Kilimanjaro-Gipfelbucheintrag Nr. 379
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 Markus - Uhuru Peak [5.895m] - 14.10.2016

Kilimanjaro-Gipfelerfolg über Marangu Route

  • Gipfelbucheintrag-Nr. 379 vom 27.10.2016 · 1477-mal angesehen
  • Mit Gipfel-Route in OS-Map
  • Mein Gipfelbucheintrag :

    Der Eintrag in das Kilimanjaro-Gipfelbuch :
    Markus aus Höhr-Grenzhausen / Deutschland schrieb sich am 27.10.2016 mit dem folgenden Eintrag und Informationen zur eigenen Besteigung des Mount Kilimanjaro, des höchsten Berg Afrikas, in das inoffizielle Gipfelbuch (The inofficial Mount Kilimanjaro Summit Log) auf www.mount-kilimanjaro.de ein.

    Der Gipfelerfolg am Mount Kilimanjaro :
    In der Zeit vom 10.10.2016 bis zum 15.10.2016 habe ich während einer 6-Tagestour mit dem Touroperator Diamir über die Marangu Route den Mount Kilimanjaro, den höchsten Berg Afrikas, bis zum Summit Uhuru Peak [5.895m] am 14.10.2016 erfolgreich bestiegen und lege als Zeugnis die Summit-Certificate-Nr. bzw. das Gipfelfoto diesem Gipfelbucheintrag bei.

    Markus , 27.10.2016

    Mein Kommentar zum Gipfelbucheintrag :

    Erst einmal von mir ein herzliches "Hallo" an dieses Forum bzw. seine Nutzer.

    Ich habe vom 10.10.16 - 15.10.16 den Kilimanjaro über die Marangu Route bestiegen. Für diese Unternehmung habe ich im Vorfeld doch einige sehr hilfreiche Tipps hier aus diesem Forum nutzen können und möchte somit erst einmal "Danke" sagen für dieses doch schon recht umfangreiche Kilimanjaro Lexikon. Aus diesem Grund möchte ich natürlich gerne mein Erlebtes mit euch teilen und somit einen Teil zur Information beitragen. Auch weil es doch bereits eine Weile mit einer Berichterstattung über diese Route hier im Forum her ist. Aber nun genug geschwafelt, los geht´s.

    Warum macht man eigentlich so etwas? Was bringt einen dazu für doch recht viel Geld auf einen Berg zu steigen? Reinhold Messner (mit dem ich mich natürlich in keinster Weise vergleichen möchte) hat einmal gesagt, das was er da tut ist für die Menschheit von keinerlei Bedeutung. Wenn er aber von einem Berg zurückkommt, fühle er sich wie Neugeboren. Na ja, wie Neugeboren wäre in meinem Fall jetzt etwas übertrieben, aber sehr sehr emotional und lange davon noch zehrend ist es sicherlich. Und nur wer selbst einmal auf so einem Gipfel gestanden hat, versteht erst richtig warum man so etwas macht.

    Also Entscheidung gefallen, ich mach´s. Gebucht habe ich über den Veranstalter Diamir mit dem ich bereits 2 Jahre vorher in Nepal die Annapurnarunde gemacht habe. Ausschlaggebend für diesen Veranstalter war nicht unbedingt der Preis, da hätte es billigere gegeben, aber er bot für diesen Termin eine zusätzliche deutsche Reiseleitung an (was sich als absoluter Glücksfall herausstellte) und das beste Angebot in Leistung für eine anschliesende Safari.

    Da ich über eine Drittland (Äthiopien) einreisen würde, benötigte ich auch eine Gelbfieberimpfung. Diese dürfen nur zugelassene Ärzte machen. In meinem Fall ein Tropenarzt, bei dem ich dann auch ein Beratungsgespräch über weitere Impfungen hatte. Abschliesend habe ich mich dann für meine Meinung von ihm bequatschen lassen und habe doch einen wahren Impfmarathon über mich ergehen lassen. Der natürlich auch noch mit richtig viel Geld zu buche schlug. Heute würde ich davon doch einiges weglassen. Das ist aber nur meine persönliche Meinung und ich bin auch kein Arzt. Malariaprophylaxe habe ich auch von Beginn der Reise eingenommen und ich habe sie sehr gut vertragen. Als Vorbereitung war ich sehr viel bei uns in der Gegend wandern. Da ich das sowieso sehr gerne mache, viel mir das auch nicht schwer. Ich habe mir möglichst Strecken mit viel Höhenmetern und steilen Steigungen ausgesucht. Was halt bei uns an Rhein und Mosel so machbar ist. Zwei Wochen vor Reisebeginn war ich für eine Woche in den Alpen. Dort habe ich jeden Tag eine recht (für mich) anspruchsvolle Tour gemacht. Das hat sich als sehr hilfreich herausgestellt. Ich hatte während der kompletten Kilitour keinen Muskelkater in den Beinen.

