Pare-Gebirge

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K (Das Pare-Gebirge im "Deutschen Kolonial Lexikon 1920")
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== Das Pare-Gebirge im "Deutschen Kolonial-Lexikon - 1920" ==
 
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* [[Deutsches Kolonial-Lexikon]] (1920), Band III, S. 24, herausgegeben von Heinrich Schnee, Leipzig, Quelle & Meyer  
 
* [[Deutsches Kolonial-Lexikon]] (1920), Band III, S. 24, herausgegeben von Heinrich Schnee, Leipzig, Quelle & Meyer  
* Nach Literatur von : O. Baumann, Usambara usw., Berlin 1891. | Dr. Hans Meyer, Ostafrikanische Gletscherfahrten, Berlin 1890. | Dr. Hans Meyer, Der Kilimandscharo, Berlin 1900. Artikel im [[Deutsches Kolonial-Lexikon|Deutschen Kolonial-Lexikon]] bearbeitet von [[Carl Uhlig|Professor Dr. phil. Carl Uhlig]].
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* Artikel im [[Deutsches Kolonial-Lexikon|Deutschen Kolonial-Lexikon]] bearbeitet von [[Carl Uhlig|Professor Dr. phil. Carl Uhlig]] nach Literatur von : [[Oskar Baumann]], Usambara usw., Berlin 1891. | [[Dr. Hans Meyer]], Ostafrikanische Gletscherfahrten, Berlin 1890. | [[Dr. Hans Meyer]], Der Kilimandscharo, Berlin 1900.
  
 
<br><div id='zitat'>Pare, das nördlichste der zum Ostafrikanischen Randgebirge (s.d.) gehörigen Gebirge Deutsch -Ostafrikas. Es ist ein sehr schmaler, 130 km von NNW nach SSO sich erstreckender Horst. Der Westrand ist trotz einiger vorgelagerter kleiner Schollen ziemlich einheitlich. Die Steppe, aus der sich P. meist sehr schroff erhebt, liegt, hier im S etwa 600, im N etwa 750 m ü. d. M. Die Abgrenzung nach O dagegen ist nicht sehr deutlich und auch noch wenig bekannt. Durch zwei ostwestliche tektonische Senken wird P. in Süd-, Mittel- und Nord- P. geteilt. Die nördliche von ihnen greift so tief ein, daß hier die Wasserscheide des Gebirges etwas vor seinen Westfuß hinabsteigt. Süd- P. ist so groß, wie die beiden andern Teile zusammen und soll in den Kuppen des Schengelewaldes 2332 m Mh. erreichen. Mittel- P. ist etwa 1600, Nord- P. 2000 m hoch. Des letzteren nördlichster Gau ist Ugueno. Die Gneisschichten, aus denen P. aufgebaut ist, Fallen fast überall flach, durchschnittlich unter 25° nach O ein. Das beeinflußt alle Formen. Die Wasserscheide rückt weit nach W, der O ist viel besser bewässert; die Vegetation ist dort kräftiger und die Besiedelung stärker. P. hat im allgemeinen merkwürdig wenig Regen. Daran mag die Lage im Regenschatten von Usambara (s.d.) schuld sein. Am regenärmsten ist der südliche Ostfuß; dort hat Kihuiro in 504 m Mh. 231 mm (vierjähr. Mittel, freilich wohl besonders regenarmer Jahre, aber einstweilen niedrigster, in Deutsch-Ostafrika gemessener Betrag), Friedenstal, obwohl schon in 1540 m Mh. nur 578 mm (fünfjähriges Mittel), Wuasu, das auf der Höhe (etwa 2000 m) liegt, gegen 700 (die drei Orte sind Stationen der Adventisten, s.d.). Nord-P. hat etwas bessere Lage, hier hat Schigatini, Station der Leipziger Missionsgesellschaft, auf halber Höhe des Osthangs 1479 mm Regen (vierjähr. Mittel). Trotzdem findet sich auf den Höhen des östlichen Süd - P. tropischer Höhenwald; sonst trägt der Kamm von P. Hochgebirgsbusch und Grasland. Der Osthang von P. wird in der Hauptsache vom und zum Mkomasi (s.d.) entwässert, nur ein kleiner Teil zum Djipesee, (s.d.). Die westwärts herabkommenden Bäche erreichen in der Trockenzeit kaum den Fuß des Gebirges. Die Zahl der Wapare (s.d.) wird auf 38000 geschätzt (wohl etwas hoch), was bei den 3600 qkm des Gebirgslandes der Dichte 10 - 11 entsprechen würde. Seit die Massaigefahr vorüber ist und die Usambarabahn am Westfuß von P. vorüberzieht, siedeln die W. sich auch dort stärker an. P. hat 7 Missionsstationen. Die Grenze zwischen den Bezirken Moschi und Willhelmstal schneidet Mittel-P.</div><br>
 
