Karl Klaus von der Decken

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* Wiederum ein Jahr später, 1862, kehrte von der Decken zum [[Kilimandscharo]] zurück, um als erster Europäer eine Besteigung des Berges zu wagen. Er erreichte eine Höhe von etwa 4.200 m, dann zwang ihn einsetzender Schneefall zur Aufgabe.  
 
* Wiederum ein Jahr später, 1862, kehrte von der Decken zum [[Kilimandscharo]] zurück, um als erster Europäer eine Besteigung des Berges zu wagen. Er erreichte eine Höhe von etwa 4.200 m, dann zwang ihn einsetzender Schneefall zur Aufgabe.  
 
* Am Fuße des [[Kilimandscharo]] erforschte der Abenteurer daraufhin den Pangani. Begleitet wurde von der Decken auf seiner 1862er Reise von [[Dr. Otto Kersten]] (1839–1900), der nach seiner Rückkehr in die Heimat ein sechsbändiges Werk über die beiden Kilimandscharo-Expeditionen seines Gefährten verfasste.
 
* Am Fuße des [[Kilimandscharo]] erforschte der Abenteurer daraufhin den Pangani. Begleitet wurde von der Decken auf seiner 1862er Reise von [[Dr. Otto Kersten]] (1839–1900), der nach seiner Rückkehr in die Heimat ein sechsbändiges Werk über die beiden Kilimandscharo-Expeditionen seines Gefährten verfasste.
* Von der Decken war der erste Europäer, der über die Sichtung des Mt. Meru berichtete.<br>
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* Von der Decken war der erste Europäer, der über die Sichtung des Mt. Meru berichtete.<br><br>
  
 
* WEIDMANN, 1894
 
* WEIDMANN, 1894
<br><div id='zitat'>„Er hat aus eigenem Vermögen 800.000 Thaler für seine Reisen aufgewandt“<br><br></div>
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<div id='zitat'>„Er hat aus eigenem Vermögen 800.000 Thaler für seine Reisen aufgewandt“<br><br></div>
 
* Aus [[Heinz Schneppen]] - Sansibar und die Deutschen. Ein besonderes Verhältnis 1844-1966 <ref>[https://www.namibiana.de/de/sansibar-und-die-deutschen.html www.namibiana.de] - Sansibar und die Deutschen. Ein besonderes Verhältnis 1844-1966, Autor: Heinz Schneppen, Reihe: Europa-Übersee, Band 11, Lit-Verlag, 2.korrigierte Auflage, Münster 2006, ISBN 3-8258-6172-4, Kartoneinband, 17x24 cm, 576 Seiten, 30 sw-Abbildungen </ref>
 
* Aus [[Heinz Schneppen]] - Sansibar und die Deutschen. Ein besonderes Verhältnis 1844-1966 <ref>[https://www.namibiana.de/de/sansibar-und-die-deutschen.html www.namibiana.de] - Sansibar und die Deutschen. Ein besonderes Verhältnis 1844-1966, Autor: Heinz Schneppen, Reihe: Europa-Übersee, Band 11, Lit-Verlag, 2.korrigierte Auflage, Münster 2006, ISBN 3-8258-6172-4, Kartoneinband, 17x24 cm, 576 Seiten, 30 sw-Abbildungen </ref>
<br><div id='zitat'>Ende September 1860, zwei Monate nach seiner Ankunft, machte sich von der Decken auf den Weg. Das Haus O’Swald hatte seine Vorbereitungen beträchtlich erleichtert. Aber der Versuch, sich an den Schauplatz von Roschers Ermordung zu begeben, mißlingt. In Kilwa findet er keine Begleitung, so daß er gezwungen ist, Ende Oktober nach Sansibar zurückzukehren. Auch dort hat er mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen.
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<div id='zitat'>Ende September 1860, zwei Monate nach seiner Ankunft, machte sich von der Decken auf den Weg. Das Haus O’Swald hatte seine Vorbereitungen beträchtlich erleichtert. Aber der Versuch, sich an den Schauplatz von Roschers Ermordung zu begeben, mißlingt. In Kilwa findet er keine Begleitung, so daß er gezwungen ist, Ende Oktober nach Sansibar zurückzukehren. Auch dort hat er mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen.
  
