Eduard Richter
Name: | Dr. Eduard Richter |
Geboren: | 03.10.1847 (vor 177 Jahren) |
Gestorben: | 06.02.1905, (57, vor 119 Jahren) |
War: | Österreichischer Geograf, Historiker, Gletscherforscher und Alpinist. |
Bezug: | Ehrung durch Dr. Carl Uhlig mit Namensgebung am Kilimanjaro. |
Am Kibo: | - |
Info: | Gletscher im Südlichen Eisfeld des Kilimanjaro durch Dr. Carl Uhlig nach Eduard Richter als Richter-Gletscher benannt. |
Datum: | 25.11.2024 |
Update: | 10.03.2023 |
Info von: | Das Mount-Kilimanjro-Wiki |
25.11.2024 - Eduard Richter (* 3. Oktober 1847 in Mannersdorf am Leithagebirge, Niederösterreich; † 6. Februar 1905 in Graz, Steiermark) war ein österreichischer Geograf, Historiker, Gletscherforscher und Alpinist. [1]
Inhaltsverzeichnis |
Aus dem Leben von Eduard Richter
Biographische Daten
- Er studierte Geschichte und Geographie an der Universität Wien, wo er unter anderem Theodor von Sickel und Friedrich Simony unterrichtete. Von 1871 bis 1886 war er Gymnasiallehrer in Salzburg und wurde 1886 Professor für Geographie an der Universität Graz. 1895 reiste er nach Norwegen, um glaziologische Studien durchzuführen.
- Von 1883 bis 1885 war er Präsident des Zentralkomitees des "Deutschen und Österreichischen Alpenvereins" (DÖAV) und von 1898 bis 1900 Präsident der Internationalen Gletscherkommission. Im August 1871 stieg er mit dem Alpinisten Johann Stüdl als erster auf den Gipfel der Schlieferspitze (3289 m).
- Von 1898 bis 1899 war Eduard Richter Rektor der Universität Graz, von 1898 bis 1900 Präsident der internationalen Gletscherkommission, und 1902 wurde er wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
- Er ist am besten für seine glaziologische und limnologische Forschung des östlichen Alpenraums bekannt. Zu seinen zahlreichen Schriften gehörten eine 1888 durchgeführte Untersuchung von 1012 in den Ostalpen gefundenen Gletschern und eine geomorphologische Untersuchung der Hochalpen von 1900. Mit Albrecht Penck war er Herausgeber des Atlas der Österreichischen Alpenseen (Atlas der österreichischen Alpenseen, 1895). [2]
Ausgewählte Werke
- Der Krieg in Tirol im Juli 1809, (1875)
- Das Herzogthum Salzburg, 1881
- Die Gletscher der Ostalpen, 1888
- Die Erschliessung der Ostalpen, 1893-94 (Herausgeber)
- Seestudien. Erläuterungen zur zweiten Lieferung des Atlas der österreichischen Alpenseen, 1896
- Geomorphologische Untersuchungen in den Hochalpen, 1900
- Historischer Atlas der österreichischen Alpenländer, 1906 (Herausgeber) [2]
Punkte am Kilimanjaro - benannt nach Eduard Richter
Der Richter-Gletscher
- Ein Gletscher am Südlichen Eisfeld, im tieferen Süd-Hangbereich des Kibo-Kraters wurde durch Dr. Carl Uhlig entsprechend der Namensgebung von Geländepunkten und Gletschern durch Dr. Hans Meyer nach dem verdienten österreichischen Gletscherforscher Eduard Richter als Richter-Gletscher benannt.
- Aus verschiedenen Gründen hatte der Erstbesteiger Dr. Hans Meyer Landschaftselementen im höheren unkultivierten und unbewohnten Gipfelgebiet zahlreiche deutsche Namen gegeben. Diese Namen wurden später Teil der internationalen Nomenklatur. Neben beschreibenden Toponymen gibt es hauptsächlich Namen von Personen mit zusätzlichen generischen Begriffen auf seinen Karten. Nachfolgende Forscher und Topographen Kluthe, Oehler, Jeager und Uhlig haben die von Meyer eingeführten Praktiken zur Benennung prominenter Landschaftselemente weiter angewendet. Die Bezeichnungen wurden später auf offiziellen topographischen Karten sowie auf aktuellen Trekkingkarten übernommen.
- In der Fotomappe von Dr. Carl Uhlig "Aufnahmen aus den Jahren 1901 bis 1903" wurde der Richter-Gletscher mehrfach präsentiert und mit Höhenangaben ausgewiesen.
- Da der Gletscher sehr tief am Südhang des Kibo-Katers lag und sich offensichtlich zu der Benennungszeit durch Dr. Carl Uhlig bereits von der Gletschermasse des Südlichen Eisfeldes getrennt hatte, war dieser Gletscher einer der ersten Einzelgletscher am Kilimanjaro, der abgeschmolzen und somit verloren war.
- Der so früh verlorene Richter-Gletscher erschien dann später in keinen Karten und Publikationen mehr und ging somit aus der öffentlichen Wahrnehmung, auch der Kibo-Kenner, verloren.