    So, dann ging am 08.10.16 endlich mein Flieger nach Kilmanjaro Airport. Hier von mir einmal der erste Tipp. Es wäre einfach besser gewesen, einfach bereits einen Tag früher anzureisen. So kam ich Sonntag Nachmittag in der Lodge an. Musste natürlich dann noch meine Ausrüstung sortieren, was bleibt in der Lodge für Safari, was brauche ich am Berg und am nächsten Tag früh morgens war schon Aufbruch. Das kann auch entspannter gehen und man erst einmal im Urlaub ankommen. Aber OK, war jetzt so.

    10.10.2016 - Tag 1 : Marangu Gate - Mandara Hut

    Am nächsten morgen fuhren wir dann mit einem Kleinbuss zum Marangu Gate. Dort mussten wir erst einmal sehr lange warten, bis alle Formalitäten bezüglich Registrierung, Anmeldung usw. erledigt waren. Doch irgendwann war auch das überstanden und es konnte losgehen. Unser Guide ging vorne weg in einem sehr langsamen Tempo und wir hinterher Richtung Mandara Hütten auf ca. 2.720 m Höhe. Die Strecke führte uns durch Regenwaldgebiet. Wir bekamen auch einige Affen zu sehen. Es sind zwar auch ca. 900 Hm bis zum Ziel zu bewältigen, jedoch sehr gut verteilt und auch auf recht breiten Wegen. Da wir wie bereits vorab erwähnt die ganzen 6 Tage nur schönstes Wetter hatten, war die Strecke dann auch recht kurzweilig und wir am Nachmittag am Ziel. Unser deutschsprachiger Guide hat es immer geschafft, dass unsere Gruppe ein Blockhaus für sich hatte. Somit konnte verhindert werden, dass jeder zu anderen Uhrzeiten morgens aufsteht und den Rest stört. Hatte einfach seine Vorteile. Nach Ankunft eine kleine Katzenwäsche und dann ab zum Abendessen. Also, was allgemein die Begleitmannschaften am Berg unter doch sehr einfachen Bedingungen für Essen zaubern ist aller Ehren wert. Sowohl morgens und auch abends. Dann waren wir auch schnell in unseren Hütten zur Nachtruhe verschwunden.

    11.10.2016 - Tag 2 : Mandara Hut - Horombo Hut

    Von der Mandara Hütte zur Horombo Hütte auf 3.720 m. Für diese Wegstrecke sind ca. 1.000 Hm zu gehen. Die Strecke ist auch relativ weit. Somit geht es dann natürlich auch nicht besonderst steil nach oben. Es geht aber viel über offenes Gelände. Also Sonnenschutz auf keine Fall vergessen. Auch gibt es einen längeren Abschnitt über eine rötliche Erde, die wie ein Pulver auf dem Weg lag. Das erzeugte einen unglaublichen Staub bei jedem Auftreten mit den Wanderschuhen. Hier rate ich auf jeden Fall zur Hilfe ein Tuch einstecken zu haben, als Mundschutz. Wer sich dort einmal die Nase schnäutzt, weis man man da so einatmet. Aber die Landschaft für mich sehr schön und viel Zeit um Fotos zu machen. Bei Ankunft im Camp, die Hütten belegt und einen kleinen Akklimatisierungsspaziergang nach oben gemacht. Danach gleiches Ritual wie immer, Katzenwäsche, Abendessen, Schlafsack.