 
„Alle nur gegebenen Versprechen und Kontrakte wurden gebrochen, fremder Einfluß suchte mir alles in den Weg zu legen, ich war ja ein Deutscher, und damit ist alles gesagt.“
 
„Alle nur gegebenen Versprechen und Kontrakte wurden gebrochen, fremder Einfluß suchte mir alles in den Weg zu legen, ich war ja ein Deutscher, und damit ist alles gesagt.“

Version vom 4. November 2019, 16:24 Uhr

Baron Karl Klaus von der Decken [1]
Kilimandscharo von Madschame aus, Holzschnitt von Ernst Heyn, nach einer Zeichnung von v. d. Decken, 1869 [1]
Karl Klaus von der Decken
Rast unter großem Baum am See Teka

Karl Klaus von der Decken, Baron, (* 8. August 1833 in Kotzen, Brandenburg; † 2. Oktober 1865 in der Nähe von Baardheere, Somalia) war ein deutscher Entdecker und Afrikareisender. [2]


Inhaltsverzeichnis

Karl Klaus von der Decken und der Kilimanjaro

  • Nachdem von der Decken seine Karriere beim Militär aufgegeben hatte, erforschte er das östliche Afrika. Seine erste Expedition im Jahr 1860 führte ihn in die Region des Malawisees. Im folgenden Jahr erreichten von der Decken und der britische Geologe Richard Thornton den Kilimandscharo - 13 Jahre nach der ersten (europäischen) Sichtung durch den deutschen Missionar Johannes Rebmann, dessen Entdeckung sie damit bestätigten.
  • Von der Decken und Thornton erkundeten den Berg bei dieser Expedition bis zu einer Höhe von etwa 1.580 m.
  • Wiederum ein Jahr später, 1862, kehrte von der Decken zum Kilimandscharo zurück, um als erster Europäer eine Besteigung des Berges zu wagen. Er erreichte eine Höhe von etwa 4.200 m, dann zwang ihn einsetzender Schneefall zur Aufgabe.
  • Am Fuße des Kilimandscharo erforschte der Abenteurer daraufhin den Pangani. Begleitet wurde von der Decken auf seiner 1862er Reise von Dr. Otto Kersten (1839–1900), der nach seiner Rückkehr in die Heimat ein sechsbändiges Werk über die beiden Kilimandscharo-Expeditionen seines Gefährten verfasste.
  • Von der Decken war der erste Europäer, der über die Sichtung des Mt. Meru berichtete.

  • WEIDMANN, 1894
„Er hat aus eigenem Vermögen 800.000 Thaler für seine Reisen aufgewandt“

  • Aus Heinz Schneppen - Sansibar und die Deutschen. Ein besonderes Verhältnis 1844-1966 [3]
Ende September 1860, zwei Monate nach seiner Ankunft, machte sich von der Decken auf den Weg. Das Haus O’Swald hatte seine Vorbereitungen beträchtlich erleichtert. Aber der Versuch, sich an den Schauplatz von Roschers Ermordung zu begeben, mißlingt. In Kilwa findet er keine Begleitung, so daß er gezwungen ist, Ende Oktober nach Sansibar zurückzukehren. Auch dort hat er mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen.

„Alle nur gegebenen Versprechen und Kontrakte wurden gebrochen, fremder Einfluß suchte mir alles in den Weg zu legen, ich war ja ein Deutscher, und damit ist alles gesagt.“

Als er am 23. November 1860 in Kilwa erneut in Richtung Nyassa-See aufbricht, kommt er nicht weit. Schon in Kilwa hatte er das Gefühl, daß die Araber seine Reise nicht förderten, sondern erschwerten. 25 Meilen von der Küste entfernt, flüchten seine 50 Träger, ließ ihn sein Karawanenführer im Stich, widersetzten sich die ihn begleitenden 20 Soldaten.

