Alexander Zapf
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== Aus dem Leben von Alexander Zapf == | == Aus dem Leben von Alexander Zapf == | ||
* geboren am 23. Januar 1983 in Ottenzell, Deutschland, Bayern | * geboren am 23. Januar 1983 in Ottenzell, Deutschland, Bayern | ||
− | * ab 2002 Mitglied des FC Ottenzell, von der E-Jugend bis zur 1. Mannschaft | + | * ab 2002 Mitglied des FC Ottenzell, von der E-Jugend bis zur 1. Mannschaft <ref>[http://www.idowa.de/anzeigen/traueranzeigen/traueranzeigen-portal/familienanzeigen/nachrufe/356861.html www.idowa.de] - Nachruf Alexander Zapf, 26.01.2013</ref> |
* 2011 Doktorant am Oeschger-Zentrum, das interdisziplinäre Kompetenzzentrum für Klimaforschung der Universität Bern | * 2011 Doktorant am Oeschger-Zentrum, das interdisziplinäre Kompetenzzentrum für Klimaforschung der Universität Bern | ||
* 2011 Spektakuläre Eisprobenentnahme am Nördlichen Eisfeld auf dem Mount Kilimanjaro | * 2011 Spektakuläre Eisprobenentnahme am Nördlichen Eisfeld auf dem Mount Kilimanjaro | ||
− | * gestorben am 19. Januar 2013 | + | * gestorben am 19. Januar 2013 <ref>[http://www.mittelbayerische-trauer.de/traueranzeige/alexander-zapf/23411521 www.mittelbayerische-trauer.de] - Traueranzeige Alexander Zapf 14.01.2013</ref> |
== Alexander Zapf und der Kilimanjaro == | == Alexander Zapf und der Kilimanjaro == |
Version vom 5. Juli 2015, 19:28 Uhr
Alexander Zapf (* 23.01.1983 in Ottenzell (D); † 19.01.2013 in Bern (CH)), war Doktorand an der Universität Bern und hat sich im Rahmen seiner Dissertation mit der Bestimmung des Alters der Gletscher auf dem Kilimanjaro durch Entnahme von Eisproben aus Horizotalbohrungen an den Gletscherwänden des Nördlichen Eisfeldes befasst.
Inhaltsverzeichnis |
Aus dem Leben von Alexander Zapf
- geboren am 23. Januar 1983 in Ottenzell, Deutschland, Bayern
- ab 2002 Mitglied des FC Ottenzell, von der E-Jugend bis zur 1. Mannschaft [1]
- 2011 Doktorant am Oeschger-Zentrum, das interdisziplinäre Kompetenzzentrum für Klimaforschung der Universität Bern
- 2011 Spektakuläre Eisprobenentnahme am Nördlichen Eisfeld auf dem Mount Kilimanjaro
- gestorben am 19. Januar 2013 [2]
Alexander Zapf und der Kilimanjaro
Der Zwist um das Alter der Kilimanjaro-Gletscher
- Mit Hilfe einer neuen Datierungsmethode soll der Doktorand Alexander Zapf von der Universität Bern das Alter des Kilimandscharo-Eises bestimmen – und damit einen wissenschaftlichen Zwist klären: Die Ansichten über das Alter der letzten verbleibenden grösseren Gletscher Afrikas gehen nämlich erheblich auseinander.
- Lonnie Thompson, ein renommierter Paläoklimatologe von der Ohio State University, der tropische Gletscher als Klimaarchive nutzt, ist überzeugt, das Kilimandscharo-Plateau sei seit rund 12.000 Jahren permanent vergletschert gewesen.
- Der Spezialist für tropische Glaziologie Georg Kaser von der Universität Innsbruck hingegen, argumentiert mittels modellgestützter Rekonstruktionen und meint, die Gletscher am Kilimandscharo seien periodisch gewachsen und geschrumpft. Ihre Lebenszyklen hätten nur wenige hundert Jahre betragen, und vor rund 800 Jahren seien sie sogar ganz verschwunden gewesen. [3]
Der Forschungsauftrag zur Klärung des Alters der Kilimanjaro-Gletscher
- Als Doktorand soll Alexander Zapf in seiner Dissertation den wissenschaftlichen Streitpunkt zum alter der Kilimanjaro-Gletscher klären.
- Ziel ist es gewesen Eisproben von den Gletschern des Kilimanjaro zu entnehmen und diese mit Hilfe einer neuen Datierungsmethode auf ihr alter bestimmen.
- Im September 2011 hat Alexander zapf dazu den Kilimanjaro bestiegen mit einer veritablen Expedition, Zelte und Proviant, 30 Träger, ein Koch mitsamt mobiler Küche und natürlich Simon Mtuy, der Führer und ehemalige Rekordhalter im Kilimandscharo-Sprint – er schaffte den Aufstieg zum Gipfel in sagenhaften sechs Stunden.
