Elefantenfriedhof am Kilimanjaro

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Elefantenfriedhof am Kilimanjaro (Hier im Amboseli-NP ?)
1898 - Stoßzähne von einem Kilimanjaro Elefanten. Mit 464 lb (210kg) die größten die je vermessen wurden.

Elefantenfriedhof am Kilimanjaro, Legende oder Realität ?


Elephant graveyard on Kilimanjaro, legend or reality?

Inhaltsverzeichnis

Die Legende von Elefantenfriedhöfen

Die Legende von Elefantenfriedhöfen am Kilimanjaro ist weit verbreitet und deren Entstehung geht in weite Vorzeit zurück. Nach Überlieferungen und Myhten wissen Elefanten, wann sie kurz vor dem Ende ihres Lebens stehen. Wenn sie spüren, dass ihre Zeit gekommen ist machen sie sich allein auf den Weg zum Elefantenfriedhof, um in mitten den Knochen von all ihren Vorfahren zu sterben und später dort von ihren Nachkommen besucht zu werden.

Wie ein El Dorado

Ein Teil der Anziehungskraft dieser Geschichte ist romantischen aber auch realen Ursprungs. Aber ein ebenso wichtiger Grund für die Beharrlichkeit dieser Legende ist (und das hinterlässt einen etwas faden Beigeschmack), dass der "Elefantenfriedhof" sich für manche Menschen wie ein El Dorado (das sagenhaftes Goldland im Innern des nördlichen Südamerika) darstellt. Die Suche nach diesem Ort würde mit Sicherheit durch Gewinnstreben mit allen negativen Begleiterscheinungen motiviert sein, denn das Finden eines solchen Friedhofes würde den Besitz von großen Mengen von Elfenbein und damit Geld und Reichtum bedeuten.

Die Chagga Legende

Die Chagga, die schon immer an den Hängen des Kilimanjaro lebten, haben ihre eigene, spezielle Variante dieser Geschichte. Nach ihren Mythen, gibt es ein Elefantenfriedhof hoch an den Hängen des Kilimanjaro, jenseits der Schneegrenze. Wenn Elefanten aus der Kilimanjaro-Region erkennen, dass ihre Zeit gekommen ist, besteigen sie den Berg und stürzen sich in eine Grube, in der sich bereits Hunderte von ihren Vorfahren zuvor gestürzt haben.

Warum solch ein dramatisches Ende für die Kilimanjaro-Elefanten? Weil der Legende nach den Wilderern und Jägern von Elefanten, die sie im Leben gehetzt haben und versucht habhaft zu werden, der Zugriff auf die Kreaturen nach dem Tod vereitelt werden soll. So werfen die Elefanten sich in eine unerreichbare Grube, um bei ihren Ahnen zu sterben und entgehen so allen Wilderern und Totenfledderen. Dieses Handeln unterstellt den sicher Vernunft begabten Tieren aber eine Intelligenz. In einigen Versionen der Legende wird sogar behauptet, dass niemand der den Friedhof findet und die Stoßzähne mitnimmt dann auch noch überleben kann. Dieser Ort ist nicht nur gespenstisch und abweisend, er soll sogar verflucht sein.

Elefantenpopulation am Kilimanjaro

Die Idee von Elefanten, die sich den Berg oder eine Grube herunter werfen erscheint wie der Stoff aus einer schlechten Seifenoper. Aber sie scheint nicht weit von der Wahrheit entfernt sein, denn Elefanten haben an den Hängen des Kilimanjaro seit tausenden von Jahren gelebt und sind auch dort gestorben. Obwohl die Populationen unmittelbar am Berg stark abgenommen hat, gibt es immer noch Hinweise auf Elefanten-Bestände in den Wäldern an den Kilimanjaro-Hängen.

Skelettfund auf 4.572 m Höhe

2007 - Elefantenknochen am Moir-Camp

Darüber hinaus gibt es auch einige Hinweise für die frostige Friedhofstheorie. In seiner Einleitung zu dem Buch "Kilimanjaro: Auf das Dach Afrikas" erzählt der berühmte Fotograf und Filmemacher David Breashears, dass er von Geschichten von Elefantenknochen hoch auf dem Kilimanjaro gehört und sich so auf die Suche gemacht habe. Er fand schließlich ein Elefanten-Skelett in 15.000 Fuß (4.572 m) Höhe auf der Nord-West-Seite des Kibos, jedoch nicht den legendären und mystischen Elefantenfriedhof.

Ob das Skelett verflucht war weiß man nicht, denn Breashears hat nicht versucht es mit zu nehmen.

Elefantenhöhlen

2005 - Salpeter-Höhle auf der Rongai-Route, Second Cave

Die meisten Menschen wissen es nicht, dass es tatsächlich Elefantenknochen auf dem Kilimanjaro in 15.000 ft (4.572 m) Höhe gibt, also viele Höhenmeter über dem natürlichen Lebensraum von Elefanten. Von daher scheint es wie ein Geheimnis / Mysterium zu sein, dass ein Tier so hoch auf einen Berg steigt. Wissenschaftler vermuten dagegen, dass Elefanten Vulkanstein lecken, da es voll von Mineralien ist und die Tiere daher motiviert sind, so hoch aufzusteigen. Es heißt sogar, dass über viele Generationen und damit tausenden von Jahren Elefanten an den gleichen Orten auf dem Kilimanjaro Vulkangestein leckten und sich somit Höhlen auf dem Berg bildeten. Ob eine solche Art der Entstehung von Höhlen am Kilimanjaro stimmt ist sicher fraglich. Doch es gibt eben auch Höhlen am Kilimanjaro.

Die Höhlen, die an den Hängen des Kilimanjaro zu finden sind, entstanden zum Teil aus Lava-Verwerfungen (Salpeter-Höhlen am Nord-Hang) oder Felsstürzen mit Lavagestein (Meyer-Höhle). Die Salpeter-Höhlen, die sich u.a. entlang der Rongai-Route auf ca. 3.800 m Höhe befinden, können aber durchaus Ziel von Elefanten aus der hier tiefer liegenden Amboseli-Ebene zur Mineralstoffaufnahme gewesen sein und so zu dieser Legende geführt haben.

Quellen

Artikel bearbeitet von :

  • --Detlev 10:21, 6. Okt. 2015 (CEST)
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