Marangu-Route

Aus Das Mount Kilimanjaro Wiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
Routenübersicht | Marangu-Route | Umbwe-Route | Machame-Route | Lemosho-Route | Shira-Route | Northern-Circuit | Rongai-Route | Kikeleva-Route
» Die Marangu-Route
» Die Marangu-Route
Africa-map.png
Mount Kilimanjaro : Die Marangu-Route in Sat-Perspektive
Routen-Name: Marangu Route
Routen-Zweitname: Coca-Cola-Route
Tourstart (Ort / Höhe): Marangu-Gate, 1.864 m
Tourende (Ort / Höhe): Marangu-Gate, 1.864 m
Tourziel (Ort / Höhe): Uhuru Peak, 5.895 m
Gesamte Wegstecke : 65,8 bzw. 75,5 km
Tages-Etappen: 5 bzw. 6
Übernachtung: in Hütten
Tages-Akklimatisation: auf Horombo 3.775 m
Effektive Aufstiegshöhe: 4.031 m auf 32,9 bzw. 42,6 km
Aufstiegs-Steigung: 12,25 % bzw. 9,48 %
Effektive Abstiegshöhe: 4.031 m auf 32,9 km
Abstiegs-Steigung: 12,25 %

4.12.2024 - Die Marangu Route ist der älteste Track zum Gipfel des Mount Kilimanjaros, den im unteren Bereich in etwa bereits die Erstbesteiger Dr. Hans Meyer und Ludwig Purtscheller verwendeten. Über diese Trail und dem Gillmans Point versuchten bisher wohl die meisten Besteiger zum Gipfel zu gelangen, wobei seit den letzten Jahren der Trend immer mehr zum Aufstieg über die Machame-Route / Lemosho-Route und dem Stella Point geht.


2024.12.4 - The Marangu Route is the oldest track to the Summit of Mount Kilimanjaro and the bottom part of this route was used by the climbers Dr. Hans Meyer and Ludwig Purtscheller for the first ascent. Over this trail and Gillmans Point so far the most climbers tried to get to the Summit. But for the last years the trend to reach the Summit is increasingly via Stella Point and the Machame Route / Lemosho Route.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines zur Marangu Route

Besonderheiten

  • Die Marangu Route, auch bekannt als die Coca-Cola (auf den Hütten bekommt man Getränke wie Coca-Cola) oder Touristen-Route, ist die vermeindlich populärste und einfachste Route auf den höchsten Berg des afrikanischen Kontinents.
  • Diese weit verbreitete Aussage muss man zwischenzeitlich korrigieren, denn nachweislich (siehe Kilimanjaro-Gipfelbuch) besteigen inzwischen mehr Touristen über den Stella Point und damit der Machame- und Lemosho-Route den Kibo als über die aufgrund der Hüttenlager in der Benutzerzahl begrenzten Marangu-Route.
  • Der Anstieg auf der Marangu Route ist gleichmäßig und daher insgesamt eher flach im Vergleich zur machame Route. Die nur auf dieser Route vorhandenen Unterkunfst-Hütten sind gut ausgestattet und bieten so ein gewisses Maß an Minimum-Komfort.
  • Die Nähe zur Stadt Moshi (nur ca. 1h entfernt) sowie der Ausbau als erster Trail zum Kilimanjaro-Gipfel ist ein weiterer Grund für die Beliebtheit dieser Route.

Anspruch

  • Durch den stetig ansteigenden, eher flachen Charakter der Route ohne schwere Kletterpassagen ist diese Route für Leute die steile Wege meiden möchten ideal.
  • Auf der gesamten Route läuft man auf sehr gut ausgebauten Wegen. Auch muss man keine Nacht im Zelt verbringen, da es gute Hütten gibt.
  • Dennoch ist gerade der Gipfelabschnitt der Marangu Route direkt am Krater nicht anspruchsloser von der Steilheit und Entfernung her als der Krateranstieg bei allen anderen Routen.