Auf der Sklavenroute nach Westen war kein Weißer willkommen. Als die Regenzeit einsetzte, kehrte er um. Über Roscher hatte er nichts erfahren. Vom Fieber geschüttelt, traf er Anfang Februar 1861 wieder in Sansibar ein. Jetzt richtete er seinen Blick auf den Kilimandscharo.

Entsprach die Reise in den Süden dem Gefühl der Pietät, so entsprach die Expedition zum Kilimandscharo sowohl dem wissenschaftlichen wie gesundheitlichen Bedürfnis. Die Abreise aus Sansibar wurde von Sultan Madschid dadurch erleichtert, daß er von der Decken seine Brigg „Africa“ zur Überfahrt nach Mombassa zur Verfügung stellte. Offenbar hatte es dem Deutschen nicht geschadet, daß er einen Neffen des Sultans beim Pferderennen klar geschlagen hatte.

Alle Europäer gaben ihm zum Abschied das Geleit. Auf dem Festland wurde er von Johannes Rebmann erwartet, dessen Gottesdienst er am Sonntag besuchte. Vor allem aber versorgte ihn Rebmann mit gutem Rat für den Aufstieg zum Gipfel. Aber von der Decken kam nur bis zu einer Höhe von 2.530 Metern, da der Dauerregen nicht enden wollte, und die beiden einheimischen Führer verschwanden. Im Mai 1861 hatte er Sansibar verlassen; im November war er wieder zurück.

Ein Jahr später versuchte es von der Decken, von seinem Landsmann Otto Kersten begleitet, aufs neue. Im August 1862 setzten beide von Sansibar nach Mombassa über, wo sich die Karawane organisierte. 100 Träger und acht Diener standen den vier Europäern zur Verfügung. Benötigt wurden die Träger nicht zuletzt für den Transport von l.500 Pfund Eisen- und Messingdraht, von 500 Pfund Glasperlen, 200 Mundharmonikas und 4.000 Ellen weißer und bunter Tücher.

Damit wollte sich die Expedition einen friedlichen Durchzug durch das Gebiet am Kilimandscharo sichern. Gefürchtet waren vor allem die kriegerischen Massai, aber auch die friedlicheren Wachagga am Fuß des Berges kannten ihren Preis. Sultan Mandara, seine Mutter und seine Verwandtschaft teilten sich Tuche, Halsbänder, Spiegel, Nähnadeln, Messer und Feilen. Mandaras Angebot, mit ihm Blutsbrüderschaft zu schließen, konnte sich von der Decken nicht entziehen, obwohl ihm die „unsaubere Ceremonie“ nicht behagte. Aber er war zu allem bereit, was ihn dem Gipfel näher brachte. Am 29. November 1861 erreichten sie die Höhe von 4.280 Metern. Dort kehrten sie um.

„Hierzu mußte uns namentlich auch die Rücksicht auf unsere Schwarzen bestimmen, welche ernstlich litten und bei längerem Verweilen, ohne Mittel sich zu erwärmen, voraussichtlich den ungewöhnten Verhältnissen erlegen wären.“

Der Entschluß, so nahe dem Ziele den Aufstieg abzubrechen, fiel von der Decken nicht leicht. „Aber die Erwägung, daß bei unserer mangelnden Ausrüstung eine vollständige Besteigung des schneebedeckten Gipfels ohnehin unmöglich sein würde, gewährte uns einigen Trost. Auch verhehlten wir uns nicht, daß eine bloße Wanderung durch die öden Steinflächen bis an die Schneegrenze nur geringen Nutzen bringen könnte, nachdem wir durch so viele Messungen von den verschiedensten Standpunkten aus unumstößlich dargetan hatten, daß der Kilimandscharo sein Haupt bis weit über die Linie des ewigen Schnees hinauf erstreckt.“

Wenn auch die Expedition in ihrem Ertrag hinter den eigenen Erwartungen zurückblieb, so zeigte sich doch die Fachwelt durchweg zufrieden. Die genaue Lagebestimmung des Kilimandscharo und seine wissenschaftliche Erforschung „gehören zu den schönsten Erfolgen, welche die geographische Entdeckungsgeschichte in neuester Zeit aufzuweisen hat“.

