Fritz Jaeger
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* Von Mai 1906 bis Juni 1907 erforschte Fritz Jaeger zusammen mit seinem Cousin [[Eduard Oehler]] den Kilimandscharo und die westlich daran anschließenden Gebiete bis zum Viktoriasee, einschließlich der Vulkanregion um den Eyasisee mit dem berühmten Ngorongorokrater, die er bildreich das Hochland der Riesenkrater nannte. | * Von Mai 1906 bis Juni 1907 erforschte Fritz Jaeger zusammen mit seinem Cousin [[Eduard Oehler]] den Kilimandscharo und die westlich daran anschließenden Gebiete bis zum Viktoriasee, einschließlich der Vulkanregion um den Eyasisee mit dem berühmten Ngorongorokrater, die er bildreich das Hochland der Riesenkrater nannte. | ||
* 1909 folgte die Habilitation bei Alfred Hettner mit einer Schrift über den Kilimandscharo. | * 1909 folgte die Habilitation bei Alfred Hettner mit einer Schrift über den Kilimandscharo. | ||
− | * 1911 wurde Fritz Jaeger auf die von [[Dr. Hans Meyer]] gestiftete Professur | + | * 1911 wurde Fritz Jaeger auf die von [[Dr. Hans Meyer]] gestiftete Professur am Lehrstuhl für Kolonialgeographie an der Univ. Berlin berufen. <ref>[https://books.google.de/books?id=FYe3BwAAQBAJ&pg=PA51&lpg=PA51&dq=Fritz+Jaeger&source=bl&ots=VIDWxCgTfw&sig=ISJnq34B4TpFjuLO2H6dr-9qku8&hl=de&sa=X&ei=VttoVcCsDonX7Qb5koKQBw&ved=0CDUQ6AEwBDhQ#v=onepage&q=Fritz%20Jaeger&f=false books.google.de] - Carsten Gräbel, Die Erforschung der Kolonien: Expeditionen und koloniale Wissenskultur, eBook PDF, Transcript Verlag, 2015</ref> <ref>[http://www.buch.de/shop/home/rubrikartikel/ID42152576.html?ProvID=10910551 www.buch.de] - Carsten Gräbel, Die Erforschung der Kolonien: Expeditionen und koloniale Wissenskultur, eBook PDF, Transcript Verlag, 2015</ref> |
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Version vom 30. Mai 2015, 08:26 Uhr
Prof. Dr. Fritz Jaeger (* 08.01.1881 Offenbach/Main, † 26.11.1966 Zürich ) war Geograph, Forschungsreisender und unternahm 1906 - 1907 ausgedehnte Forschungen mit Eduard Oehler am Kilimanjaro.
Inhaltsverzeichnis |
Aus dem Leben von Fritz Jaeger
- Fritz Jaeger studierte – mit Unterbrechungen in Zürich und Berlin – in Heidelberg Mathematik, Physik, Geographie und Geologie und wurde unter dem Einfluß von A. Hettner Geograph.
- 1903/04 führte er mit dessen älterem Schüler C. Uhlig seine erste große Forschungsreise („Ostafrikan. Expedition der Otto-Winter-Stiftung“) aus, die zur Entdeckung des „Winterhochlandes“, des späteren Riesenkraterhochlandes, führte.
- Durch den Kolonialgeographen Hans Meyer, den Erstbesteiger des Kilimandscharo, wurde ihm der Auftrag des Reichskolonialamtes für eine 2. Expedition nach Ostafrika 1906/07 vermittelt, auf der er unter Begleitung seines Vetters Eduard Oehler das Riesenkraterhochland geographisch und kartographisch aufnahm und in der Hochregion des Kilimandscharo glaziologische Studien betrieb.
- 1909 habilitierte er sich in Heidelberg.
- 1911 wurde er auf den von Meyer gestifteten Lehrstuhl für Kolonialgeographie an der Univ. Berlin berufen.
- 1912 konnte er an der internationalen Transkontinentalexkursion durch Nordamerika unter Führung von W. M. Davis teilnehmen. Wiederum im Auftrag des Reichskolonialamtes ging er 1914 auf eine 3. afrikan. Forschungsreise, diesmal nach Südwestafrika mit dem jüngeren L. Waibel.
- Vom Weltkrieg überrascht und 5 Jahre im Lande festgehalten, sammelte er reiches Material für eine Landeskunde von Südwestafrika.
- Nach Berlin 1919 zurückgekehrt, wandte er sich länderkundlichen Gesamtdarstellungen Afrikas zu.
- 1928 übernahm er den Lehrstuhl für Geographie an der Univ. Basel, den er bis 1947 innehatte.