Panoramabilder

Die Belegung / Nutzung der Marangu-Route am Kilimanjaro

  • Statistik der Belegung der Marangu-Route im Verhältnis zu den anderen Routen am Kilimanjaro wird aktuell aus den Einträgen in das Kilimanjaro-Gipfelbuch ermittelt.
  • Die jährliche Touri-Routenbelegung am Mount Kilimanjaro ist eine Hochrechnung der jährlichen Routenbelegung bei ca. 50.000 Kilimanjaro-Besteigern (2010).
Die Routenbelegung am KilimanjaroEine Statistik-Auswertung aus dem Mount-Kilimanjaro-Gipfelbuch [1]
  • Die sehr selten genutzte North-Route ist hier nicht gesondert erfasst, sondern geht mit der Besteigungszahl in die Route ein, auf welcher der direkte Krateraufstieg erfolgt.
  • Nach dem Einbruch der Besucherzahlen am Kilimanjaro im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, sollen zum gegenwärtigen Zeitpunkunkt die Besucherzahlen wieder in der Größenordnung von 2010 liegen.
  • Mehr Statistik zur Besteigung des Kilimanjaro auf der Statistik-Seite im Kilimanjaro-Gipfelbuch. [1]


Der Verlauf der Marangu Route

Der Verlauf des Trails

Die Marangu Route in der interaktiven OpenStreetMap

Die Kenndaten zum Höhenprofil der Marangu-Route

Der Kibo Krater

Die Kenndaten zum Höhenprofil der Marangu-Route in 2 Varianten, ohne Aufstieg zum Mawenzi-Saddle (ohne Akklimatisierungstag) und mit Aufstieg zum Mawenzi Saddle (mit Akklimatisierungstag). Die Variante mit Akklimatisierungstag erhöht mit aller Sicherheit die Chance auf den Gipfelerfolg am Kilimanjaro und ermöglicht grandiose Sichten auf den Zebra-Rock, den Mawenzi und den Kibo über den Kibo-Saddle :

5 Tages-Variante ohne Akklimatisierungstag

  • Gesamte Wegstecke : 66,0 km , Aufstieg Wegstecke : 33,0 km , Abstieg Wegstrecke : 33,0 km
  • Tages-Etappen : 5 Tage ohne Akklimatisationstag an den Horombo Hütten
  • Start-Höhe : 1.864 m a.S.L. ( Marangu Gate )
  • Gipfel-Höhe : 5.895 m a.S.L. ( Uhuru Peak )
  • End-Höhe : 1.864 m a.S.L. ( Marangu Gate )
  • Effektive Aufstiegshöhe : 4.031 m , Effektive Steigung beim Aufstieg : + 12,21 %
  • Effektive Abstiegshöhe : 4.031 m , Effektive Steigung beim Abstieg : - 12,21 %

6 Tages-Variante mit Akklimatisierungstag und -tour an den Horombo Hütten

  • Gesamte Wegstecke : 75,5 km , Aufstieg Wegstecke : 42,5 km , Abstieg Wegstrecke : 33,0 km
  • Tages-Etappen : 6 Tage mit Akklimatisationstag an den Horombo Hütten
  • Start-Höhe : 1.864 m a.S.L. ( Marangu Gate )
  • Gipfel-Höhe : 5.895 m a.S.L. ( Uhuru Peak )
  • End-Höhe : 1.864 m a.S.L. ( Marangu Gate )
  • Effektive Aufstiegshöhe : 4.031 m , Effektive Steigung beim Aufstieg : + 9,48 %
  • Effektive Abstiegshöhe : 4.031 m , Effektive Steigung beim Abstieg : - 12,21 %

Das Höhenprofil mit Akklimatisierungstag und -tour an den Horombo Hütten

Hoehenprofil marangu route.png
Dieses Höhenprofil wurde auf Basis eines gpx-Files der Marangu-Route mit dem Routen-Map-Tool (Java-Script) im Mount-Kilimanjaro-Forum erzeugt.

