Richard Reusch

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'''Pastor Dr. Gustav Otto Richard Reusch''' (* 1891 in Baratajewka a. d. Wolga - Russland ; † 1975 in Stacy - USA) war Russlanddeutscher, ein russisch kaiserlicher Kavallerie-Offizier, ein Orientalist, ein Universitätsprofessor, ein lutherischer Pfarrer, ein politischer Flüchtling, eine ostafrikanische Missionar, Präsident des Luth. Kirchenbundes von [[Tanzania]], ein Bergsteiger, im Ehrenamt ein [[Massai]] Krieger, ein Ethnograph, ein Baumeister, ein Spion, ein Sprachwissenschaftler und Historiker.
 
'''Pastor Dr. Gustav Otto Richard Reusch''' (* 1891 in Baratajewka a. d. Wolga - Russland ; † 1975 in Stacy - USA) war Russlanddeutscher, ein russisch kaiserlicher Kavallerie-Offizier, ein Orientalist, ein Universitätsprofessor, ein lutherischer Pfarrer, ein politischer Flüchtling, eine ostafrikanische Missionar, Präsident des Luth. Kirchenbundes von [[Tanzania]], ein Bergsteiger, im Ehrenamt ein [[Massai]] Krieger, ein Ethnograph, ein Baumeister, ein Spion, ein Sprachwissenschaftler und Historiker.
  

Version vom 3. April 2019, 09:33 Uhr

Dr. Richard Reusch 1891-1975 [1]
Dr. Richard Reusch als Bergsteiger am Mount Kilimanjaro
1926 - Dr. Richard Reusch an der Kaiser-Wilhelm-Spitze - Statt eine Nationalflagge zu hissen, bevorzugte er ein christliches Symbol.

Pastor Dr. Gustav Otto Richard Reusch (* 1891 in Baratajewka a. d. Wolga - Russland ; † 1975 in Stacy - USA) war Russlanddeutscher, ein russisch kaiserlicher Kavallerie-Offizier, ein Orientalist, ein Universitätsprofessor, ein lutherischer Pfarrer, ein politischer Flüchtling, eine ostafrikanische Missionar, Präsident des Luth. Kirchenbundes von Tanzania, ein Bergsteiger, im Ehrenamt ein Massai Krieger, ein Ethnograph, ein Baumeister, ein Spion, ein Sprachwissenschaftler und Historiker.

Inhaltsverzeichnis

Aus dem Leben von Dr. Richard Reusch

  • Richard Reusch wurde am 19. Oktober 1891 (in anderen Quellen auch 31. Oktober) in Baratajewka an der Wolga geboren. 1911 legte er an dem damaligen Kosaken- und späteren Regierungsgymnasium das Abiturientenexamen ab und wurde dabei mit der goldenen Medaille ausgezeichnet.
  • Er studierte Theologie in Dorpat und bestand 1915 in Riga die beiden theologischen Examina. Reusch wurde Sprengelsvikar für die deutsche Gemeinde in Dorpat und war dann als Hauslehrer in Dänemark beschäftigt.
  • Im Herbst 1920 meldete er sich in Leipzig zum Missionsdienst. Er erwarb 1921 in Dorpat den Grad eines Mag. theol. Im Januar 1922 kam er dann in das Leipziger Missionshaus, um Englisch, Suaheli und Krankenpflege zu lernen.
  • Reusch wurde von der Augustanasynode in die ostafrikanische Mission berufen und war zuerst in Aruscha (heute Arusha), dann in Nkoaranga stationiert. Er arbeitete für die Steppenmission und wurde im Juni 1927 an das Seminar in Marangu berufen.
  • Bei einem Heimaturlaub 1931 im Baltikum wurde ihm der Titel Dr. theol. verliehen. 1938 erhielt er einen Ruf der amerikanischen Augustana Synode und auf diese Weise die amerikanische Staatsangehörigkeit.
  • Am 29. März 1939 reiste er erneut nach Ostafrika aus, um sich am Aufbau des Schulwesens in Iramba zu beteiligen, zusätzlich wirkte er in Marangu. [1]