<br><div id='zitat'>Pare, das nördlichste der zum Ostafrikanischen Randgebirge (s.d.) gehörigen Gebirge Deutsch -Ostafrikas. Es ist ein sehr schmaler, 130 km von NNW nach SSO sich erstreckender Horst. Der Westrand ist trotz einiger vorgelagerter kleiner Schollen ziemlich einheitlich. Die Steppe, aus der sich P. meist sehr schroff erhebt, liegt, hier im S etwa 600, im N etwa 750 m ü. d. M. Die Abgrenzung nach O dagegen ist nicht sehr deutlich und auch noch wenig bekannt. Durch zwei ostwestliche tektonische Senken wird P. in Süd-, Mittel- und Nord- P. geteilt. Die nördliche von ihnen greift so tief ein, daß hier die Wasserscheide des Gebirges etwas vor seinen Westfuß hinabsteigt. Süd- P. ist so groß, wie die beiden andern Teile zusammen und soll in den Kuppen des Schengelewaldes 2332 m Mh. erreichen. Mittel- P. ist etwa 1600, Nord- P. 2000 m hoch. Des letzteren nördlichster Gau ist Ugueno. Die Gneisschichten, aus denen P. aufgebaut ist, Fallen fast überall flach, durchschnittlich unter 25° nach O ein. Das beeinflußt alle Formen. Die Wasserscheide rückt weit nach W, der O ist viel besser bewässert; die Vegetation ist dort kräftiger und die Besiedelung stärker. P. hat im allgemeinen merkwürdig wenig Regen. Daran mag die Lage im Regenschatten von Usambara (s.d.) schuld sein. Am regenärmsten ist der südliche Ostfuß; dort hat Kihuiro in 504 m Mh. 231 mm (vierjähr. Mittel, freilich wohl besonders regenarmer Jahre, aber einstweilen niedrigster, in Deutsch-Ostafrika gemessener Betrag), Friedenstal, obwohl schon in 1540 m Mh. nur 578 mm (fünfjähriges Mittel), Wuasu, das auf der Höhe (etwa 2000 m) liegt, gegen 700 (die drei Orte sind Stationen der Adventisten, s.d.). Nord-P. hat etwas bessere Lage, hier hat Schigatini, Station der Leipziger Missionsgesellschaft, auf halber Höhe des Osthangs 1479 mm Regen (vierjähr. Mittel). Trotzdem findet sich auf den Höhen des östlichen Süd - P. tropischer Höhenwald; sonst trägt der Kamm von P. Hochgebirgsbusch und Grasland. Der Osthang von P. wird in der Hauptsache vom und zum Mkomasi (s.d.) entwässert, nur ein kleiner Teil zum Djipesee, (s.d.). Die westwärts herabkommenden Bäche erreichen in der Trockenzeit kaum den Fuß des Gebirges. Die Zahl der Wapare (s.d.) wird auf 38000 geschätzt (wohl etwas hoch), was bei den 3600 qkm des Gebirgslandes der Dichte 10 - 11 entsprechen würde. Seit die Massaigefahr vorüber ist und die Usambarabahn am Westfuß von P. vorüberzieht, siedeln die W. sich auch dort stärker an. P. hat 7 Missionsstationen. Die Grenze zwischen den Bezirken Moschi und Willhelmstal schneidet Mittel-P.</div><br>

Version vom 8. Dezember 2015, 11:51 Uhr

» Das Pare-Gebirge
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Africa-map.png
Mount Kilimanjaro : Das Pare-Gebirge in Google-Maps
Name des Punktes: Pare-Gebirge
Namensgeber: Das Volk der Pare
Latitude: -3.636941
Longitude: 37.641907
Altitude / Höhe: max. 2.463 m
Anzeigen in:
Infos: Das Pare-Gebirge liegt
südlich des Kilimanjaro
Datum: 22.11.2024
Update: 08.12.2015
Info von: Das Mount-Kilimanjro-Wiki

Das Pare-Gebirge ist ein Gebirgszug im Nordosten Tansanias, nordwestlich der Usambara-Berge und südlich des Kilimanjaro. Das Gebirge ist Teil der uralten Eastern Arc Mountains. Es gibt einen nördlichen und einen südlichen Gebirgszug, der mit dem Shengena eine Höhe von 2.463 m erreicht. Das Volk der Pare lebt in diesem Gebiet. Neben traditionell bewirtschafteten Wäldern und Wald-Schutzgebieten dominiert landwirtschaftliche Nutzung. [1]