    12.10.2016 - Tag 3 : Akklimatisationstag Horombo Hut

    Akklimatisierungstag: Aufstieg über Upper Route bis Aussichtspunkt und wieder zurück, ca. 600 Hm. Also zur Erklärung, es ist wohl möglich am nächsten Tag Richtung Kibo Hütte zwei verschiedene Wege zu gehen. Einmal über die sogenannte Upper Route oder über die Lower Route. Wir haben die Upper Route zur Akklimatisierung genommen und sind über die Lower Route zur Kibo Hut. So würde ich es auf jeden Fall wieder machen. Die Upper Route führt über die Zebra Rocks zu einem sehr tollen Aussichtspunkt auf der linken Seite Richtung Kilimanjaro. Dieser Aussichtspunkt hat keinen Namen, liegt aber direkt am Weg und wenn man ihn erreicht merkt man es. Es ist einfach eine unglaubliche Aussicht auf den Kilimanjaro und natürlich auch vorher die Zebra Rocks sind sehenswert. Das sollte man wirklich nicht verpassen. Wir hatten bei bestem Wetter mit Blick zum Tal die Wolkendecke unter uns. Es war einfach wahnsinnig ergreifend dieser Anblick. Ich bekomme jetzt noch Gänsehaut beim Gedanken daran. Danach wieder Abstieg in´s Camp und "the same procedure as last evening".

    13.10.2016 - Tag 4 : Horombo Hut - Kibo Hut auf 4.720 m

    Der Weg führt fast nur über offenes Gelände. Also wieder unbedingt auf Sonnenschutz achten. Ansonsten ist der Weg nicht weiter spektakulär und im Nachmittag waren wir an der Kibo-Hut. Dank unseres Giudes hatten wir ein Zimmer wieder für uns allein. Hier ist es nicht wie in den anderen Camps, dass es eine separate Hütte zum Essen gibt. Hier steht in der Mitte des Raums ein Tisch, wo gegessen wird. Vorher der obligatorische Akklimatisierungsspaziergang. Als wir dann zurück im Camp waren merkte ich schon, dass mit mir etwas nicht stimmte. Ich fühlte mich wie auskeko**t. Hat die Höhe nun doch seinen Tribut eingefordert? Bisher ging es mir eigentlich sehr gut. Auch hatte ich Kopfschmerzen. Diese waren allerdings so im hinteren Kopf. Nicht so mitten drinn, wie bei Kopfschmerzen zu Hause. War´s das jetzt etwa, oder was jetzt? Beim Abendessen habe ich mir die Nudeln trocken regelrecht reingezwungen und musste aufpassen, mich nicht zu übergeben. Ich brauchte aber Energie in Form von Nahrung. Jetzt nichts zu essen war meiner Meinung nach das falscheste was ich machen konnte. Meinen Zustand besprach ich dann auch mit unserem Guide. Sie sah es auch, daß es mir nicht gut ging. Eine Messung des Sauerstoffgehalts im Blut ergab einen Wert von nur 63 %. Eigentlich der Startschuss zum sofortigen Abstieg. Da ich aber vollkommen klar im Kopf war und auch sonst in meinem Handeln einen recht vernünftigen Eindruck hinterlassen habe, einigten wir uns auf eine gute Portion Schlaf (das merkte ich, dass ich das auf jeden Fall jetzt brauche) und die Entscheidung ob Gipfel oder Abstieg um 23 Uhr zum Wecken. Ich bin dann auch direkt eingeschlafen (Kopf hoch mit Taschen unter Kopfkissen), was ich mit einem ausgprägten schnarchen bewiesen haben muss. Als um 23 Uhr wecken war, war mein Zustand wie ausgewechselt. Ich fühlte mich wirklich wieder fit und sehr gut. Lediglich leichte Kopschmerzen waren noch. Dagegen habe ich eine leichte Ibuprofin genommen. Da ich sehr wenig Medikamente nehme, wirkte diese auch sofort. Also, noch Rücksprache mit Guide. Ich geh´s an und traue´s mir zu. War es einfach nur ein Zustand der Erschöpftheit? Ich kann es nicht genau sagen, aber der Schlaf hat einfach wunder bewirkt. Kurz noch eine Portion Porridge und ein Müslieriegel und los ging es ca. Mitternacht.