Die 1.Tagesetappe vom Marangu Gate zu den Mandara Hütten

Infotafel am Nationalpark-HQ

Tourdaten

  • Start der Etappe : Marangu Gate , 1.840 m.a.S.L.
  • Ziel der Etappe : Mandara Hütten, 2.675 m.a.S.L.
  • Aufstiegshöhe : 835 m
  • Entfernung der Etappe : 8,0 km
  • Effektive Steigung der Etappe beim Aufstieg : + 10,44 %
  • Gehzeit : ca. 3,5 h
  • Vegetationszone : Regenwaldzone

Wegbeschreibung

Die Tour beginnt am Morgen mit der Fahrt von der Unterkunft / Hotel zum Marangu Gate, dem Sitz des Kilimanjaro Nationalpak HQ auf 1.840 m. Hier muss man sich für den Zutritt zum Kilimanjaro Nationalpark zunächst registrieren lassen. Der Guide erhält dazu für die gesamte Bergcrew ein Permit, dass dann bei der Einkehr an den Hütten vorgelegt werden muss. Das Gepäck der gesamten Bergcrew wird hier auf die Träger verteilt, wobei von 15 kg / Träger auszugehen ist. Die erste Etappe führt dann durch dichten Regenwald und beginnt zunächst auf einem breiten, flachen Weg, der später schmaler und steiler wird. Von Lianen umwuchert und mit Farnen und Orchideen besetzte Baumriesen erheben sich über niedrigerem total verfilztem Busch- und Strauchwerk. Umgestürzte Baumstämme sind von Moos überwachsen, und der Pflanzenwuchs ist beiderseits des Weges so dicht, dass man kaum einen Schritt abweichen kann. Nach 3-4 Stunden erreicht man die Mandara Hütten. Vor Sonnenuntergang empfiehlt es sich von hier aus noch ein Ausflug zum Maundi Krater (Gehzeit ca. 20 min) mit einem tollen Blick auf den Kibo und Mawenzi.

Bilder von der 1. Etappe

Die 2.Tagesetappe von den Mandara Hütten zu den Horombo Hütten

Mandara Hütten mit Dinig Hall
Die Bismarck-Hütte 1959

Tourdaten

  • Start der Etappe : Mandara Hütten, 2.675 m.a.S.L.
  • Ziel der Etappe : Horombo Hütten, 3.725 m.a.S.L.
  • Aufstiegshöhe : 1.050 m
  • Entfernung der Etappe : 11,0 km
  • Effektive Steigung der Etappe beim Aufstieg : + 9,55 %
  • Gehzeit : ca. 5,5 h
  • Vegetationszone : zunächst Regenwaldzone, dann Heide- und Moorlandzone

Wegbeschreibung

Nach dem Frühstück in der Mandara-Dining-Hall beginnt der Aufstieg von den Mandara Hütten zur den Horombo Hütten. Die Wanderung führt durch tropischen flechtenbehangenen Urwald, dessen oberer Rand in eine riesige Blumenwiese übergeht. Bei schönem Wetter hat man von hier einen herrlichen Ausblick auf den Mawenzi, den zweithöchsten Gipfel im Kilimanjaro Massiv. Der relativ gleichmäßig ansteigende Trail quert nun diverse Rinnsale und Bachläufe, die weiter oberhalb am Mawenzi entspringen. Zwischenzeitlich sind an diesen Querungen bereits Holzbrücken errichtet worden, so dass man die Bäche nicht mehr wie zu früheren Zeiten durchqueren muss. Kurz vor der Horombo Hütte sind die ersten jahrhundertealten Baumsenecien und Riesenlobelien direkt am Trail zu sehen. Auf Horombo erfolgt die Übernachtung in einer der zahlreichen 2- bzw. 4-Mannhütten.