Die Lage des Richter-Geltschers am Kilimanjaro
1912 - Kilimanjaro Gletscherbestimmung [3] | 2022 - Kilimanjaro Gletscherbestimmung [4] |
Aufnahmen des Richter-Gletschers aus den Jahren 1901 bis 1903 von Dr. Carl Uhlig
- Highslide-Gallery mit Gletscher-Bildern von Dr. Carl Uhlig bei www.deutsche-digitale-bibliothek.de
- Carl Uhlig "Aufnahmen aus den Jahren 1901 bis 1903", Enthält mit handschriftlichen Bezeichnungen: Dar-es-Salâm (Korallenriff und Hafen), Sultanspalast in Kilwa-Kisiwani, Wasserfälle des Pangani-Flusses, Kaffeeplantagen, Regenwald und Missionsstationen in Usambara, Gletscher und Landschaftsformationen vom Kilima-Ndjaro, afrikanische Steppe, Einheimische, insbesondere Massai ( Umfang: 88 Fotografien auf 17 gezählten Blatt )
- Hier präsentiert die Bilder aus der Mappe mit Informationen zum Richter-Gletscher und den angrenzenden Rebmann-, Decken-, Kersten- und Heim-Gletscher am Kilimanjaro.
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Einband Vorderseite außen
Art der Vorlage: Gelatinesilber- und Zelloidinpapier
Bemerkungen: Beigefarbener Wildlederband mit goldgeprägtem Deckeltitel, Goldschnitt und Metallschließe [5] -
links oben: Ende des Ratzelgletschers in 5350 m am Kibo rechts oben: Der Mawensi von 4800 m aus am Kilima-Ndjaro links unten: Nievepenitente (Büßerschnee) am Kibo in 5400 m rechts unten: oberhalb der Baumgrenze in 3200 m am Kilima-Ndjaro [5]
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links oben: Blick durch die Johannesscharte in den Kibo-Krater aus 5950 m rechts oben: Die Gletscherbrüche des Richter-Gletschers in 4800 m am Kilima-Ndjaro links unten: Verschüttete Teile des Richter-Gletschers in 4900 m am Kilima-Ndjaro rechts unten: Ende des Rebmann-Gletschers in 4800 m am Kilima-Ndjaro [5]
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links oben: Blick vom Kraterwall in 5960 m aus dem Krater des Kibos am Kilima-Ndjaro rechts oben: Blick vom Kraterwall in 5960 m aus dem Krater des Kibos am Kilima-Ndjaro links unten: Blick vom Kraterwall in 5960 m aus dem Krater des Kibos am Kilima-Ndjaro rechts unten: Blick vom Kraterwall in 5960 m aus dem Krater des Kibos am Kilima-Ndjaro [5]
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links oben: Von-der-Decken-Gletscher am Kibo (Kilima-Ndjaro) rechts oben: Heim-Gletscher am Kibo (Kilima-Ndjaro) links unten: Ende (Pseudozunge) des Von-der-Decken-Gletschers am Kibo (Kilima-Ndjaro) rechts unten: Kersten-Gletscher am Kibo (Kilima-Ndjaro) [5]
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links: Kibo (Kilima-Ndjaro) in 25 km Entfernung von Moschi aus rechts: Lager im Urwald über Moschi (am Kilima-Ndjaro) in 2800 m über dem Meer [5]
Detail-Informationen zum Richter-Gletscher
- Die Aufnahmen und handschriftlichen Bezeichnungen und Informationen zum Richter-Gletscher aus dem Fotobuch von Dr. Carl Uhlig im Detail.
- Die im Fotobuch ausgewiesenen Höhenangaben von Dr. Carl Uhlig für den Richter-Gletscher (4.800 m - 4.900 m) erscheinen aus heutiger Sicht etwas großzügig hoch angegeben, da beim Vergleich die Höhenangabe der Johannes-Scharte aus dem gleichen Fotobuch (siehe oben) mit 5.950 m angegeben wurde.
- Die Höhenangaben im Fotobuch sind offensichtlich um ca. 280 m zu hoch ausgewiesen
1903 - Der Richter-Gletscher am Kilimanjaro 01 | 1903 - Der Richter-Gletscher am Kilimanjaro 01-1 |
1903 - Der Richter-Gletscher am Kilimanjaro 02 | 1903 - Der Richter-Gletscher am Kilimanjaro 02-1 |
Einzelnachweise
- ↑ de.wikipedia.org Dr. Eduard Richter bei Wikipedia
- ↑ 2,0 2,1 de.wikibrief.org - Dr. Eduard Richter bei Wikibrief.de
- ↑ Das Mount-Kilimanjaro-Wiki - Die Gletscherbestimmung am Mount Kilimanjaro 1912 - 2011
- ↑ Das Mount-Kilimanjaro-Wiki - Die Gletscherbestimmung am Mount Kilimanjaro 2022
- ↑ 5,0 5,1 5,2 5,3 5,4 5,5 www.deutsche-digitale-bibliothek.de - Carl Uhlig, "Aus Deutsch-Ost-Afrika" (Album), 1903
Weblinks
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