Erich von Drygalski
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− | '''Erich Dagobert von Drygalski''' (* 09. Februar 1865 in Königsberg; † 10. Januar 1949 in München) war ein deutscher Geograph, Geophysiker, Geodät und Polarforscher. Er leitete die Grönland-Expedition der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin (1891–1893) und die Erste deutsche Antarktis-Expedition (1901–1903). Einer der größten Gletscher am Kilimanjaro ist nach ihm als Drygaski Gletscher benannt. | + | '''Erich Dagobert von Drygalski''' (* 09. Februar 1865 in Königsberg; † 10. Januar 1949 in München) war ein deutscher Geograph, Geophysiker, Geodät und Polarforscher. Er leitete die Grönland-Expedition der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin (1891–1893) und die Erste deutsche Antarktis-Expedition (1901–1903). Einer der größten Gletscher am Kilimanjaro ist nach ihm als Drygaski-Gletscher benannt. |
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** Der Drygalski-Gletscher in Grahamland, Westantarkika. | ** Der Drygalski-Gletscher in Grahamland, Westantarkika. | ||
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** Der Drygalski-Fjord in Südgeorgien (Argentinien). | ** Der Drygalski-Fjord in Südgeorgien (Argentinien). | ||
** Der Drygalskikammen, ein Bergkamm auf der Insel Spitzbergen. | ** Der Drygalskikammen, ein Bergkamm auf der Insel Spitzbergen. | ||
** Der Drygalski-Krater auf dem Mond. | ** Der Drygalski-Krater auf dem Mond. | ||
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− | * Die Eismassen dieser drei Gletscher waren einst verbunden und haben sich zwischenzeitlich durch den fortschreitenden Gletscherschwund separiert. | + | <div id='zitat'>Mit einigen geschlagenen Stufen waren wir oben, und ich taufte den neuentdeckten und zum erstenmal von Menschenfuß betretenen Gletscher nach meinem verehrten Freund Erich von Drygalski, dem erfahrenen Polarreisenden und gründlichen Eiskenner, "'''DRYGALSKIGLETSCHER'''" . <ref Name="Hochtouren">Hochtouren im tropischen Afrika, Hans Meyer, Leipzig / F.A.Brockhaus / 1928, Seite 86</ref></div> |
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+ | * Das untere Ende der 400m breiten Gletscherzunge lag zur Zeit der Besteigung von Meyer auf einer Höhe von 4.875 m. <ref Name="Hochtouren" /> | ||
+ | * Diese Gletscherbezeichnung ist erstmals auf der Kilimanjaro-Karte von [[Fritz Klute]] von 1920 zu finden. In der [[Kilimandscharo Karte 1911]] ist der Gletscher noch nicht namentlich bezeichnet. | ||
+ | * Der [[Drygalski-Gletscher]] bildet mittig liegend mit den unmittelbar angrenzenden [[Credner-Gletscher]] und [[Penck-Gletscher]] das Nördliche Eisfeld und gehört zu den noch verbliebenen großen Gletschern am Kilimanjaro. | ||
+ | * Die Eismassen dieser drei Gletscher waren einst im Gipfelbereich verbunden und erstreckten sie talwärts mit einzelnen Zungen. Die Gletscher haben sich zwischenzeitlich durch den fortschreitenden Gletscherschwund separiert. | ||
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* Die Deutsche Südpolarexpedition. 15 Bände und 3 Atlanten. Berlin, 1915 | * Die Deutsche Südpolarexpedition. 15 Bände und 3 Atlanten. Berlin, 1915 | ||
* Erich von Drygalski und Fritz Machatschek: Gletscherkunde. Wien, Deuticke, 1942. | * Erich von Drygalski und Fritz Machatschek: Gletscherkunde. Wien, Deuticke, 1942. | ||
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Aktuelle Version vom 1. März 2023, 13:01 Uhr
Erich Dagobert von Drygalski (* 09. Februar 1865 in Königsberg; † 10. Januar 1949 in München) war ein deutscher Geograph, Geophysiker, Geodät und Polarforscher. Er leitete die Grönland-Expedition der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin (1891–1893) und die Erste deutsche Antarktis-Expedition (1901–1903). Einer der größten Gletscher am Kilimanjaro ist nach ihm als Drygaski-Gletscher benannt.