    14.10.2016 - Gipfeltag: von 4.720 m auf 5.895 m und runter auf 3.720 m

    Um Mitternacht sind wir aufgebrochen. Unser Guide vorne weg, wir hinterher. Wir waren nicht die ersten. Vor uns war schon eine ziemliche Lichterschlange von Stirnlampen zu sehen. Ich empfand es eigentlich als nicht zu kalt zu diesem Zeitpunkt und machte natürlich prompt einen fatalen Fehler. Ich zog nicht meine dicken Handschuhe an, sondern meine Flieshandschuhe. Die zu diesem Zeitpunkt vollkommen ausreichend waren. Also los gings. Jetzt gings endlich los. Die Etappe von der man schon die tollsten Geschichten gehört und gelesen hat. Die Etappe, die alles andere in den Schatten stellen soll. Die Etappe, auf die man so lange hingearbeitet hat. Die Etappe, die die Entscheidung bringt. Unser Guide machte vorne weg für mich ein super Tempo. Nicht zu schnell aber trotzdem stetig. Somit kamen wir gut voran und überholten doch die ein oder andere Gruppe. Das ist aber absolute Nebensache, wer hier wen überholt. Auch wenn so manche Guides über 100 Bergbesteigungen hinter sich haben, wer hier und heute diesen Weg zum Gipfel auf sich nimmt, verdient meinen größten Respekt. Der Weg ist enorm steil und es gibt bis zum Gillmans Point noch nicht einmal ein kleines Wegstück was etwas flacher ansteigend ist. Dann kommt die Kälte hinzu und natürlich der Hauptgrund, die Höhe. Bei mir ging es eigentlich recht gut voran und ich fühlte mich auch gut. Was für eine 180 Grad Wendung gegenüber meinem Zustand am frühen Nachmittag. Ich habe bis heute für diese grasse Wendung keine Erklärung. Es gab mir aber ein unglaubliches Gefühl der Stärke und Euphorie. Es trieb mich tatsächlich an. Der Gedanke, ich kann es tatsächlich nach oben schaffen setzte Dinge in mir frei, die eigentlich unter das Drogengestz fallen müssten. Es waren aber legale Drogen, körpereigene Drogen. Pause haben wir erst an der Hans Meyer Höhle gemacht. Da habe ich dann erst so richtig gemerkt, wie kalt meine Hände eigentlich waren. Ich war noch nicht einmal im Stande, meinen Rucksack aufzumachen und meine dicken Handschuhe rauszuholen. Dabei musste mir unser Guide helfen. Ab dort habe ich natürlich meine Finger nicht mehr richtig warm bekommen. Es war einfach viel zu spät. Mensch, wie dämlich. Aber so etwas passiert durch Höhe, aufgeregt usw.. Man macht Fehler, die einem unter normalen Bedingungen nicht passieren würden. Unsere Guides drängten dann auch sehr schnell zum Weitergehen. Ich hatte noch nicht einmal meinen Tee ausgetrunken. Aber bei den Temperaturen kühlt man sehr schnell aus und das ist gefährlich. Also wieder weiter, wie die Lemminge hinter dem Guide her. Man sieht nur den Bereich seiner Strinlampe. Würde der Guide eine Klippe runterstürzen, man würde völlig sinnfrei hinterherstürzen. Ich merkte für mich, ich funktionierte nur noch wie eine Maschine. Aber mir ging es gut. Keine Anzeichen von Höhenkrankheit, also weiter. Ein Blick nach oben und man sieht die vor einem gehende Lichterkette und erahnt, dass es noch gefühlt sehr weit bis zum Gipfel ist. Also nicht mehr nach oben gucken. Das zieht einen nur runter. Dann kam der Abschnitt, wo es felsig wird und man auch das ein oder ander mal unrythmische Schritte machen muß. Auch das jetzt noch. Das kostet doch nur Kraft. Warum jetzt? Was habe ich verbrochen? Die Guides fangen an uns zu belügen, "es ist nicht mehr weit, gleich sind wir da". Diese Sprüche kenne ich von anderen Bergtouren und Guides. Ich muß schmunzeln, da seid ihr doch alle gleich. Ob ein Guide aus