Muini Amani
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[[Datei:1889_Kilimandscharo_Meyer_Senecio_800px.jpg|200px|thumb|right|1889 - Der Träger Muini Amani - An der oberen Waldgrenze (2890 m) des Kilimandscharo mit Senecio Johnstoni. In Meyers "Ostafrikanische Gletscherfahrten".]] | [[Datei:1889_Kilimandscharo_Meyer_Senecio_800px.jpg|200px|thumb|right|1889 - Der Träger Muini Amani - An der oberen Waldgrenze (2890 m) des Kilimandscharo mit Senecio Johnstoni. In Meyers "Ostafrikanische Gletscherfahrten".]] | ||
* Dr. Hans Meyer schreibt in seinem Buch "Ostafrikanische Gletscherfahrten" zum einheimischen Begleiter [[Muini Amani]]. | * Dr. Hans Meyer schreibt in seinem Buch "Ostafrikanische Gletscherfahrten" zum einheimischen Begleiter [[Muini Amani]]. | ||
− | <br><small><b>Dr. Hans Meyer in "Ostafrikanische Gletscherfahrten" zur führerlosen Besteigung des Kilimandscharo</b> <ref>[http://kilimanjaro.bplaced.net/wiki/index.php?title=Erstbesteigung_des_Kilimandscharo www.mount-kilimanjaro.de] - Erstbesteigung des Kilimandscharo aus "Ostafrikanische Gletscherfahrten" - Dr. Hans Meyer | + | <br><small><b>Dr. Hans Meyer in "Ostafrikanische Gletscherfahrten" zur führerlosen Besteigung des Kilimandscharo</b> <ref>[http://kilimanjaro.bplaced.net/wiki/index.php?title=Erstbesteigung_des_Kilimandscharo www.mount-kilimanjaro.de] - Erstbesteigung des Kilimandscharo aus "Ostafrikanische Gletscherfahrten" - Dr. Hans Meyer, 1890</ref></small><br><div id='zitat'>Unterhalb von vier weithin sichtbaren hohen Felsblöcken, denen wir später den Namen Viermännerstein“ beilegten, ist ein Wall von kleineren Blöcken aufgetürmt, der sicheren Schutz gegen die vom Kibo herabkommenden Schneewinde gewährt. In einer Einbuchtung dieses Walles war schnell ein Fleckchen gefunden, wo in 4.330 Meter Höhe unser kleines Zelt auf dem porösen Aschenboden stehen konnte wie in Abrahams Schoß. Daneben bot sich eine windstille Feuerstätte, im Geklüft der Felsmauer eine kleine Schlafhöhle für unseren hilfreichen Begleiter, [[Muini Amani]], die mit Vegetationsbüscheln und mit Wolldecken in ein weiches Nest umgewandelt wurde. Geeignete Löcher und Kammern für unsere Vorräte und Geräte waren in großer Auswahl da.</div><br> |
<div id='zitat'>Die fünf Träger aber, die uns bis hierher begleitet hatten, schickte ich nach kurzer Rast auf dem von uns im Aschenboden getretenen Pfädchen zurück, damit sie noch, solange die Sonne wärmte, zum „Mittellager“ am Muebach absteigen konnten. Langsam sahen wir sie hinter den Lavarücken verschwinden. Nun waren wir allein im Kibo-Lager, wir beiden Europäer und der Neger [[Muini Amani]]. Während sich der letztere sogleich zum Feuermachen und Suppekochen anschickte und Purtscheller das alpine Rüstzeug revidierte, wanderte ich über die asphaltharte vulkanische Aschenebene nordwärts zu den drei am Ostfuß des Kibo gelegenen Eruptionshügeln hinüber, um zu messen.</div><br> | <div id='zitat'>Die fünf Träger aber, die uns bis hierher begleitet hatten, schickte ich nach kurzer Rast auf dem von uns im Aschenboden getretenen Pfädchen zurück, damit sie noch, solange die Sonne wärmte, zum „Mittellager“ am Muebach absteigen konnten. Langsam sahen wir sie hinter den Lavarücken verschwinden. Nun waren wir allein im Kibo-Lager, wir beiden Europäer und der Neger [[Muini Amani]]. Während sich der letztere sogleich zum Feuermachen und Suppekochen anschickte und Purtscheller das alpine Rüstzeug revidierte, wanderte ich über die asphaltharte vulkanische Aschenebene nordwärts zu den drei am Ostfuß des Kibo gelegenen Eruptionshügeln hinüber, um zu messen.</div><br> | ||
<div id='zitat'>Die Ungewissheit, was der nächste Tag bringen werde, ließ uns beide in der Nacht nur wenig zu dem doch so nötigen Schlaf kommen. Um 2.30 Uhr früh krochen wir aus dem Zelt. Es war der 3. Oktober. Die Nacht war kalt und stockfinster, von dem erhofften Mondlicht keine Spur. Rasch wurden die Rucksäcke übergeworfen, die Eispickel erfasst und die Laterne angezündet. „Kuaheri!“ („Lebewohl!“), rief ich unserm in seinem Felsspalt schlafenden [[Muini Amani|Muini]] zu: „Kuaheri, bwana, na rudi salama!“ („Lebewohl, Herr, und kehre heil zurück!“), klang es aus dem Loch, und fort ging es in die kalte Nacht. Solange wir uns auf flachem Terrain bewegten, hatten wir nur die herumliegenden Trümmer zu meiden. Bald aber kamen wir an einen tief eingeschnittenen Kessel am Fuß des Berges, an dessen schroffer Innenwand wir mit größter Vorsicht aufwärts steigen mussten.