Hatten von der Decken und Rebmann jedoch gehofft, daß der „Schnee am Kilimandscharo“ nunmehr von niemandem mehr in Zweifel gezogen würde, so hatten sie sich freilich getäuscht. Der englische Geograph Cooley blieb bei seiner Auffassung, daß es am Äquator keinen Schnee geben könne. Er glaube eher an die „Exzentrizitäten“ eines Reisenden als an solche der Natur.


Punkte am Kilimanjaro - benannt nach Karl Klaus von der Decken

Lobelia deckenii

Der Decken-Gletscher

  • Der Decken Gletscher am Südhang des Kibos ist nach dem deutschen Entdecker Karl Klaus von der Decken benannt worden.
  • Karl Klaus von der Decken war als Afrikaforscher und durch Dr. Otto Kerstens Buch "Baron Carl Claus von der Decken's Reisen in Ost-Afrika" bekannt, was offensichtlich die Grundlage für die Namensgebung eines Gletschers am Kilimanjaro als Decken Gletscher war.
  • Die Namensgebung des Decken Gletschers geht wie für alle großen Gletscher am Kilimanjaro auf Dr. Hans Meyer mit seinem Buch Der Kilimandjaro zurück. [4]
  • Auf der Kilimandscharo-Krater-Karte von Dr. Fritz Kluthe aus dem Jahr 1920 ist der Decken Gletscher ebenfalls verzeichnet.
  • Der Decken Gletscher liegt als Einzelgletscher mit Verbundungen zu den benachbarten Kersten Gletscher und Rebmann Gletscher am Südhang des Kibos und war ursprünglich Teil des gewaltigen, zusammenhängenden südlichen Eisfeldes.
  • Die Gletscher-Basis ist schmal und das Gelände sehr steil, so dass hier Eis- und Steinschlag auftreten.
  • Der Decken Gletscher wurde erstmals am 12. Januar 1938 von E. Eisenmann und T. Schnackig über eine Route, die ursprünglich am Gletscherfuß bei 4.650 m Höhe beginnt, bestiegen.
  • Die erste Alleinbesteigung über diese Route erfolgte durch Ante Mahote im Jahr 1964.
  • Im August 1974 wurde auf der Ost-Seite des Gletschers von M. Tudo, J. Montford, F. Schock und J. Kuhn eine neue Route begangen.
  • Diese beiden Trails über den Decken Gletscher sind mit dem Schwierigkeitsgrad III/IV gelistet. [5]

Lobelia deckenii

  • Auch eine nur am Kilimanjaro vorkommende Spezies der Lobelie wird nach ihm Lobelia deckenii genannt.


Weblinks


Quellen

  1. 1,0 1,1 Dr. Otto Kersten : Baron Carl Claus von der Decken's Reisen in Ost-Afrika 1859 - 1865
  2. de.wikipedia.org, Baron Klaus von der Decken bei Wikipedia
  3. www.namibiana.de - Sansibar und die Deutschen. Ein besonderes Verhältnis 1844-1966, Autor: Heinz Schneppen, Reihe: Europa-Übersee, Band 11, Lit-Verlag, 2.korrigierte Auflage, Münster 2006, ISBN 3-8258-6172-4, Kartoneinband, 17x24 cm, 576 Seiten, 30 sw-Abbildungen
  4. retro.seals.ch, Frühe Karten des Kilimandscharo : ein Beitrag zur Expeditionskartographie
  5. CenterBlog.net, Le kilimanjaro auf CenterBlog (französisch)


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  • --Detlev 23:05, 14. Mär. 2012 (CET)
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