Tansania oder Österreich oder Deutschland. Immer wieder die gleiche Lügenmähr. Aber ich merke, mein Verstand scheint wenigestens einigermaßen zu funktionieren. Sehr gut. Der sogenannte Schweinehund gesellte sich auch schon zu mir. Ich versuchte ihm überhaupt keine Beachtung zu schenken. Nur den Gedanken im Kopf, du kannst es jetzt schaffe. Kurz vor dem Gipfel aufgeben und wieder runter, nein keine Option. Und so verzog sich irgendwann auch der "Schweinehund" und suchte sich ein neues Opfer. Dann auf einmal und urplötzlich kam ich am Gillmans Point an und hatte somit offiziell den Kilimanjaro bestiegen. Ein unglaubliches Gefühl. Emotionen sprudelten auf einmal nur so aus mir raus. Vielleicht auch Druck, den man sich selber auferlegt hat viel von einem ab. Ich lies meine Tränen einfach freien lauf. Es war mir egal in dem Moment, was andere von mir dachten. Wie andere mich sehen. Es war einfach nur unglaublich emotional und bewegend für mich. Ich hatte es geschafft. Ich der "Normalo". Ich, der keinen Marathon vorher gelaufen bin, wie so einige andere. Ich, der auch einmal den Sünden des Lebens erliegt und nicht nur für die Gesundheit lebt. Ich stand auf dem Graterrand des Kilimanjaro. Mein Guide dachte dann, auch durch die schlechte körperliche Verfassung vorher, dass ich dann jetzt mit 2 weiteren Gipfelstürmern absteigen würde. Ich erklärte aber wohl recht resolut, dass ich nicht absteigen werde sondern weiter Richtung Uhuru Peak. OK, also weiter Richtung Uhuru Peak. Der Weg zu Uhuru Peak ist eigentlich recht unspektakulär und wäre auf Meereshöhe nicht mehr als ein Spaziergang. Jedoch in dieser Höhe ist er auf jeden Fall einen weitere Herausforderung. Den Wegeverlauf zu beschreiben muß nicht unbedingt sein und um es abzukürzen, um 07:45 h stand ich bei schönstem Sonnenschein und strahlend blauem Himmel auf dem Uhuru Peak. Ein Wahnsinn und noch jetzt beim Schreiben dieser Zeilen bekomme ich Tränen in die Augen wegen dieser emotionalen Momente. Jetzt wusste ich wieder, warum ich so etwas mache. Es gibt Dinge im Leben, die dauern im Verhältnis nur einen Augenblick aber haben eine Nachhaltigkeit für ein ganzes Leben. Für mich gehört so etwas auf jeden Fall dazu. So, nachdem einige Gipfelfotos gemacht wurden ging es nun an den Abstieg. Es ging zurück zum Gillmans Point, was mir gar nicht so leicht viel, obwohl eigentlich ja runter. Ich merkte nun doch wieviel Kraft der Aufstieg gekostet hat. Nach dem Gillmans Point kam wieder das Stück über felsiges Gebiet und danach bis zur Kibo Hut kommt das Stück mit Lavasand bzw. Geröll. Diesen Wegabschnitt rutscht man am besten wie auf Ski hinunter. Wenn man es kann. Mich hat mein Guide am Arm genommen und in seiner linken Hand ein Wanderstock und in meiner rechten rutschten wir den Berg förmlich hinunter. Das geht ganz schön in die Oberschenkel und ich musste natürlich recht oft anhalten und Pause machen. Irgendwann haben wir aber auch das geschafft und kamen in der Kibo Hütte an. Dort galt es erst einmal eine Kleinigkeit zu essen und die dort verbleibene Ausrüstung zusammen zu packen. Nach dem Essen sind wir dann eigentlich sofort weiter Richtung Horombo Hütte abgestiegen. Das sind zwar auch noch einmal 1000 Hm, es ist aber nicht mehr steil und somit für mich sehr gut zu gehen und gegen 15 Uhr bin ich dort dann auch positiv kaputt angekommen. Direkt ab in den Schlafsack und auch sofort eingeschlafen. Um 18 Uhr Abendessen und Gedankenaustausch über die Gipfeletappe und dann wieder in den Schlafsack und schlafen.

