Karl Klaus von der Decken
Karl Klaus von der Decken, Baron, (* 8. August 1833 in Kotzen, Brandenburg; † 2. Oktober 1865 in der Nähe von Baardheere, Somalia) war ein deutscher Entdecker und Afrikareisender. [2]
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Karl Klaus von der Decken und der Kilimanjaro
- Nachdem von der Decken seine Karriere beim Militär aufgegeben hatte, erforschte er das östliche Afrika. Seine erste Expedition im Jahr 1860 führte ihn in die Region des Malawisees. Im folgenden Jahr erreichten von der Decken und der britische Geologe Richard Thornton den Kilimandscharo - 13 Jahre nach der ersten (europäischen) Sichtung durch den deutschen Missionar Johannes Rebmann, dessen Entdeckung sie damit bestätigten.
- Von der Decken und Thornton erkundeten den Berg bei dieser Expedition bis zu einer Höhe von etwa 1.580 m.
- Wiederum ein Jahr später, 1862, kehrte von der Decken zum Kilimandscharo zurück, um als erster Europäer eine Besteigung des Berges zu wagen. Er erreichte eine Höhe von etwa 4.200 m, dann zwang ihn einsetzender Schneefall zur Aufgabe.
- Am Fuße des Kilimandscharo erforschte der Abenteurer daraufhin den Pangani. Begleitet wurde von der Decken auf seiner 1862er Reise von Dr. Otto Kersten (1839–1900), der nach seiner Rückkehr in die Heimat ein sechsbändiges Werk über die beiden Kilimandscharo-Expeditionen seines Gefährten verfasste.
- Von der Decken war der erste Europäer, der über die Sichtung des Mt. Meru berichtete.
WEIDMANN, 1894
Punkte am Kilimanjaro - benannt nach Karl Klaus von der Decken
Der Decken-Gletscher
- Der Decken Gletscher am Südhang des Kibos ist nach dem deutschen Entdecker Karl Klaus von der Decken benannt worden.
- Karl Klaus von der Decken war als Afrikaforscher und durch Dr. Otto Kerstens Buch "Baron Carl Claus von der Decken's Reisen in Ost-Afrika" bekannt, was offensichtlich die Grundlage für die Namensgebung eines Gletschers am Kilimanjaro als Decken Gletscher war.
- Die Namensgebung des Decken Gletschers geht wie für alle großen Gletscher am Kilimanjaro auf Dr. Hans Meyer mit seinem Buch Der Kilimandjaro zurück. [3]
- Auf der Kilimandscharo-Krater-Karte von Dr. Fritz Kluthe aus dem Jahr 1920 ist der Decken Gletscher ebenfalls verzeichnet.
- Die Gletscher-Basis ist schmal und das Gelände sehr steil, so dass hier Eis- und Steinschlag auftreten.
- Der Decken Gletscher liegt als Einzelgletscher mit Verbundungen zu den benachbarten Kersten Gletscher und Rebmann Gletscher am Südhang des Kibos und war ursprünglich Teil des gewaltigen, zusammenhängenden südlichen Eisfeldes.
- Der Decken Gletscher wurde erstmals am 12. Januar 1938 von E. Eisenmann und T. Schnackig über eine Route, die ursprünglich am Gletscherfuß bei 4.650 m Höhe beginnt, bestiegen.
- Die erste Alleinbesteigung über diese Route erfolgte durch Ante Mahote im Jahr 1964.
- Im August 1974 wurde auf der Ost-Seite des Gletschers von M. Tudo, J. Montford, F. Schock und J. Kuhn eine neue Route begangen.
- Diese beiden Trails über den Decken Gletscher sind mit dem Schwierigkeitsgrad III/IV gelistet. [4]
Lobelia deckenii
- Auch eine nur am Kilimanjaro vorkommende Spezies der Lobelie wird nach ihm Lobelia deckenii genannt.
Weblinks
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 Dr. Otto Kersten : Baron Carl Claus von der Decken's Reisen in Ost-Afrika 1859 - 1865
- ↑ de.wikipedia.org, Baron Klaus von der Decken bei Wikipedia
- ↑ retro.seals.ch, Frühe Karten des Kilimandscharo : ein Beitrag zur Expeditionskartographie
- ↑ CenterBlog.net, Le kilimanjaro auf CenterBlog (französisch)
Artikel bearbeitet von :
- --Detlev 23:05, 14. Mär. 2012 (CET)
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