- Die sechsköpfige Forschungsequipe, zu welcher der Doktorand Alexander Zapf vom Oeschger-Zentrum, das interdisziplinäre Kompetenzzentrum für Klimaforschung der Universität Bern, gehörte, nahm es da im September 2011 etwas gemächlicher: Sie bewältigte die 4000 Höhenmeter auf das Dach Afrikas über die sogenannte Umbwe-Route in sechs Tagen.
- Ihr Ziel: das nördliche Eisfeld, rund 100 Meter tiefer gelegen als der Kibo, der mit 5895 Metern höchste Gipfel des Kilimandscharo-Massivs. Dort ging die Arbeit erst richtig los: Und zwar auch bei Wind und Wetter. Die Wissenschaftler seilten sich über eine 35 Meter hohe Eiswand des Plateaugletschers ab und bohrten mit einem Akkubohrer horizontale Proben aus dem Eis. 48 Kerne in drei Tagen.
- Zurück in seinem Büro im Labor für Radio- und Umweltchemie der Universität Bern erzählt der aus Bayern stammende Alexander Zapf mit Begeisterung von seiner Afrikareise. Doch der Forscheralltag, so relativiert er gleich, sehe meist ziemlich anders aus: «Feldarbeit sind die Schmankerl, von denen man gerne erzählt, aber mindestens 90 Prozent meiner Zeit verbringe ich im Labor oder vor dem Rechner.» Zapf gehört zur Gruppe für analytische Chemie von Margit Schwikowski am Oeschger-Zentrum. [3]
Resultate im Jahr 2013 erwartet
- Wir sind weltweit die ersten die versuchen, routinemässig 14C-Datierungen an Gletschereis durchzuführen, sagt Alexander Zapf.
- In einem aufwändigen Prozess werden die Eisproben am Paul Scherrer Institut zersägt und an der Oberfläche gereinigt. An der Universität Bern wird das Eis dann geschmolzen und filtriert. Die zurückbleibenden Partikel werden in reinem Sauerstoff verbrannt, wobei CO2 entsteht, das in einer sogenannten Kältefalle aufgefangen wird und schliesslich analysiert werden kann. Und zwar in einem Beschleunigermassenspektrometer an der ETH in Zürich.
- Demnächst werden die Eisdatierer auch am Oeschger-Zentrum mit diesem MICADAS (MIni radioCArbon DAting System) genannten Gerät arbeiten können.
- Die Resultate seiner Arbeit, die Ende 2012 vorliegen sollten, werden von den Forschergemeinden der Paläoklimatologen und der Glaziologen gleichermassen ungeduldig erwartet – nicht nur weil damit die Kontroverse um das Alter der Kilimandscharo-Gletscher in eine nächste Runde geht. [3]
Präsentation der Forschungsergebnisse ohne Alexander Zapf
- Die Klimageschichte Afrikas wird wohl umgeschrieben werden müssen.
- In diese Richtung weisen nun die Forschungsergebnisse, die nun von einem Team um Chiara Uglietti vom schweizerischen Paul-Scherrer-Institut kürzlich auf einer Fachkonferenz darlegte wurden.
- Die neue Isotopenanalyse von Eisbohrkernen deuten auf ein maximales Alter von 800 Jahren hin. Das Resultat ist, wie oft bei Konferenzbeiträgen, noch sehr frisch. Sollte es sich allerdings bestätigen, muss die Klimageschichte des tropischen Afrika möglicherweise umgeschrieben werden.
- Die Eisproben wurden in 22 verschiedenen Höhen durch Horizontalbohrungen entnommen. Einige Partikel im Eis, die unter anderem von Waldbränden stammen, enthalten das Element Kohlenstoff. Durch die Analyse des Isotops 14C bestimmte Ugliettis Team das ungefähre Alter des Eises. Dabei wurde eine neue, präzisere Version der bekannten Radiokarbonmethode verwendet.
- Das Eis war in keinem Niveau älter als 800 Jahre, auch nicht nahe dem Felsgrund. [4] [5]
Bilder: Alexander Zapf
Einzelnachweise
- ↑ www.idowa.de - Nachruf Alexander Zapf, 26.01.2013
- ↑ www.mittelbayerische-trauer.de - Traueranzeige Alexander Zapf 14.01.2013
- ↑ 3,0 3,1 3,2 UniAktuell Bern, Ein Berner Forscher im afrikanischen Eis
- ↑ www.tagesspiegel.de - Junges Eis auf dem Kilimandscharo
- ↑ www.nzz.ch - Ist der Kilimandscharo-Gletscher jünger als gedacht?
Weblinks
- www.uniaktuell.unibe.ch - Ein Berner Forscher im afrikanischen Eis, 29.11.2011
Artikel bearbeitet von :
- --Detlev 18:36, 5. Jul. 2015 (CEST)
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