    15.10.2016 - Tag 6 : Horombo Hut - Marangu Gate 2.000 Hm runter

    Es ist halt der selbe Weg wie hoch. Bilder hat man meist schon auf dem Hinweg gemacht. Es gibt sonst nichts zu tun. Man schwelgt gedanklich in der letzten Nacht, dem Erlebten. Einige die einem auf dem Weg zum Berg entgegenkommen fragen ob man es geschafft hat, gratulieren einem. Am Anfang berichtet man noch recht ausführlich, später weniger, irgendwann bedankt man sich nur noch für die Glückwünsche und geniest einfach den Augenblick, das hinter einem liegende, was die anderen noch vor sich haben. Ich glaube, ich bin den kompletten Weg nur noch mit einem breiten Grinsen im Gesicht nach unten gegangen. Wieder die Drogen. Aber schöne Drogen und legal und nicht ungesund. Am Marangu Gate angekommen, ausgetragen am Check In bzw. Out und dann mit einem Kleinbus zurück zur Lodge. Danach noch eine Woche Safari gemacht, was ich wirklich jedem empfehlen kann und dann glücklich und zufrieden ab nach Hause.

    Abschliesend kann ich nur sagen, dass es ein unglaublich tiefes Erlebnis war. Ich habe von sehr vielen Leuten, denen ich das erzählt habe die herzlichsten Glückwünsche bekommen. Ich denke immer noch voller Stolz an das zurück und denke, das wird in mir noch sehr sehr lange nachwirken.

    Viele Grüße an Alle, Markus

    Meine Track-Daten im Überblick :

    Aufstiegsroute :Marangu Route
    Routen-Variante :
    Tour-Operator :Diamir
    Tour-Dauer :6 Tage
    Beginn der Besteigung :10.10.2016
    Ende der Besteigung :15.10.2016
    Datum am Gipfel :14.10.2016
    Gipfel des Aufstieges :Uhuru Peak [5.895m a.s.l.]
    Kraterübernachtung :--
    Start Krateraufstieg :--
    Noch eine Besteigung geplant :--
    Summit-Certificate-Nr. :
    Bildanzeige :Ja
    Abspann :--

    Mein Gipfelerfolg am Mount Kilimanjaro war vor :

    ... Tagen :2.746 Tagen
    ... Monaten :90 Monaten
    ... Jahren :7,5 Jahren
    Vom Gipfelerfolg zum Eintrag :sind nur 13 Tage vergangen ...

    Das Schild am Gipfel meines Aufstieges :

    ... Die Gipfelschild-Beschreibung :Zu meiner/unserer Besteigung des Kilimanjaro stand am Uhuru Peak ein mehrteiliges, braunes Holzschild mit folgender, gelber Aufschrift :
    ... Mein Gipfelschild :
    Das Kilimanjaro-Gipfelschild am Uhuru Peak ab 2014 bis heute
    Mit Klick vergrößern :
    ... Der Zeitraum :Dieses Gipfelschild stand am Uhuru Peak [5.895m] im Zeitraum vom 20.07.2014 bis heute .
    ... Mehr Informationen :Zu der Chronologie der Schilder am Gipfel des Mount Kilimanjaro gibt es im Kilimanjaro-Wiki mehr Informationen.

    Meine Route zum Gipfel des Mount Kilimanjaro :

    Ich habe den Mount Kilimanjaro über die Marangu Route bestiegen, deren Verlauf in der folgenden OpenStreetMap mit verschiedenen Kartentypen und interaktivem Höhenprofil eingetragen ist. Über die Marker, Symbole und das Profil sind zusätzliche Infos zu erhalten.

    - Die Map mit Routenverlauf in einem Extra-Fenster anzeigen und per Lupe maximieren!

    Die Kilimanjaro-Besteigungen in den 2016-er Jahren:

    Die Monats-Besteigungen auf allen Routen (Show/Hide)

    Die Verteilung der Besteigungen des Mount Kilimanjaro über die Monate zum Zeitpunkt meiner Besteigung in den 2016-er Jahren, bei einem damaligen Gesamtaufkommen von ca. 35000 Besteigern pro Jahr wird in folgender Grafik gezeigt. Grundlage der Monats-Verteilung sind die Gipfelerfolge mit den Einträgen hier im Kilimanjaro-Gipfelbuch. Aus der Grafik lässt sich so ablesen, wieviele Mitbesteiger im Oktober 2016, dem Monat meiner Besteigung, auf allen Routen ca. unterwegs waren.

