Hermann Credner
Prof. Dr. phil. Carl Hermann Georg Credner (* 1. Oktober 1841 in Gotha; † 21. Juli 1913 in Leipzig) war Geowissenschaftler an der Universität Leipzig. Einer der größten Gletscher am Kilimanjaro ist nach ihm als Credner-Gletscher benannt.
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Aus dem Leben von Hermann Credner
Hermann Credner gehörte zu den bedeutendsten deutschen Geologen des 19. Jahrhunderts und wirkte maßgeblich an der Entwicklung der modernen Geowissenschaften mit. Im Jahr 1872 erschien erstmalig sein Lehrbuch "Elemente der Geologie". Credners Hauptarbeitsgebiete waren die geologische Kartierung Sachsens, paläontologische Studien über Stegocephalen sowie makroskopische und instrumentelle Beobachtungen von Erdbeben. 1911 wurde ihm zu Ehren die Hermann-Credner-Stiftung gegründet.
- 1841 geboren in Gotha
- 1860-1864 Studium: Geologie in Clausthal, Breslau und Göttingen
- 1864 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Göttingen
- 1865-1868 geologische Forschungsreise nach Nordamerika
- 1869 Habilitation für Geognosie und Paläontologie an der Universität Leipzig
- 1869-1870 PD für Geognosie und Paläontologie an der Philosophischen Fakultät der Universität der Universität Leipzig
- 1872 Direktor der Königlich Sächsischen Geologischen Landesanstalt
- 1872 verheiratet mit Marie, geb. Riebeck, Tochter des Montanunternehmers Adolf Riebeck
- 1870-1877 aoProf für Geologie und Paläontologie an der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig
- 1877-1895 oHonProf für Geologie und Paläontologie an der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig
- 1895-1912 oProf für Geologie und Paläontologie an der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig
- 1905-1906 Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig
- 1913 gestorben in Leipzig
Punkte am Kilimanjaro - benannt nach Herman Credner
Weltweit sind mehrere geographische Objekte sowie Mineralien in Anerkennung der Forschungsergebnisse nach Credner benannt worden. So zum Beispiel :
- Das Crednerit, CuMnO2 monoklin, ein Mangankupfererz.
- Die Credner-Moräne, eine Moränenladschaft an der Mayen-Bai auf der Insel Spitzbergen.
- Die Credner-Berggruppe, eine Berglandschaft im östlichen Teil der Insel Neubritannien (englisch New Britain; ehemals Neupommern) im Bismarck-Archipel. Der Bismarck-Archipel liegt im westlichen Pazifik und gehört heute zum Staat Papua-Neuguinea.
- Der Crednerfall, ein Wasserfall des Aka-Rivers in Togo (Afrika).
Der Credner-Gletscher am Kilimanjaro - 5.750m a.S.L.
- Der nördlichste Gletscher im Nördlichen Eisfeld des Kilimanjaros wurde ebenfalls nach Credner als Credner-Gletscher benannt.
- Diese Gletscherbezeichnung ist bereits auf der Kilimandscharo Karte 1911 der Lithographische Verlagshandlung Reimer Berlin zu finden. Die Namensbezeichnung des Gletschers nach Credner geht auf Dr. Hans Meyer zurück.
Dr. Hans Meyer 1898:
- Der Credner-Gletscher bildet mit dem unmittelbar angrenzenden Drygalski-Gletscher und dem Penck-Gletscher das Nördliche Eisfeld und gehört zu den noch verbliebenen großen Gletschern am Kilimanjaro.
- Die Eismassen dieser drei Gletscher waren einst im Gipfelbereich verbunden und erstreckten sie talwärts mit einzelnen Zungen. Die Gletscher haben sich zwischenzeitlich durch den fortschreitenden Gletscherschwund separiert.
- Zwischen dem Credner- und dem Drygalski-Gletscher hat sich ein Rift gebildet, dass beidseitig zu den Gletschern von bis zu 40m hohen Eiswände begrenz wird. Durch die ständige Vergrößerung des Rifts ist an dieser Stelle der Gletscherschwund sehr deutlich nachzuvolziehen.
- Aus der nördlichen Savanne und dem Amboseli-Nationalpark ist bei Schneefreiheit am Kibo-Gipfel der Credner-Gletscher am Kraterrand mit seiner einst sehr tief führenden Zunge immer noch sehr gut zu erkennen.
- Aufgrund der großen zusammenhängenden Eismasse wird der Credner-Gletscher mit Sicherheit am längsten am Kilimanjaro überleben und so als einer der Letzten verschwinden.
Bildergalerie
Literatur
- Elemente der Geologie, Leipzig 1872.
- Das sächsische Granulitgebirge und seine Umgebung, Leipzig 1884.
- Geologischer Führer durch das sächsische Granulitgebirge. Nach den Resultaten und Erfahrungen der geologischen Landesuntersuchung des Königreichs Sachsen, Leipzig 1888.
Referenzen
- ↑ Hochtouren im tropischen Afrika, Hans Meyer, Leipzig / F.A.Brockhaus / 1928, Seite 86
Quellen
- www.kreidefossilien.de - Zum Gedächtnis HERMANN CREDNERs. Von Herrn Felix Wahnschaffe (1913)
- de.wikipedia.org - Hermann Credner bei Wikipedia
- www.uni-leipzig.de - Hermann Credner im Professorenkatalog der Uni Leipzig
- tw.strahlen.org - zum Kupfer-Manganerz Crednerit
- www.schweizerbart.de - zum Leben und Wirken von Hermann Credner
Artikel bearbeitet von :
- --Detlev 12:32, 12. Mär. 2014 (CET)
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