Die Bismarck-Hütte auf Mandara

  • Etwas abseits der 1973 von norwegischen Entwicklungshelfern im Mandara-Camp errichteten Ansiedlung von Finnhütten steht das 1912 gebaute Gebäude der Bismarck-Hütte im Gegensatz zur ehemaligen Peters-Hütte im Horombo-Camp immer noch.
  • Die Bismarck-Hütte wurde 1912 als das erste massive Gebäude auf dem heutigen Marangu-Trail als Camp unter der deutschen Kolonialherrschaft (Deutsch-Ostafrika 1885 bis 1918) auf dem Bismarck-Hügel geplant und gebaut.
  • Benannt wurde die Hütte, entsprechend dem gleichnamigen Hügel als Standort, nach dem ersten deutschen Reichskanzler des Deutschen Reiches Otto Eduard Leoppold von Bismarck-Schönhausen (ab 1865 Graf, ab 1871 Fürst von Bismarck, ab 1890 Herzog zu Lauenburg; * 1. April 1815 in Schönhausen; † 30. Juli 1898 in Friedrichsruh bei Hamburg) [2] .
  • Der ab 1900 wachsende Ruf des Kilimanjaro für Bergtouristen und die damit steigende Zahl der Menschen, die versuchten über die zunächst einzige Route den Kibo zu besteigen, veranlasste den unternehmungslustigen deutschen Farmer und Hotelinhaber, Dr. E. Th. Förster, die Gründung von zwei Hütten-Standorten, die Peters-Hütte und die Bismarck-Hütte, entlang der Strecke im Auftrag des Deutschen Kilimanjaro-Bergvereins. Die Hütten werden seitdem für den Aufstieg verwendet, obwohl sie im Laufe der Jahre renoviert und umgebaut wurden.

Bilder von der 2. Etappe

Die 3.Tagesetappe Akklimatisationstag mit Aufstieg zum Mawenzi Saddle

Die Horombo Hütten vom Upper Trail aus
Der Zebra Rock am Upper Trail

Tourdaten

Akklimatisierungstag auf Horombo mit Aufstieg zum Mawenzi Saddle und Rückkehr nach Horombo.

  • Start der Etappe : Horombo Hütten, 3.725 m.a.S.L.
  • Ziel der Etappe : Mawenzi Saddle, 4.345 .a.S.L.
  • Ende der Etappe : Horombo Hütten, 3.725 m.a.S.L.
  • Aufstiegshöhe : 620 m
  • Effektive Steigung der Etappe beim Aufstieg : + 12,40 %
  • Abstiegshöhe : 620 m
  • Effektive Steigung der Etappe beim Abstieg : - 12,40 %
  • Entfernung der Etappe : 10,0 km
  • Gehzeit : ca. 3,5 h
  • Vegetationszone : zunächst Heide- und Moorlandzone, dann Steinwüste am Mawenzi Saddle und zurück

Wegbeschreibung

Nach dem Frühstück in der Horombo-Dinig-Hall oder auf der Terrasse seiner Hütte sollte man diesen Akklimatisierungstag nutzen, um in größere Höhen aufzusteigen. Der darauf folgende Abstieg und die Übernachtung bei den Horombo Hütten stellt ein Optimum der örtlichen Akklimatisierung am Kibo da und ist eine gute Voraussetzung für den Gipfelerfolg in den kommenden Tagen.

Die Tour führt über die Upper-Route zum Mawenzi Saddle und beginnt im Heide- / Moorland bei Horombo und führt bis in das Steinwüstengebiet am Saddle. An der letzten Wasserstelle der Upper-Route, die mit -Last Water- gekennzeichnet ist und an einer sumpfigen Wiese liegt, stehen grandiose Exemplare vom Riesen-Kreuzkraut. Der weitere Aufstieg geht entlang der Ostwand des East-Lava-Hill, deren Felsen durch Kalkablagerungen markante weiße Streifen aufweisen und daher den Namen Zebra Rock tragen. Am Mawenzi Saddle auf 4.345 m Höhe hat man das Tagesziel erreicht und kann über den Kibo Saddle das großartige Panorama zum Kibo Krater genießen. Von hier erfolgt dann wieder der Abstieg zu den Horombo Hütten.