</div><br> | <div id='zitat'>Die Ungewissheit, was der nächste Tag bringen werde, ließ uns beide in der Nacht nur wenig zu dem doch so nötigen Schlaf kommen. Um 2.30 Uhr früh krochen wir aus dem Zelt. Es war der 3. Oktober. Die Nacht war kalt und stockfinster, von dem erhofften Mondlicht keine Spur. Rasch wurden die Rucksäcke übergeworfen, die Eispickel erfasst und die Laterne angezündet. „Kuaheri!“ („Lebewohl!“), rief ich unserm in seinem Felsspalt schlafenden [[Muini Amani|Muini]] zu: „Kuaheri, bwana, na rudi salama!“ („Lebewohl, Herr, und kehre heil zurück!“), klang es aus dem Loch, und fort ging es in die kalte Nacht. Solange wir uns auf flachem Terrain bewegten, hatten wir nur die herumliegenden Trümmer zu meiden. Bald aber kamen wir an einen tief eingeschnittenen Kessel am Fuß des Berges, an dessen schroffer Innenwand wir mit größter Vorsicht aufwärts steigen mussten.</div><br> |
Version vom 16. März 2015, 21:14 Uhr
Muini Amani (* ... ? ... ; † ... ? ... ), war ein aus Pangani stammender Träger und Koch, der Dr. Hans Meyer und Ludwig Purtscheller bei der Erstbesteigung des Kilimanjaro im Jahr 1889 bis in die jeweils höchsten Biwaks der einzelnen Aufstiege begleitet hat. Ihm gebührt der Verdienst als Einheimischer bei der Kilimanjaro-Erstbesteigung dabei gewesen zu sein.
Inhaltsverzeichnis |
Pangani die Heimat von Muini Amani
- Pangani ist eine kleine Stadt an der tansanischen (ostafrikanschen) Küste zwischen Dar es Salaam und Tanga, die an der Trichtermündung des Panganiflusses liegt. Sie hat heute etwa 8000 Einwohner und ist Sitz der Verwaltung des gleichnamigen Bezirks.
- Der kleine Ort hat eine lange Geschichte als einstmals bedeutende Küsten- und Hafenstadt der Suahelikultur. Einige große Suahelihäuser, darunter auch die ehemalige deutsche Boma (Verwaltungsgebäude) sind sichtbare Überreste einer reichen Vergangenheit. [1]
Muini Amani bei Ludwig Purtscheller in "Erschließer der Berge"
- In Innsbruck geboren und schon in seiner Jugend den Bergen verfallen, wurde Ludwig Purtscheller Turnlehrer in Salzburg und unternahm von dort aus unzählige Bergfahrten, davon viele Erstbesteigungen. Insgesamt erklomm er vollkommen führerlos (was damals noch sehr selten war!) über 1.600 Gipfel, darunter mehr als 40 Vier- bzw. Fünftausender in den Alpen, im Kaukasus und in Afrika.
Der Bergsteiger, 27. Jahrgang, Heft 1 Oktober 1959, LUDWIG PURTSCHELLER Zum 110. Geburtstag des großen Bergerschließers [2]
- Eine eindrückliche und sehr präzise Beschreibung der Ereignisse um den 06. Oktober 1889 zur Erstbesteigung des Kilimanjaro von Ludwig Purtscheller in "Erschließer der Berge" [3] zeigt deutlich, dass nicht der in Tanzania zur 100 Jahrfeier der Erstbesteigung im Jahr 1989 deklarierte Dschagga Yohani Kinyala Lauwo das Erstbesteigerteam aus Dr. Hans Meyer und Ludwig Purtscheller als Führer begleitet hat, sondern ein Pangani namens Muini Amani und das eben auch nur als Träger bis zu den letzten Biwakstellen vor den Krateraufstiegen durch Meyer und Purtscheller .
Ludwig Purtscheller in "Erschließer der Berge" zur führerlosen Besteigung des Kilimandscharo [3]
Muini Amani bei Dr. Hans Meyer in "Ostafrikanische Gletscherfahrten"
- Dr. Hans Meyer schreibt in seinem Buch "Ostafrikanische Gletscherfahrten" zum einheimischen Begleiter Muini Amani.
Dr. Hans Meyer in "Ostafrikanische Gletscherfahrten" zur führerlosen Besteigung des Kilimandscharo [4]
Quellen
- ↑ wikipedia.org - Pangani (Tanzania) bei Wikipedia
- ↑ www.historisches-alpenarchiv.de - LUDWIG PURTSCHELLER Zum 110. Geburtstag des großen Bergerschließers
- ↑ 3,0 3,1 www.ubs.sbg.ac.at - Anton Ziegler: Ludwig Purtscheller. Eine Auswahl. Erschließer der Berge, Band 2. Lindauer, München 1926
- ↑ www.mount-kilimanjaro.de - Erstbesteigung des Kilimandscharo aus "Ostafrikanische Gletscherfahrten" - Dr. Hans Meyer, 1890
Weblinks
- Muini Amani in www.neues-deutschland.de - Drei Anläufe auf Afrikas höchsten Berg - Neues Deutschland, 2009
- Muini Amani in gei-digital.gei.de - Zum Gipfel des Kibo, Erdkundliches Lesebuch für die Oberstufe höherer Lehranstalten und Seminare, Otto Lerche, 1911
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- gestartet : --Detlev 16:28, 16. Mär. 2015 (CET)
- zuletzt bearbeitet : --Detlev 16:28, 16. Mär. 2015 (CET)
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