Inhaltsverzeichnis |
Aus dem Leben von Erich von Drygalski
- Drygalski studierte 1882-87 zunächst Mathematik und Naturwissenschaften in Königsberg, Bonn, Leipzig und Berlin (Dissertation 1887), schließlich Geographie bei Richthofen, bei dem er 1898 habilitiert wurde.
- Mit der Grönland-Expedition der Berliner Gesellschaft für Erdkunde (1892/93) und der wissenschaftlich erfolgreichen deutschen Antarktis-Expedition auf der "Gauß", die er 1901-1903 leitete (in 20 Bänden 1905-31 publiziert), begründet sich sein Ruf als führender Polarforscher.
- Sein Hauptforschungsgebiet war die Glazialmorphologie, nach 1920 publizierte er auch politisch-geographische Arbeiten.
- Als Hochschullehrer war Drygalski 1906-1934 an der Universität München tätig, wo er eine große Schülerschar ausbildete.
Punkte am Kilimanjaro - benannt nach Erich von Drygalski
- Weltweit sind mehrere geographische Objekte, vorrangig in polaren und vereisten Regionen, in Anerkennung der Forschungsergebnisse nach Drygalski benannt worden. So zum Beispiel :
- Die Drygalski-Eiszunge und das Drygalski-Becken in der Antaktis.
- Der Drygalski-Gletscher in Grahamland, Westantarkika.
- Drygalski-Insel vor der Küste der Ostantarktis.
- Drygalskiberge im Dronning Maud Land in der Antaktis.
- Der Drygalski-Fjord in Südgeorgien (Argentinien).
- Der Drygalskikammen, ein Bergkamm auf der Insel Spitzbergen.
- Der Drygalski-Krater auf dem Mond.
Der Drygalski-Gletscher am Kilimanjaro - 5.760m a.S.L.
- Der mittlere Gletscher im Nördlichen Eisfeld des Kilimanjaros wurde 1889 durch Dr. Hans Meyer nach Drygalski als Drygalski-Gletscher benannt.
Dr. Hans Meyer 1898:
- Das untere Ende der 400m breiten Gletscherzunge lag zur Zeit der Besteigung von Meyer auf einer Höhe von 4.875 m. [1]
- Diese Gletscherbezeichnung ist erstmals auf der Kilimanjaro-Karte von Fritz Klute von 1920 zu finden. In der Kilimandscharo Karte 1911 ist der Gletscher noch nicht namentlich bezeichnet.
- Der Drygalski-Gletscher bildet mittig liegend mit den unmittelbar angrenzenden Credner-Gletscher und Penck-Gletscher das Nördliche Eisfeld und gehört zu den noch verbliebenen großen Gletschern am Kilimanjaro.
- Die Eismassen dieser drei Gletscher waren einst im Gipfelbereich verbunden und erstreckten sie talwärts mit einzelnen Zungen. Die Gletscher haben sich zwischenzeitlich durch den fortschreitenden Gletscherschwund separiert.
- Die immer noch bis zu 40m hohen Eiswände des Nördlichen Eisfeldes, die man gut vom Uhuru Peak aus über den Krater hinweg sehen kann, gehören zum Drygalski-Gletscher.
- Aufgrund der großen zusammenhängenden Eismasse wird der Drygalski-Gletscher mit Sicherheit am längsten am Kilimanjaro überleben und so als einer der Letzten verschwinden.
Bildergalerie
Literatur
- Grönland-Expedition der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin 1891-1893, 2 Bde., Kühl, Berlin 1897
- Zum Kontinent des eisigen Südens, Verlag Georg Reimer, Berlin, 1904 (Online-Abruf im Internet Archive)
- Die Deutsche Südpolar-Expedition 1901–1903 im Auftrage des Reichsamtes des Innern., 20 Bde. und 2 Atlanten. Berlin, 1905–1931
- Die Deutsche Südpolarexpedition. 15 Bände und 3 Atlanten. Berlin, 1915
- Erich von Drygalski und Fritz Machatschek: Gletscherkunde. Wien, Deuticke, 1942.
Referenzen
Quellen
- epic.awi.de - Erich von Drygalski zum Gedächtnis, von Martin Müller (1949)
- de.wikipedia.org - Erich von Drygalski bei Wikipedia
- www.spektrum.de - Erich von Drygalski bei spektrum.de
Artikel bearbeitet von :
- --Detlev 16:58, 11. Mär. 2014 (CET)
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