- Durch die Bearbeitung allgemein afrikan. Probleme, eine Reise im Hochland von Mexiko 1925 und eine weitere nach Algerien 1935 wurde Jaeger auf vielfältige Fragen der allgemeinen Geographie geführt: die Verschiebung der Klimagürtel im Eiszeitalter, die klimatische Trockengrenze und die Trockenseen („Pfannen“) der Erde, die klimatische Vegetationsgliederung der Tropen, die Grenzen des Ackerbaues (Regenfeldbaugrenze, Höhengrenze und Polargrenze).
- Er veröffentlichte Gewässerkarten der 5 Erdteile und eine Karte der kulturgeographischen Gliederung der Erde.
- Der Wechsel von seinem Geburtsland in die Schweiz, 1928, und die Herrschaft des Nationalsozialismus in Deutschland brachten Jaeger gegen Kriegsende in politische Schwierigkeiten.
- Im kaiserl. Deutschland aufgewachsen und national deutsch gesinnt, hing er jedoch ebenso an seiner Schweizer Stammheimat, in der er ein Vorbild für ein künftiges vereinigtes Europa erblickte.
- Ausgesprochen gütig und politisch naiv, übersah er die Kluft und glaubte an ein Nebeneinanderbestehen eines nationalsozialistischen Deutschlands und einer demokratischen Schweiz.
- Durch einige Unvorsichtigkeiten kam er sogar in den Verdacht der Spionage und wurde 1947 seines Amtes enthoben, wenn er auch in einem Gerichtsprozeß strafbare Vorwürfe entkräften und eine Pension retten konnte.
- Er lebte noch 19 Jahre in Basel und Zürich im Ruhestand und in wissenschaftliche Arbeit zurückgezogen. 78jährig konnte er noch eine Touristengruppe durch Kenia und das heutige Tansania führen, auch in das Riesenkraterhochland, sein einstiges Entdeckungsgebiet. [1]
Fritz Jaeger und der Kilimanjaro
- 1904, ein Jahr nach der Promotion, unternahm Fritz Jaeger seine erste Expedition nach Ostafrika als Assistent von Carl Uhlig, die er dank der finanziellen Unterstützung seines Vaters um einen vierwöchigen Ägyptenaufenthalt ausdehnte.
- 1906 reiste Fritz Jaeger als Expeditionsleiter im Auftrag der Kommission zur landeskundlichen Erforschung der Deutschen Schutzgebiete erneut nach Ostafrika.
- Von Mai 1906 bis Juni 1907 erforschte Fritz Jaeger zusammen mit seinem Cousin Eduard Oehler den Kilimandscharo und die westlich daran anschließenden Gebiete bis zum Viktoriasee, einschließlich der Vulkanregion um den Eyasisee mit dem berühmten Ngorongorokrater, die er bildreich das Hochland der Riesenkrater nannte.
- 1909 folgte die Habilitation bei Alfred Hettner mit einer Schrift über den Kilimandscharo.
- 1911 wurde Fritz Jaeger auf die von Dr. Hans Meyer gestiftete Professur am Lehrstuhl für Kolonialgeographie an der Univ. Berlin berufen. [2] [3]
Bildergalerie Fritz Fritz
Werke von Fritz Jaeger zum Thema Afrika und Kilimanjaro
- Forschungen in der Hochregionen des Kilimandscharo, in: Mitteilungen aus den deutschen Schutzgebieten 22, 1909
- Die Ostafrikanische Bruchstufe und die angrenzenden Gebiete zwischen den Seen Magad und Lawa ja Mweri sowie dem Westfuß des Meru, 1909
- Das Hochland der Riesenkrater und die umliegenden Hochländer Deutsch-Ostafrikas. Aufgaben u. Verlauf 1911-13
- Das Hochland der Riesenkrater und die umliegenden Hochländer Deutsch-Ostafrikas. Länderkundliche Beschreibung 1911-13
- Beitraege zur Landeskunde von Südwestafrika (mit Leo Waibel, in: Mitteilungen aus den deutschen Schutzgebieten ; Erg. H. Nr 14 , 1920)
- Afrika. Physische Erdkunde (1925)
- Afrika. Geographie des Menschen u. seiner Kultur (1925)
- Afrika. Der Lebensraum (1954)
- Afrika. Mensch und Kultur (1954)
Einzelnachweise
- ↑ www.deutsche-biographie.de - Troll, Carl, "Jaeger, Fritz" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 276
- ↑ books.google.de - Carsten Gräbel, Die Erforschung der Kolonien: Expeditionen und koloniale Wissenskultur, eBook PDF, Transcript Verlag, 2015
- ↑ www.buch.de - Carsten Gräbel, Die Erforschung der Kolonien: Expeditionen und koloniale Wissenskultur, eBook PDF, Transcript Verlag, 2015
Weblinks
- www.deutsche-biographie.de - Fritz Jaeger
- www.namibiana.de - Fritz Jaeger
- retro.seals.ch - Fritz Jaeger
- books.google.de - Fritz Jaeger
Artikel bearbeitet von :
- --Detlev 14:50, 29. Mai 2015 (CEST)
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