Hiweis zur Akklimatisierung : Abgesehen von den Problemfaktoren Wind, Regen, Kälte und UV-Strahlung ist die Höhenanpassung (Akklimatisierung) für einen Gipfelsieg am Kilimanjaro ausschlaggebend. Bei unzureichender oder körperlich nicht möglicher Akklimatisierung kommt es zur Höhenkrankheit. Die Ursachen dieser möglichen Höhenkrankheit (AMS - Acute Moutain Sickness) sind in einer Kombination von zu raschem Aufstieg und gesunkenem atmosphärischem Druck in Höhenlagen ab ca. 2.500 m zu finden. Ca. 15% der Menschen entwickeln die Symptomatik der AMS. Eine übergangene AMS kann tödlich enden. Das betrifft Touristen wie auch Träger. Genaue Zahlen oder Statistiken sind dazu nicht öffentlich verfügbar, aber man kann von ca. 10 Todesfällen im Jahr am Kibo ausgehen.

Bilder von der 3. Etappe

Die 4.Tagesetappe von den Horombo Hütten zur Kibo Hütte

An den Horombo Hütten auf der Marangu Route
Last Water Point auf dem Lower Trail der Marangu Route
Auf dem Lower Trail in ca. 3.950m Höhe mit Sicht auf den Kibo-Krater

Tourdaten

  • Start der Etappe : Horombo Hütten, 3.725 m.a.S.L.
  • Ziel der Etappe : Kibo Hütte, 4.700 m.a.S.L.
  • Aufstiegshöhe : 975 m
  • Entfernung der Etappe : 11,0 km
  • Effektive Steigung der Etappe beim Aufstieg : + 8,86 %
  • Gehzeit : ca. 5,5 h
  • Vegetationszone : zunächst Heide- und Moorlandzone, dann Steinwüste

Wegbeschreibung

Die Etappe von den Horombo-Hütten zur Kibo-Hütte führt über den Kibo Saddle, einer Hochebene zwischen Kibo und Mawenzi. Der Lower Trail steigt leicht und gleichmäßig an und führt zunächst durch heidekrautartige Strauchlandschaft und das Hochmoor. Es werden verschiedene Quellen passiert, u. a. "Last Water Point". Hier füllen die Träger nochmals alle Wassertanks auf, da es am Zielort keine Wasserstelle mehr gibt.

Der Weg geht am Kibo Saddle in ca. 4.300 m Höhe in eine Steinwüste aus rötlichbraunem Geröll über. Von hier aus hat man bereits die nächste Tagesetappe, den Trail hinauf zum Kraterrand bereits vor Augen. Nach 5-6 Stunden Gehzeit erreicht man das Tagesziel, die höchstgelegene Hütte der Tour, die Kibo-Hütte. Die Übernachtung erfolgt in der Kibo-Hütte in 12-Bettzimmern.

Auch an der Kibo-Hütte sollte man die Maxime "walk high, sleep low" umsetzen und so nach dem Abendbrot noch einige Höhenmeter auf dem Trail zum Gillmans Point machen, um so auch die grandiose Sicht auf den Mawenzi in der Abendsonne genießen zu können.

Da die Gipfeletappe des nächsten Tages mit dem Aufstieg bereits gegen Mitternacht beginnt, ist für diesen Tag eine frühzeitige Nachtruhe ab ca. 19.00 Uhr angesagt. Das kurze Schlafen in Mont-Blanc-Höhe in dem nichttemperierten, kargen Steinbau mit den überbeanspruchten Doppelstockbetten ist anstrengend und bereitet vielen Besteigern erhebliche Probleme. So ist es dann auch nicht verwunderlich, dass hier nach Beendigung der Nachtruhe gegen 0.00 Uhr ein erheblicher Teil der Touristen die Besteigung abbricht. Statt des nächtlichen Krateraufstieges steigen sie dann nochmals in die Betten und treten im Laufe des späten Vormittages mit den dann bereits zurückkommenden Gipfelsiegern den Rückmarsch zu den Horombo-Hütten an.

