Walter Furtwängler

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Walter Eugen Georg Furtwängler 1887-1967

11.11.2024 - Walter Eugen Georg Furtwängler (* 23. November 1887 in München; † 15. Mai 1967 in Bad Wiessee), ist zusammen mit Siegfried König im Jahr 1912 nach der 3. Gipfelbesteigung, entlang der heutigen Marangu-Route, als erster vom Gipfel des Kilimanjaros mit Skiern abgefahren. Nach Ihm wurde der Furtwängler Gletscher benannt.


2024.11.11 - Walter Eugen Georg Furtwängler (* 23. November 1887 in München; † 15. Mai 1967 in Bad Wiessee), is together with Siegfried König in 1912 after the 3rd ascent of the Summit, along the current Marangu Route, for the first time driven down from the Summit of Mount Kilimanjaro with skis. The Furtwängler Glacier is named after him.

Inhaltsverzeichnis

Lebensdaten von Walter Eugen Georg Furtwängler

  • Geboren: 23. november 1887 - München
  • Gestorben: 15. Mai 1967 - Haus Tanneck, Bad Wiessee
  • Eltern: Adolf (Johann Michael) Furtwängler, Adelheid (Addy) Furtwängler (geb. Wendt)
  • Geschwister: Wilhelm (Gustav Ernst Martin Heinrich) Furtwängler, Märit (Marta Klara) Scheler (geb. Furtwängler), Annele Furtwängler
  • Frau: Hildegard (Hilde) Furtwängler (geb. Röcken)
  • Kinder: Michael (Männle) Furtwängler, Peter Furtwängler, Bernhard Furtwängler, Florian Furtwängler, Eckard Furtwängler
  • Enkel: Felix Furtwängler (* 1960), David Furtwängler (* 1962), Maria Furtwängler (* 1966), Charlotte Furtwaengler (* 1998)

Bilder von Walter Furtwängler

Aus dem Leben von Walter Eugen Georg Furtwängler

  • Walter Furtwängler besuchte die Volksschule und die ersten vier Klassen des humanistischen Gymnasiums in München, anschließend erhielt er Privatunterricht. 1907 legte er die Reifeprüfung an der Oberrealschule in Heidelberg ab.
  • 1907/08 leistete er seinen Dienst als Einjährig-Freiwilliger beim 1. Bayerischen Feldartillerie-Regiment in München und studierte daneben an der Universität München Philosophie. Anschließend ging er nach Berlin, wo er sich am Orientalischen Seminar für den Pflanzerberuf in den Kolonien vorbereitete.
  • 1909 bis 1911 lebte er in Deutsch-Ostafrika und nahm u. a. an der Tendaguru-Expedition teil. An Malaria erkrankt kehrte er 1911 nach Deutschland zurück und begann in Erlangen das Studium der Kunstgeschichte. Im Frühjahr 1912 kehrte er nach Afrika zurück und übernahm dort die Leitung der Jagd- und Sportexpedidion Siegfried König. Im gelang die Erstbesteigung mit Schneeschuhen der Kaiser-Wilhelm Spitze (heute Kibo), dem höchsten Gipfel des Kilimandscharo-Massivs, nach Walter Furtwängler wurde der „Furtwängler-Gletscher“ benannt, weil er im Dezember 1912 als erster gemeinsam mit Siegfried König auf Skiern vom Kibo abgefahren war.
  • Im Mai 1913 kehrte er nach Deutschland zurück und unternahm 1913/14 eine landwirtschaftliche Studienreise nach Russland. Im Sommersemester 1914 studierte er Kunstgeschichte in München.
  • Vom Herbst 1914 bis Ende 1918 nahm er als Unteroffizier am Ersten Weltkrieg teil.
  • Von 1919 bis 1929 studierte er Kunstgeschichte in Freiburg, da er dort mit einem Zeugnis einer Oberrealschule nicht promoviert werden konnte, reichte er seine Dissertation über den Alten Friedhof in Freiburg im Breisgau 1923 in Erlangen ein.
  • Walter Furtwängler betrieb mit seiner Frau Hilde eine Pension im „Haus Tanneck“ in Bad Wiessee. [4]

Walter Eugen Georg Furtwängler und der Kilimanjaro

  • Walter Furtwängler ist zusammen mit Siegfried König im Jahr 1912 nach der 3. Gipfelbesteigung, entlang der heutigen Marangu-Route, als erster vom Gipfel des Kilimanjaros mit Skiern abgefahren.
  • Walter Furtwängler ist der Bruder des Großvaters (Wilhelm Furtwängler) [5] der Schauspielerin Maria Furtwängler (48, "Tatort"), die den Kilimanjaro mit 10 weiteren Furtwängler-Familienmitgliedern, dem Großvater zu Ehren, am 02.08.2015 bestiegen hat. Siehe dazu auch die Mount Kilimanjaro News . [6] [7]

Punkte am Kilimanjaro - benannt nach Walter Eugen Georg Furtwängler

Der Furtwängler Gletscher

Der Furtwängler Gletscher - 5.740m a.S.L.

