Erich von Drygalski
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Version vom 2. Dezember 2018, 21:55 Uhr
Erich Dagobert von Drygalski (* 09. Februar 1865 in Königsberg; † 10. Januar 1949 in München) war ein deutscher Geograph, Geophysiker, Geodät und Polarforscher. Er leitete die Grönland-Expedition der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin (1891–1893) und die Erste deutsche Antarktis-Expedition (1901–1903). Einer der größten Gletscher am Kilimanjaro ist nach ihm als Drygaski-Gletscher benannt.
Inhaltsverzeichnis |
Aus dem Leben von Erich von Drygalski
- Drygalski studierte 1882-87 zunächst Mathematik und Naturwissenschaften in Königsberg, Bonn, Leipzig und Berlin (Dissertation 1887), schließlich Geographie bei Richthofen, bei dem er 1898 habilitiert wurde.
- Mit der Grönland-Expedition der Berliner Gesellschaft für Erdkunde (1892/93) und der wissenschaftlich erfolgreichen deutschen Antarktis-Expedition auf der "Gauß", die er 1901-1903 leitete (in 20 Bänden 1905-31 publiziert), begründet sich sein Ruf als führender Polarforscher.
- Sein Hauptforschungsgebiet war die Glazialmorphologie, nach 1920 publizierte er auch politisch-geographische Arbeiten.
- Als Hochschullehrer war Drygalski 1906-1934 an der Universität München tätig, wo er eine große Schülerschar ausbildete.
Punkte am Kilimanjaro - benannt nach Erich von Drygalski
- Weltweit sind mehrere geographische Objekte, vorrangig in polaren und vereisten Regionen, in Anerkennung der Forschungsergebnisse nach Drygalski benannt worden. So zum Beispiel :
- Die Drygalski-Eiszunge und das Drygalski-Becken in der Antaktis.
- Der Drygalski-Gletscher in Grahamland, Westantarkika.
- Drygalski-Insel vor der Küste der Ostantarktis.
- Drygalskiberge im Dronning Maud Land in der Antaktis.
- Der Drygalski-Fjord in Südgeorgien (Argentinien).
- Der Drygalskikammen, ein Bergkamm auf der Insel Spitzbergen.
- Der Drygalski-Krater auf dem Mond.
Der Drygalski-Gletscher am Kilimanjaro - 5.760m a.S.L.
- Der mittlere Gletscher im Nördlichen Eisfeld des Kilimanjaros wurde 1889 durch Dr. Hans Meyer nach Drygalski als Drygalski-Gletscher benannt.
Dr. Hans Meyer 1898:
- Das untere Ende der 400m breiten Gletscherzunge lag zur Zeit der Besteigung von Meyer auf einer Höhe von 4.875 m. [1]
- Diese Gletscherbezeichnung ist erstmals auf der Kilimanjaro-Karte von Fritz Klute von 1920 zu finden. In der Kilimandscharo Karte 1911 ist der Gletscher noch nicht namentlich bezeichnet.
- Der Drygalski-Gletscher bildet mittig liegend mit den unmittelbar angrenzenden Credner-Gletscher und Penck-Gletscher das Nördliche Eisfeld und gehört zu den noch verbliebenen großen Gletschern am Kilimanjaro.
- Die Eismassen dieser drei Gletscher waren einst im Gipfelbereich verbunden und erstreckten sie talwärts mit einzelnen Zungen. Die Gletscher haben sich zwischenzeitlich durch den fortschreitenden Gletscherschwund separiert.
- Die immer noch bis zu 40m hohen Eiswände des Nördlichen Eisfeldes, die man gut vom Uhuru Peak aus über den Krater hinweg sehen kann, gehören zum Drygalski-Gletscher.
- Aufgrund der großen zusammenhängenden Eismasse wird der Drygalski-Gletscher mit Sicherheit am längsten am Kilimanjaro überleben und so als einer der Letzten verschwinden.
Bildergalerie
Literatur
- Grönland-Expedition der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin 1891-1893, 2 Bde., Kühl, Berlin 1897
- Zum Kontinent des eisigen Südens, Verlag Georg Reimer, Berlin, 1904 (Online-Abruf im Internet Archive)
- Die Deutsche Südpolar-Expedition 1901–1903 im Auftrage des Reichsamtes des Innern., 20 Bde. und 2 Atlanten. Berlin, 1905–1931
- Die Deutsche Südpolarexpedition. 15 Bände und 3 Atlanten. Berlin, 1915
- Erich von Drygalski und Fritz Machatschek: Gletscherkunde. Wien, Deuticke, 1942.
Referenzen
Quellen
- epic.awi.de - Erich von Drygalski zum Gedächtnis, von Martin Müller (1949)
- de.wikipedia.org - Erich von Drygalski bei Wikipedia
- www.spektrum.de - Erich von Drygalski bei spektrum.de
Artikel bearbeitet von :
- --Detlev 16:58, 11. Mär. 2014 (CET)
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