Eintrag steht z.Z. bei 40 Bildern ... da ist also noch etwas Luft. Und wenn du zu deinen anderen Touren ebenfalls noch Bilder hast, so würde ich mich über jeden einzelnen Eintrag zu jeder Besteigung von dir freuen ... zumal du ja jedes Mal über eine andere Route aufgestiegen bist.
btw ... du wärst dann nicht der Erste mit mehreren Gipfelbucheinträgen ... ;o) Gruss Detlev PS: Danke für die Blumen im Statement ! #5 - Detlev - 18.09.2013 - 18:29
Danke für das Update
Hallo Rüdiger ...
danke für das Update mit den Western Breach Bildern und vor allem für die Aktualisierung deines Kommentars mit dem nun sehr ausführlichen Bericht deiner Western-Breach-Tour ! Gruss Detlev #6 - Detlev - 02.10.2013 - 19:11
Ol Doinyo Lengai Update
Hallo Ruediger,
danke fuer das Bilder- und Info-Update zum Ol Doinyo Lengai ! Gruss Detlev #7 - Detlev - 14.11.2013 - 14:44
Gratulation zum 1. Jahrestag
Hallo R?diger,
Gratulation zum 1. Jahrestag deiner erfolgreichen 5. Kilimanjaro-Besteigung am 11.07.2013 via Western Breach. Gruss Detlev #8 - Detlev - 11.07.2014 - 10:14
Gratulation zum 2. Jahrestag
Hallo Ruediger,
Gratulation zum 2. Jahrestag deiner erfolgreichen 5. Kilimanjaro-Besteigung am 11.07.2013 via Western Breach. Gruss Detlev #9 - Detlev - 11.07.2015 - 22:38
Gratulation zum 9. Jahrestag
Hallo Ruediger,
es macht mir immer wieder sehr viel Freude deine ausfuehrlichen Berichte deiner Kilimanjaro-Besteigungen in Word und Bild nachzuschlagen. Gratulation zum 9. Jahrestag deiner Kibo-Besteigung via Machame- / Wester Breach-Tour im Jahr 2013. Gruss Detlev #10 - Detlev - 11.07.2022 - 21:56
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Kilimanjaro-Gipfelbucheintrag Nr. 298
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