  • In den ersten Karten und Skizzen der Kibo-Kaldera von Meyer (1. Gipfelbesteigung), Lange (2. Gipfelbesteigung) und Klute ist der Gletscher an der "Großen Bresche" noch als Abflussgletscher bezeichnet. Es sah zumindest für die ersten Kilimanjaro-Besteiger noch so aus, als würden die damals zusammenhängenden Eismassen in der Kibo-Kaldera über den großen Einschnitt im Kraterrand "abfließen".
  • Heute ist der Gletscher nach Walter Furtwängler Walter Furtwängler benannt.
  • In der Krater Karte von Fritz Klute aus dem Jahr 1920 ist der Gletscher noch namenlos und nicht als Furtwängler Gletscher benannt, da wohl die Aufnahmen für diese Karte durch Fritz Klute und Eduard Oehler bereits ebenfalls im Jahr 1912 erfolgte, wie die Gipfelbesteigung durch Walter Furtwängler und Siegfried König.
  • Durch wen die Gletscherbenennung erfolgte, ist somit hier zunächst noch nicht bekannt.
  • Der Furtwängler Gletscher (Furtwangler Glacier) ist als Plateaugletscher ein Einzelgletscher auf dem Boden der Kibo-Kaldera, der sich im Zuge des Abschmelzprozesses der Eismassen am Kilimanjaro im Jahr 2006 in zwei Teile gespalten hat.
  • Der aus der Teilung hervorgegangene kleine, südliche Teil des Furtwängler Gletschers ist in den folgenden Jahren drastisch geschrumpft und wird bereits im Jahr 2017 verschwunden sein. Hier waren neben der Sublimation auch deutlich sichtbar die Eigenwärme des Kibos (Fumarolen, Höhlenbildung von unten) für den Abschmelzprozess verantwortlich.
  • Der gesamte Furtwängler Gletscher wird nach unten geführter Hochrechnung voraussichtlich im Jahr 2020 komplett abgeschmolzen sein.

Bilder Kilimanjaro - Furtwängler Gletscher

Berechnung des Endes des Furtwängler-Gletschers für das Jahr 2020

  • Die Ausgangsdaten dieser Zusammenstellung der Gletscherentwicklung stammen von der Website bprc.osu.edu.
  • Die jährliche Abschmelzrate am Furtwängler-Gletscher hat sich von 2.524 m²/a im Zeitraum von 1979-2000 auf 2.873,38 m²/a im Zeitraum von 2000-2007 vergrößert.
  • Bei dieser momentanen Abschmelzrate am Furtwängler Gletscher durch Sublimation und Eigenwärme des Kibos (Fumarolen-Tätigkeit), kann man veranschaulichender Weise von einem Verlust an Gletscherfläche pro Jahr von einem halben Fußballfeld ausgehen.
  • Entsprechend nachfolgender Berechnung ist somit bereits zum Ende des Jahres 2019 vom Abschmelzen der letzten Reste des Furtwängler Gletschers auszugehen.


Berechnung des voraussichtlichen Endes der einzelnen Gletscherteile am Mount Kilimanjaro nach der Abschmelzrate von 2000-2007
Kiterium / Gletscher Jahr
2000
Jahr
2007
Änderung gesamt
nominal
Änderung pro Jahr
nominal
Änderung gesamt
prozentual
Änderung pro Jahr
prozentual
Voraussichtliches
Ende des Gletschers
Datum des Gletscher-Fotos 16.02.2000 15.10.2007 7,7 a 1 a 7,7 a 1 a Anno Domini
Nördliches Eisfeld ( NIF ) 1.153.009,00 m² 947.093,00 m² -205.916,00 m² -26.742,34 m²/a -17,85 % -2,32 %/a 2043
Südliches Eisfeld ( SIF ) 740.656,00 m² 573.181,00 m² -167.475,00 m² -21.750,00 m²/a -22,61 % -2,68 %/a 2034
Furtwängler Gletscher ( FWG ) 57.149,00 m² 35.024,00 m² -22.125,00 m² -2.873,38 m²/a -38,71 % -5,03 %/a 2019.9 ~ 2020
Kleiner Penck Gletscher ( LPG ) 101.129,00 m² 60.416,00 m² -40.713,00 m² -5.287,40 m²/a -40,26 % -5,23 %/a 2019
Alle Kibo-Gletscher ( Ø ) 2.515.945,00 m² 1.851.267,00 m² -664.678,00 m² -86.321,82 m²/a -26,42 % -3,43 %/a Ø 2029

Panoramabild Furtwängler Gletscher 2013

Der Furtwängler Gletscher in der Kibo-Kaldera mit Blick auf den Kegel des Reusch-Kraters im Jahr 2013. Als Größenvergleich zu beachten: Die Menschen
Der Furtwängler Gletscher in der Kibo-Kaldera mit Blick auf den Kegel des Reusch-Kraters im Jahr 2013. Als Größenvergleich zu beachten: Die Menschen



Literatur

Quellen

  1. kilimanjaro.bplaced.net - Walter Furtwängler im Kilimanjaro-Wiki
  2. de.alamy.com - Furtweangler bei alamy.com
  3. androom.home.xs4all.nl - Walter Furtwängler
  4. de.wikipedia.org - Walter Eugen Georg Furtwängler bei Wikipedia
  5. geni.com - Wilhelm Furtwängler
  6. www.focus.de - Schauspielerin Maria Furtwängler hat Kilimandscharo bezwungen
  7. www.facebook.com - Maria Furtwängler

Weblinks

Backlinks

Artikel bearbeitet von :

  • --Detlev 18:51, 5. Jun. 2016 (CEST)


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