    Die monatliche Gesamtbelegung am Mount Kilimanjaro in den 2016-er Jahren
    Eine Hochrechnung der monatlichen Aufstiege bei ca. 35000 Kilimanjaro-Besteigern / a.



    Die aktuelle Routennutzung am Mount Kilimanjaro :

    Die von mir / uns begangene Marangu Route wurde im Verhältnis zu den weiteren Routen am Mount Kilimanjaro entsprechend folgender Grafik von allen Besteigern aus dem Kilimanjaro-Gipfelbuch zum Gipfelaufstieg genutzt.

    Die gesamten Kilimanjaro-Gipfelbucheinträge am 20.04.2024
    Verteilung der Gipfelbuch-Einträge auf die einzelnen Routen : prozentual



    Die maximalen Besteigungen am Kilimanjaro (2013) :

    1.0 Die Monats-Besteigungen auf allen Routen (Show/Hide)

    Die Verteilung der maximalen Besteigungen des Mount Kilimanjaro über die Monate des Jahres 2013 bei einem Gesamtaufkommen von ca. 60.000 Besteigern pro Jahr (2013) wird in folgender Grafik gezeigt. Grundlage der Monats-Verteilung sind die Gipfelerfolge mit den Einträgen hier im Kilimanjaro-Gipfelbuch. Aus der Grafik lässt sich so ablesen, wieviele Mitbesteiger im Oktober, dem Monat meiner Besteigung, auf allen Routen ca. unterwegs waren.

    Die monatliche Gesamtbelegung am Mount Kilimanjaro ( 20.04.2024 )
    Eine Hochrechnung der monatlichen Aufstiege bei ca. 60.000 Kilimanjaro-Besteigern / a aktuell.




    2.0 Die Monats-Besteigungen auf der Marangu Route (Show/Hide)

    Die Verteilung der Besteigungen pro Monat auf der Marangu Route bei ca. 60.000 Besteigern pro Jahr (2013) auf allen Routen am Mount Kilimanjaro.

    Die Kilimanjaro-Besteigungen auf der Marangu Route
    Verteilung der Besteigungen pro Monat auf die einzelnen Monate im Jahr




    3.0 Die Tages-Besteigungen auf der Marangu Route (Show/Hide)

    Die Verteilung der Besteigungen pro Tag auf der Marangu Route bei ca. 60.000 Besteigern pro Jahr (2013) auf allen Routen am Mount Kilimanjaro.

    Die Kilimanjaro-Besteigungen auf der Marangu Route
    Verteilung der Besteigungen pro Tag auf die einzelnen Monate im Jahr




    Das Wetter am Kilimanjaro zu meiner Besteigung :

    Die durchschnittlichen Wetter- / Klimadaten am Kilimanjaro während des 14.10.2016, zum Zeitraumes meiner Gipfel-Besteigung, im Verhältnis zu den anderen Monaten sind aus dem folgenden Niederschlags- und Temperaturdiagramm zu entnehmen. Basis der Durchschnittswerte sind Meteorologische Berechnungen der letzten 20 Jahren. Die tatsächlichen Werte können somit abweichen.

    Die Jahreszeit zu meiner Besteigung : Ende der langen Trockenzeit (Frühling)

  • Der jährliche Niederschlag in Moshi am Fuß des Kilimanjaro : 970 mm/a
  • Der durchschnittlliche, monatliche Niederschlag in Moshi am Fuß des Kilimanjaro : 80,83 mm/M

  • Der monatliche Durchschnitts-Niederschlag in Moshi am Fuß des Kibo in mm/M
      Im Oktober : Niederschlag - Gering - 20 mm/M , Bewölkung - Mittel ,
      Temperatur - Mässig - min. 16°C - max. 31°C , Jahreszeit - Grosse Trockenzeit .
      Im Besteigungungsmonat Oktober - Besucherzahl: Mittel (Hauptsaison).


    Der monatliche Schneefall am Gipfel des Kibo ab 5.700 m a.m.S.L. im Oktober in cm
    Im Zusammenhang mit dem Schneefall in den anderen Monaten des Jahres .