Dr. Richard Reusch und der Kilimanjaro

  • Bei der 6.Besteigung des Kilimanjaros überhaupt im Jahr 1926 entdeckte Richard Reusch den gefrorenen Körper eines Leoparden auf dem Kraterrand des Kibos, was Hemmingway später zu der 1936 erschienenen Kurzgeschichte "The Snows of Kilimanjaro" inspirierte.
  • Niemand konnte sagen, wie der Leopard bis zum Kraterrand kam. Reusch dokumentierte seinen Fund indem er ein abgeschnittenes Ohren mit nach Hause nahm und als Andenken und Nachweis behielt. Einige Jahre später wurde der Leoparde von Unbekannten fortgetragen, so dass er nie wieder gesehen wurde.
  • Während eines späteren Aufstiegs war er der erste Mensch, der in den Ash Pit des Kibos schauen konnte.
  • Reusch soll den Kilimanjaro über 40mal bestiegen haben. Einige Quellen sprechen von 65mal. Im Jahr 1954 verließ Reusch, seiner Frau folgend, Afrika in Richtung USA.
  • Es ist zu lesen, dass die Massai weinten als er sie verließ und sie ihn baten zurückzukehren.
  • Am 11. Dezember 1927 heirateten Richard Reusch und die missionarischen Krankenschwester Elveda Bonander in Marangu.
  • Der Elveda Point (5.890m), auf dem südlichen Kraterrand zwischen Stella Point und Uhuru Peak gelegen, wurde nach Elveda Bonander (Reusch) benannt. [2]
  • Richard und Elveda Reusch sind auf dem Stacy-Friedhof (Stacy, Chisago County, Minnesota, USA) ist mit einem gemeinsamen Grabstein, der einen Umriss des afrikanischen Kontinents zeigt, zur Ruhe gelegt und ihre Namen werden darüber hinaus auf den Karten des Kilimanjaros und des Kibos erhalten bleiben.
  • Daniel H. Johnson schreibt u.a. in "Rev. Dr. Richard Gustavovich Reusch (1891-1975)" [4]

Rev. Dr. Richard Gustavovich Reusch (1891-1975) - Volga German, Imperial Russian Cavalry Officer, Lutheran Pastor, Anti-Bolshevik, East African Leipzig and Augustana Missionary, Mountaineer, Ethnographer, Builder, British Spy, Linguist, Historian, Honorary Masai, College Professor, LCA Pastor


"The Tanganyika Government has named Kibo's inner crater for Dr. Richard Reusch. He was presented with a gold medal on his 25th ascent, and it was decided that a diamond medal be made to commemorate his 50 climbs and long service to the Mountain Club of East Africa." — Tanganyika Standard (1954)


1926 - Reusch climbs Kilimanjaro’s Kibo Peak where he plants the Christian flag, the 7th white man to sign the register left on the summit by Hans Meyer in 1889; founds the East African Mountain Club, and trains the first mountain guides. The Masai begin calling him the “Son of Kibo.” Leipzig returns, and after a squabble over territory, Augustana agrees to give Kilimanjaro back to Leipzig and begin mission work on the Iramba Plateau.


1953 - Augustana’s Board of Foreign Missions does not support Reusch’s argument for an independent Masai mission, and he announces his retirement. British Governor Twining names Kilimanjaro’s Kibo crater in Reusch’s honor and a nearby point for Elveda, a remarkable tribute to the Augustana missionary couple.


1971 - The village pastor makes a final journey to Israel, and at age 79 climbs Mt. Sinai for a second time. 1975 - Stricken with cancer, the village pastor types his farewell sermon. However, he dies a few days later. A 15-year-old boy reads his final words on Youth Sunday to a weeping congregation. Africans, synod officials, district clergy, and others join his three daughters and their families and grieving congregation for his funeral. Richard Gustavovich is laid to rest in the Stacy cemetery. Elveda follows two years later. Their s is the only tombstone in the Stacy cemetery that bears an outline of the African continent, and their names remain on maps of Mount Kilimanjaro s Kibo Peak.

Punkte am Kilimanjaro - benannt nach Richard Reusch

Der Reusch Krater

  • Der innere Krater des Kibos wurde 1954 von der Regierung Tanganyikas nach Reuschs 25.Besteigung des Kibos in Reusch Krater benannt.
  • Reusch wurde für diese Leistung ebenfalls eine Goldmedaille verliehen.

Bilder

Literatur

  • Richard Reusch verfasste unter anderem die Werke : [1]
    • Der Islam in Ostafrika, (1931), Richard Reusch (Autor), bei Amazon
    • Ich lebte unter Mohammedanern, (1953), Richard Reusch (Autor), bei Amazon
    • History of East Africa, (1954), Richard Reusch (Autor), bei Amazon
  • Literatur über Richard Reusch :
    • Loyalty: A Biography of Richard Gustavovich Reusch, (2008), Daniel H. Johnson (Autor), bei Amazon

Quellen

  1. 1,0 1,1 1,2 Leipziger Missionswerk, Dr. theol. Richard Reusch
  2. www.climbmountkilimanjaro.com - Who has climbed the most?
  3. www.findagrave.com - Grabstätte Richard und Elveda Reusch
  4. docplayer.net - Rev. Dr. Richard Gustavovich Reusch (1891-1975); Daniel H. Johnson; [NOTE: This Presentation is in Three Parts.]
  5. www.africatravelresoure.com, Kilimanjaro Facts

Weblinks

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  • --Detlev 21:28, 7. Feb. 2012 (CET)
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