Bilder von der 4. Etappe

Die 5.Tagesetappe Gipfelsturm von der Kibo Hütte zum Uhuru Peak

Am Gillmans Point mit Blick auf den Kibo-Saddle und die Kibo Hütte
Am Uhuru Peak - Das alte Gipfelschild im Jahr 2006

Tourdaten

  • Start der Etappe : Kibo Hütte, 4.700 m.a.S.L.
  • 1.Ziel der Etappe : Gillmans Point, 5.715 m.a.S.L.
  • 2.Ziel der Etappe : Uhuru Peak, 5.895 m.a.S.L.
  • Ende der Etappe : Horombo Hütten, 3.725 m.a.S.L.
  • Aufstiegshöhe : 1.195 m
  • Abstiegshöhe : 2.170 m
  • Entfernung der Etappe Aufstieg : 5,0 km
  • Entfernung der Etappe Abstieg : 16,0 km
  • Effektive Steigung der Etappe beim Aufstieg : 23,90 %
  • Effektive Steigung der Etappe beim Abstieg : 13,56 %
  • Gehzeit gesamt : ca. 12,5 h
  • Vegetationszone : Krater- und Gipfelzone (Lavageröll, Schnee, Eis)

Wegbeschreibung

Bereits kurz nach Mitternacht beginnt die letzte Etappe zum Gipfel, um den wunderschönen Sonnenaufgang am Gillmans Point auf 5.715 m zu erleben. Der Pfad am Kraterrand führt in scheinbar endlosen Serpentinen steil bergauf. Das Erreichen des Gillmans Point am Kraterrand gilt bereits als Besteigung des Kilimanjaros. Nach einer kurzen Ruhepause am Gillmans Point mit Beobachtung des Sonnenaufganges über Afrika wird der letzte Teil des Aufstiegs in Angriff genommen. Es sind die letzten 1,5 km bis zum Uhuru Peak in 5.895 m Höhe zu bewältigen um damit auf dem höchsten Punkt Afrikas stehen. Der Gipfel ist mit einem Gipfelschild markiert, das im Laufe der Zeit ständig gewechselt wurde. Am Gipfel befindet sich ebenfalls eine Tafel mit der Freiheitserklärung von Tansania und einer Kiste in der in früheren Tagen das Gipfelbuch lag. Nachdem man den überwältigenden Rundblick vom Uhuru Peak über die Krater und Gletscherlandschaft am Gipfel ausgiebig in sich aufgesogen hat, erfolgt der Abstieg zunächst über den Gillmans Point zur Kibo Hütte und nach einer Pause weiter hinab bis zu den Horombo Hütten. Mit einer Gesamtgehzeit von ca. 12,0 h ist der Gipfeltag die anstrengenste Etappe bei der Kilimanjaro Besteigung. Übernachtung erfolgt dann wieder auf Horombo in einer Hütte.

Bilder von der 5. Etappe

Die 6.Tagesetappe Abstieg von Horombo über Mandara zum Marangu Gate

Im Regenwald vor dem Erreichen des Marangu Gate

Tourdaten

  • Start der Etappe : Horombo Hütten, 3.725 m.a.S.L.
  • Ziel der Etappe : Marangu Gate, 1.840 m.a.S.L.
  • Abstiegshöhe : 1.885 m
  • Entfernung der Etappe : 21,0 km
  • Effektive Steigung beim Abstieg : - 8,98 %
  • Gehzeit gesamt : ca. 5,0 h
  • Vegetationszone : zunächst Heide- und Moorlandzone, dann Regenwald

Wegbeschreibung

Die letzte Abstiegs-Etappe führt zurück zum Ausgangspunkt der Kilimanjaro Besteigung, dem Marangu Gate. Auf der Mandara Hütte wird in der Regel noch mal eine Mittagspause eingelegt, bevor der letzte Abschnitt durch den Regenwald zum Marangu Gate in Angriff genommen wird. Am Gate wartet bereits die Bergcrew zur Entgegennahme des obligaten Trinkgeldes. Mit dem Austrag aus dem Nationalpark-Register ist die Tour am Kilimanjaro beendet. Als Nachweis des Gipfelerfolges wird den Besteigern eine persönliche Gipfelurkunde ausgehändigt. Mit einem Fahrzeug der Agentur wird man zurück zum Hotel nach Moshi / Arusha gebracht. Hier kann man sich von den Anstrengungen der letzten Tage erholen und das Abenteuer Kilimanjaro Revue passieren lassen, bevor man am nächsten Tag die Tanzania-Tour mit einer Safari oder einem Badeaufenthalt auf Sansibar fortsetzt.