    Die monatlichen Durchschnitts-Temperaturen in Moshi im Oktober in °C
    Im Zusammenhang mit den anderen Monatstemperaturen des Jahres .




    Die monatlichen Temperaturen in den versch. Höhenlagen am Kibo im Oktober in °C
    Im Zusammenhang mit den anderen Monatstemperaturen des Jahres .




    Rechtlicher Hinweis :
    Die aufgeführten Klimawerte sind Durchschnittswerte und daher nur bedingt als Klimaprognose / Wettervorhersage geeignet. Ein Rechtsanspruch daraus ist prinzipiell ausgeschlossen.

    Meine Kilimanjaro-Gipfelbilder (12 Bilder) :

    Diese Galerie ist für die Betrachtung mit Smartphones optimiert.

    Die folgenden Bilder meiner Kilimanjaro-Besteigung habe ich meinem Gipfelbucheintrag hinzugefügt.

    Uhuru Peak am 14.10.2016 
    Schild am Marangu Gate 
    Blue Monkey im Regenwald 
    Aufmerksamer Beobachter 
    Blick auf den Regenwaldgürtel 
    Blick zum Mawenzi 
    Kibo mit Rebmann-Gletscher 
    Riesen-Senecien 
    An den Horombo-Hütten 
    Gillmans Point 
    Der Furtwängler Gletscher 
    Der Rebmann-Gletscher 

    Die Gipfelbuch-Signatur für Foren :

    Hier die aus diesem Mount-Kilimanjaro-Gipfelbuch-Eintrag als Bild (im png-Format) generierte, dynamische Signatur als Beta-Feature.



    Du kannst diese/deine Mount-Kilimanjaro-Gipfelbuch-Signatur mit Link zu diesem Gipfelbucheintrag in Blogs, Foren, Websites u.d.gl. einfach verwenden, indem du den folgenden HTML-Code oder BB-Code kopierst und dann dort z.B. in deinen Account-Einstellungen einfügst. Die Code-Auswahl sollte nach der Zulassung z.B. in den Forum-Account-Einstellungen erfolgen.

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    Permalink für Websites :

    Zum Einbau eines festen Links, wie folgt zu sehen, zu diesem Kilimanjaro Gipfelbucheintrag in Blogs, Foren, Websites u.d.gl. kannst du einfach die dann folgenden Code-Varianten verwenden.

    Mein Kilimanjaro-Gipfelbucheintrag

    · Als direkter Link :


    · Als HTML-Code-Link mit Linktitel für Websites :


    · Als BB-Code-Link mit Linktitel für Foren und Blogs :


    Der QR-Code des Gipfelbucheintrages :

    qr code

    Das nebenstehende Bild des QR-Codes, in dem die URL zu diesem Gipfelbucheintrag verschlüsselt ist, kannst du direkt speichern (Kontextmenü rechte Maustaste) oder per nachfolgendem HTML-Code in Websites, Foren, Mails u.d.gl. einbauen.

    Moderne Smartphones (ggf. mit einer entsprechender App) können dann diesen QR-Code per integierten Kamera lesen und so diese Gipfelbuchseite direkt im Browser, ohne manuelle Eingabe der URL, aufrufen.

    · Hier der HTML-Code für den QR-Code als Bild zum Einbau in Websites:


    Zu meinen Gipfelbildern

    Kilimanjaro-Gipfelstürmer :

    • Markus
    • D-56203 Höhr-Grenzhausen
    • Deutschland

    Kommunikation :



    Bilderliste :

    Diese Galerie ist für javafähigen PC optimiert.

    Die Kilimanjaro-Gipfelbilder im Format bis 1.000px Breite.
    Mit Klick auf die Icons (Lupe) können die Bilder einzeln oder auch zusammen in einer Slideshow betrachtet werden :


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    Kommentare (1)

    Gratulation zum Gipfelsieg
    Hallo Markus,
    Gratulation zu deinem Gipfelsieg am Mount Kilimanjaro am 14.10.2016 via Marangu Route und grossen Dank fuer deinen so schnellen Eintrag hier in das Gipfelbuch.

    Gruss Detlev
    #1 - Detlev - 27.10.2016 - 21:02
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