Inhaltsverzeichnis

Das Nördliche Pare-Gebirge vom Kilimanjaro aus

  • Die North Pare Mountains stellen den nördlichsten Ausläufern der Eastern Arc Mountains in Tanzania dar, sie liegen 35 km südöstlich vom (geologisch sehr viel jüngeren) Mount Kilimanjaro.
  • Bereits Wilhelm Kuhnert hat die markante Sicht auf das Nördliche Pare-Gebirge von den Südhängen des Kilimanjaro, im Bereich der heutigen Marangu Route - kurz oberhalb des Regenwaldgürtels, in Gemälden fetsgehalten.
  • Auch auf aktuellen Fotos von der Marangu Route ist diese markante Sicht des Pare-Gebirges wiederzuerkennen.
  • Das zentrale Plateau des Nördlichen Pare-Gebirges ist seit langem besiedelt, die Bevölkerung verteilt sich auf 40 Ortschaften (Hauptort Usangi).
  • Die ursprünglichen Wälder wurden hier durch Farmland oder fremdländische Gehölze ersetzt. Die verbleibenden Wälder sind weitgehend voneinander isoliert, in ihnen liegen sieben Wald-Schutzgebiete.
  • In diesem Gebirgsteil leben drei Wirbeltier-Arten, die nur in den Eastern Arc Mountains zu finden sind. [2]


1912 - Das Nördliche Pare-Gebirge vom Kilimanscharo aus.
1912 - Das Nördliche Pare-Gebirge vom Kilimanscharo aus.
Gemälde von Wilhelm Kuhnert.
2010 - Das Nördliche Pare-Gebirge vom Kilimanjaro aus.
2010 - Das Nördliche Pare-Gebirge vom Kilimanjaro aus.
Foto von der Marangu Route.

Das Pare-Gebirge im "Deutschen Kolonial-Lexikon - 1920"


Pare, das nördlichste der zum Ostafrikanischen Randgebirge (s.d.) gehörigen Gebirge Deutsch -Ostafrikas. Es ist ein sehr schmaler, 130 km von NNW nach SSO sich erstreckender Horst. Der Westrand ist trotz einiger vorgelagerter kleiner Schollen ziemlich einheitlich. Die Steppe, aus der sich P. meist sehr schroff erhebt, liegt, hier im S etwa 600, im N etwa 750 m ü. d. M. Die Abgrenzung nach O dagegen ist nicht sehr deutlich und auch noch wenig bekannt. Durch zwei ostwestliche tektonische Senken wird P. in Süd-, Mittel- und Nord- P. geteilt. Die nördliche von ihnen greift so tief ein, daß hier die Wasserscheide des Gebirges etwas vor seinen Westfuß hinabsteigt. Süd- P. ist so groß, wie die beiden andern Teile zusammen und soll in den Kuppen des Schengelewaldes 2332 m Mh. erreichen. Mittel- P. ist etwa 1600, Nord- P. 2000 m hoch. Des letzteren nördlichster Gau ist Ugueno. Die Gneisschichten, aus denen P. aufgebaut ist, Fallen fast überall flach, durchschnittlich unter 25° nach O ein. Das beeinflußt alle Formen. Die Wasserscheide rückt weit nach W, der O ist viel besser bewässert; die Vegetation ist dort kräftiger und die Besiedelung stärker. P. hat im allgemeinen merkwürdig wenig Regen. Daran mag die Lage im Regenschatten von Usambara (s.d.) schuld sein. Am regenärmsten ist der südliche Ostfuß; dort hat Kihuiro in 504 m Mh. 231 mm (vierjähr. Mittel, freilich wohl besonders regenarmer Jahre, aber einstweilen niedrigster, in Deutsch-Ostafrika gemessener Betrag), Friedenstal, obwohl schon in 1540 m Mh. nur 578 mm (fünfjähriges Mittel), Wuasu, das auf der Höhe (etwa 2000 m) liegt, gegen 700 (die drei Orte sind Stationen der Adventisten, s.d.). Nord-P. hat etwas bessere Lage, hier hat Schigatini, Station der Leipziger Missionsgesellschaft, auf halber Höhe des Osthangs 1479 mm Regen (vierjähr. Mittel). Trotzdem findet sich auf den Höhen des östlichen Süd - P. tropischer Höhenwald; sonst trägt der Kamm von P. Hochgebirgsbusch und Grasland. Der Osthang von P. wird in der Hauptsache vom und zum Mkomasi (s.d.) entwässert, nur ein kleiner Teil zum Djipesee, (s.d.). Die westwärts herabkommenden Bäche erreichen in der Trockenzeit kaum den Fuß des Gebirges. Die Zahl der Wapare (s.d.) wird auf 38000 geschätzt (wohl etwas hoch), was bei den 3600 qkm des Gebirgslandes der Dichte 10 - 11 entsprechen würde. Seit die Massaigefahr vorüber ist und die Usambarabahn am Westfuß von P. vorüberzieht, siedeln die W. sich auch dort stärker an. P. hat 7 Missionsstationen. Die Grenze zwischen den Bezirken Moschi und Willhelmstal schneidet Mittel-P.

Referenzen

  1. de.wikipedia.org - Das Pare-Gebirge bei Wikipedia
  2. North Pare Mountains bei BirdLife - Das Nördliche Pare-Gebirge bei birdlife.org


Quellen

Artikel bearbeitet von :

  • --Detlev 19:56, 6. Dez. 2015 (CET)


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