Bilder von der 6. Etappe

Galerie Marangu Route

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Das Mount-Kilimanjaro-Gipfelbuch - Statistik
  2. de.wikipedia.org, Bismarck bei Wikipedia

Datei-Links

Weblinks

Artikel "Marangu-Route" bearbeitet von :

  • gestartet von : --Detlev 02:07, 9. Feb. 2012 (CET)

  • zuletzt bearbeitet von : Detlev, 09.02.2024


Dieser Artikel wurde bewertet :
5.00
(one vote)

Die Artikel in der Kategorie: Routen am Kilimanjaro
Abrufstatistik: Routen am Kilimanjaro

GPX-Tracker | Kikeleva-Route | Lemosho-Route | Machame-Route | Marangu-Route | Mweka-Route | Northern-Circuit | Rongai-Route | Routenübersicht | Umbwe-Route |

Die Artikel in der Kategorie: Das Mount Kilimanjaro Wiki
Abrufstatistik: Das Mount Kilimanjaro Wiki

Akklimatisierung | Albert Heim | Alexander Gwebe Nyirenda | Alexander Zapf | Arthur Firmin | Arusha | Assistant Guide | Backlinks | Barafu Camp | Barranco Camp | Bergteam | Besteigungen pro Jahr | Big Tree Camp | Bismarck-Hütte | Bongo Flava | Busgesellschaften | Bücher über Tanzania | Büßerschnee | Carl Lent | Carl Lindemann | Carl Peters | Carl Uhlig | Carl von Salis | Charles New | Clary von Ruckteschell | Clement Gillman | MediaWiki:Common.js | Daladala | Dar-es-Salaam | Der Kilimanjaro-Bergverein | Benutzer:Detlev | Deutsch-Ostafrika | Deutsche Namen in der Kilimanjaro Region | Deutsches Kolonial-Lexikon | Dr. E. Th. Förster | Dr. Hans Meyer | Dr. Otto Kersten | Eduard Oehler | Eduard Richter | Edward Theodore Compton | Eisburg | Elefantenfriedhof am Kilimanjaro | Elisabeth Wiegand Müller | Erich von Drygalski | Ernst Platz | Erstbesteigung des Kilimandscharo | Erste Besteigungen | Estella Latham | Eva Stuart-Watt | Fluggesellschaften | Friedrich Ratzel | Fritz Jaeger | Fritz Klute | Fritz Lörtscher | Furtwängler Gletscher | Fähren | Georg Kaser | Gertrude Emily Benham | Gipfelhöhen | Gipfelschild | Gletscherverfall | GPX-Tracker | Großer Penck Gletscher | Guide | Hans-Joachim Schlieben | Harold William Tilman | Hassenstein | Hauptseite | Heinrich Mostertz | Heinz Schneppen | Hermann Credner | Hermann von Wissmann | Höhenprofil | Höhenstufen und Vegetation | IPhone Apps zum Thema Kilimanjaro | Irrtümer zum Kilimanjaro | J.H. Ash | Johann Ludwig Krapf | Johannes Rebmann | Julius K. Nyerere International Airport | Kaiser Wilhelm II | Kaiser-Wilhelm-Spitze | Karanga Camp | Karatu | Karl Klaus von der Decken | Karte | Kellner | Kersten Gletscher | Keys Hotel | Kibo-Hütte | Kikeleva-Route | Kilimandscharo | Kilimandscharo Karte 1911 | Kilimandscharo Meyers Lexikon | Kilimandscharo-Spitze | Kilimandscharo-Springkraut | Kilimanjaro Bildervergleich | Kilimanjaro Gletscher 2018 | Kilimanjaro Karte 2014 | Kilimanjaro Old School | Kilimanjaro Porters Assistance Project | Kilimanjaro Trends | Kilimanjaro vs. Kilimandscharo | Kilimanjaro-Panorama : Barranco Wall | Kilimanjaro-Panorama : Barranco Wall 2 | Kilimanjaro-Panorama : Lemosho Route | Kilimanjaro-Panorama : Machame Route | Kilimanjaro-Panorama : Marangu Route | Kilimanjaro-Panorama : Uhuru Peak | Kilimanjaro-Webcam | Kilimanjaro-Übersichtskarte Google-Maps | Kilwa | Koch | Kosten einer Kilimanjaro-Besteigung | Kurt Johannes | Kurze Fakten zum Kilimanjaro | Last Water Point | Lemosho-Route | Lent-Gruppe | Louis Cuisinier | Ludwig Purtscheller | Lörtscher Notch | M.V. Liemba | Machame-Route | Marangu-Route | Mawenzi | Max Lange | Michael Mathias Kiefer | Moshi | Mount Kilimanjaro | Mount Kilimanjaro News | Muini Amani | Mweka-Route | Nationalpark | Neue Seite erstellen | Northern-Circuit | Oscar Baumann | Otto Ehrenfried Ehlers | Otto Körner | Packliste | Pare-Gebirge | Pater Rohmer | Peter Dutkewich | Peter MacQueen | Peters-Hütte | Platzkegel | Porter | Ratzel Gletscher | Ravenstein | Reusch Krater | Richard Reusch | Riesenlobelien | Riesensenezien | Rongai-Route | Routenübersicht | Safari | Sauti za Busara-Festival | Schilder am Kilimanjaro | Seiten-Startseite | Sheila G. MacDonald | Shira 1 Camp | Shira 2 Camp | Stone Town | Stufengletscher | Sublimation | Sultan Mandara | Tabora | Tansania | Tarangire National Park | Tatarnikov Alexander (diezelsun) | Tod am Kilimanjaro | Toiletten am Kilimanjaro | Trinkgelder | Uhuru Peak | Umbwe-Route | Unguja | Ursula Albinus | Victor Ostrowski | Videos zum Thema Kilimanjaro | Videos über Tanzania | Viktoriasee | Visum | Walter Furtwängler | Walter Mittelholzer | Walter von Ruckteschell | Walther Dobbertin | Wetterdaten | Wie Hassenstein und Ravenstein Opfer des Gletscherrückgangs wurden | Wilhelm Kuhnert | William Louis Abbott | Wir | Yohani Kinyala Lauwo | Zanzibar International Airport | Züge | Kategorie:Artikel mit Google-Maps | Kategorie:Artikel mit OpenStreetMap | Kategorie:Bilder-Diverses | Kategorie:Bilder-Kilimanjaro allgemein | Kategorie:Bilder-Kilimanjaro Gletscher | Kategorie:Bilder-Kilimanjaro Kunst |



Das Mount Kilimanjaro Wiki ist ein Projekt von : www.mount-kilimanjaro.de, dem deutschen Informationsportal zum höchten Berg Afrikas, mit Unterstützung der User des Mount-Kilimanjaro-Forums !

free counters
Die Seiten zum Informationsportal www.mount-kilimanjaro.de :
Das Mount-Kilimanjaro-Forum | Das Mount-Kilimanjaro-Gipfelbuch | Die Mount-Kilimanjaro-Galerie | Die Mount-Kilimanjaro-Info-Map | Das Mount-Kilimanjaro-Wiki | www.mount-kilimanjaro.de
Meine Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Schnellzugriff
Kilimanjaro-Infos
Kategorien
Werkzeuge
Deine Werbung
Deine Spende

Unterstütze die Arbeit des Mount-Kilimanjaro-Wikis mit einer Spende - Danke !
Kilimanjaro-Wiki-Supporter
www.hoffmann-haberer.de